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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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nicht gut für sie gelaufen. Die Dragoner haben die Kurita-Haustruppen im Stich gelassen, kurz nachdem die Reiter mitmischten. Wahrscheinlich sahen sie keine Möglichkeit mehr, ihren Auftrag noch zu erfüllen. Dadurch blieb die Kuritaeinheit ohne Unterstützung zurück. Einen Tag später haben sich die Draconier dann auch zurückgezogen.
Wir hatten selbst einige Verluste, die meisten davon geringfügig, obwohl der einzig existierende Prototyp von Professor McGuffins Sprungstabilisator zerstört wurde. Der Professor ist natürlich ziemlich wütend. Ich bin sicher, daß auch Dr. Banzai sehr unglücklich über den Verlust sein wird. Er hat sich solche Mühe bei der Konstruktion gegeben.
Allerdings enthielt der Abschlußbericht der Leichten Kavallerie einen ungewöhnlichen Umstand. Die Kuritas haben sich in der Tat zurückgezogen, aber die Haustruppen scheinen Fanatiker gewesen zu sein. Wir fanden den Kuritakommandanten tot in seinem Lager mit dem Schwert in der Hand. Er war in den Hinterkopf geschossen worden. Es war irgendeine Art ritueller Tötung, vielleicht eine Variante des Seppuku.«
Hanse schüttelte den Kopf, unfähig einen Codex zu verstehen, der für eine simple militärische Niederlage ein Leben forderte. Es wurden schon auf dem Schlachtfeld genügend Leben geopfert. »Dann glaubst du also, daß die Draconier zu sehr mit Schuldzuweisungen und dem Wiederaufbau ihrer Einheiten beschäftigt sind, um die wahre Natur unserer Verteidiger zu erkennen?«
»Ja, das tue ich. Galahads Tarnung ist sehr wahrscheinlich immer noch intakt. Ich bin aber der Meinung, daß der Geheimdienst der Dragoner der ISA einen Schritt voraus sein könnte.«
»Was meinst du damit?« fragte Hanse mißtrauisch. »Was haben sie vor?«
»Wie du weißt, haben wir unsere Agenten, die in der gesamten Sphäre, insbesondere auf Galatea, Söldner anwerben. Die Dragoner haben auf diesem Planeten ebenfalls einen Offizier, der mit dem Markt für Söldner in Kontakt bleibt. Obwohl er sich unseren Angeboten gegenüber, zu uns überzuwechseln, immer noch sehr abweisend verhält, hat er doch Interesse an unseren Rekrutierungen erkennen lassen.
Dann sind da die Besuche, die Sprungschiffe der Dragoner einigen unserer Systeme abgestattet haben. Zu viele dieser Systeme sind unsere Transfer-Schnittstellen.«
»Sie kämpfen also nicht, sie überwachen uns nur«, faßte Hanse zusammen, und Allard nickte zustimmend. »Ich glaube nicht, daß diese Überwachung genehmigt ist. Der Wolf kontrolliert die ISA-Berichte. Er ist auf der Hut.«
Ein listiges Lächeln stahl sich auf Prinz Davions Gesicht. »Vielleicht stehen die Dinge zwischen den Dragonern und meinem alten Freund Takashi nicht zum allerbesten. Wie lange läuft ihr Vertrag noch?«
»Fast anderthalb Jahre«, antwortete Allard prompt.
Die Antwort schien Hanse zu enttäuschen. Das war eine lange Zeit.
»Wie sieht es bei den Dragonern selbst aus?« fragte der Prinz. »Haben wir einen Verbindungsmann bei ihnen eingeschleust?«
»Wir haben es versucht, aber die Dragoner rekrutieren kaum außerhalb ihrer eigenen Organisation. Sie sind fast eine geschlossene Gesellschaft. Dem jüngsten Plan, sie zu infiltrieren, war kein wirklicher Erfolg beschieden. Unser Agent ist als potentieller Rekrut aufgetreten. Wir hatten angenommen, daß ein MechKrieger mit einer neuen Maschine wie dem Tomahawk die Dragoner begeistern würde, weil sie in ihrer Vertragszeit bei uns und bei Haus Steiner immer sehr an neuer und ungewöhnlicher Technologie interesssiert waren. Wir haben gedacht, ihre Kommandeure würden durch die Aussicht, einen Tomahawk in die Finger zu kriegen, so sehr in Versuchung geführt werden, daß sie unseren Agenten akzeptieren würden.«
Hanse schnaubte leicht und schüttelte den Kopf. »Manchmal glaube ich, daß Wolf mehr Fuchs ist als ich. Sie haben eine Möglichkeit gefunden, unseren Mech zu bekommen, ohne unseren Agenten zu nehmen, nicht wahr?«
»Ja, das haben sie. Sie haben unserem Mann einen Handel vorgeschlagen, einen ihrer speziellen Schützen gegen seinen Tomahawk. Sie haben ihm außerdem einen Platz bei Carters Reiterei, einer Söldnereinheit mit einem Nebenvertrag, angeboten. Sie sagten, dieser Posten sei >auf Probe<. Um seine Tarnung aufrecht zu erhalten, hatte unser Mann keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen.«
»Schicksal«, sagte Hanse resigniert. Nicht jedes Gambit konnte Erfolg haben. Dieses war wenigstens kein völliger Fehlschlag gewesen. Es konnte immer noch in der Zukunft Früchte

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