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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Dragonern gegen das Kombinat hilft... oder auch gegen ihn.«
»Wir brauchen keine Hilfe gegen diese speichelleckende, schleimige Schlange«, prahlte Kerensky. »Die Dragoner können ihm von hier bis Aldebaran und wieder zurück in den Arsch treten. Und wenn er irgendwelche Mätzchen versucht, werden wir auch genau das tun.«
Die Dragoner um den Tisch herum äußerten Zustimmung. Aus ihren Beleidigungen und Klagen über ihre undankbaren Arbeitgeber erhob sich Kerenskys Stimme erneut. »Lassen Sie uns jetzt Schluß damit machen, Colonel. Sie haben es, weiß Einheit, herausgefordert.«
»An dem, was Captain Kerensky sagt, ist viel Wahres«, sprang Korscht ihr bei. »Vielleicht wäre es wirklich das Beste, jetzt aus dem Vertrag auszusteigen und ihn für null und nichtig zu erklären.» Viele Offiziere nickten oder bekundeten laut ihre Zustimmung.
»Und wohin führt uns das?« fragte Wolf. »Kein Mensch will eine Söldnereinheit, die sich aus dem Staub macht, wenn es ungemütlich wird.«
»Jeder wird das verstehen«, protestierte Major Patrick Chan. »Niemand wird es uns zur Last legen, wenn wir Kurita verlassen.«
»Da irren Sie sich, Pat. Die Nachfolgerfürsten registrieren alles. Wenn wir einem von ihnen die Treue brechen, wird jeder annehmen, wir würden dasselbe mit ihm machen, sollten wir einmal unzufrieden sein. Was uns wie ein guter Grund vorkommt, wirkt von der anderen Seite der Zahlkasse ganz anders.
Selbst wenn wir einen guten Geschäftsgrund haben, den Vertrag zu lösen, bleibt da immer noch unsere Ehre, über die wir uns Gedanken machen müssen. Wir haben unser Wort gegeben. Wenn wir es brechen, was sind wir dann noch wert? Wir wären dann genau das, was sie von uns behaupten, nämlich ehrlose Mietschwerter. Kann einer von euch sagen, daß er das will?«
Die Antwort war Schweigen.
»Wir werden unseren Vertrag buchstabengetreu einhalten«, fuhr Wolf fort. »Wenn das Kombinat die Bestimmungen verletzt, können wir mit ungebrochener Ehre zur Tat schreiten. Bis dahin arbeiten wir für Haus Kurita.«
Die Bestätigungen waren leise, aber sie kamen. Minobu bemerkte, daß einige der Dragoner, Korscht und Kerensky eingeschlossen, nichts sagten. Zumindest widersprachen sie nicht. Trotz ihrer frei geäußerten Ansichten glaubte Minobu, daß sie Wolf gehorchen würden.
»Ihr Bekenntnis zur Ehre adelt Sie im höchsten Maße, Colonel Wolf«, beglückwünschte ihn Minobu. »Es wird Ihnen zustatten kommen.«
Wolf schaute wachsam auf. »Da ist noch etwas, nicht wahr, Tai-sa Tetsuhara?«
Ob Wolf vorher etwas Ähnliches verspürt hatte oder nicht, Minobu jedenfalls fühlte den Stachel der förmlichen Anrede. Er neigte den Kopf, holte tief Luft und atmete wieder aus. Er schob das Telegrammformular vor, bevor er Wolf direkt anschaute.
»Fürst Takashi Kurita zitiert Sie nach Luthien, damit Sie über Ihre Aktionen Rechenschaft ablegen.«

ZWISCHENSPIEL
    Einheitspalast, Imperial City, Luthien Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    28. August 3027
    Die kleine Dragonerabordnung war im Einheitspalast eingetroffen. Sie waren insgesamt nur zu sechst, mehr Reisepässe waren der Vorladung nicht beigefügt gewesen. Jaime Wolf hatte allein gehen wollen, da er glaubte, je weniger gingen, desto weniger konnten als Geiseln genommen werden. Major Stanford Blake hatte geltend gemacht, daß er als Chef des Nachrichtendienstes gebraucht werden würde, um die Dragonerposition darzustellen. Major Olga Kormenski hatte sich ebenfalls mit einbezogen und behauptet, ihre Arbeit als Wolfs Sicherheitschefin würde ihre Anwesenheit erforderlich machen. Die drei anderen in der Gruppe trugen die Uniformen von Dragoneroffizieren, sahen aber so aus, als würden sie sich in einem speckigen Kampfanzug wohler fühlen. Kormenski hatte darauf bestanden, daß sie mitkamen. Wenn sie keine BattleMechs mitnehmen konnte, um Wolf zu beschützen, verlegte sie sich eben auf die zweitbeste Lösung: Angehörige des Siebenten Kommandos, der höchst geheimen Spezialeinheit der Dragoner.
    Ein Zug Otomo, die absolut treu ergebenen Leibwächter des Koordinators, holte sie am Palasttor ab und fungierte als Eskorte. Der Tai-i der Wachmannschaft hatte ein schwarzes Lederholster und die traditionellen zwei Schwerter umgeschnallt, von denen beide die Insignien der Sun Zhang-Militärakademie trugen. Der weiße Rock seiner Galauniform stand in scharfem Kontrast zu den rotblauen Uniformen und den Cerametschützern seines Zuges. Die Wachmänner waren mit der rituellen Panzerung des

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