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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Palastes ausgerüstet, und jeder von ihnen trug einen großläufigen Betäubungsstrahler über der linken Schulter. Die Waffen erschienen im Vergleich zu den klobigen Brustharnischen und Handschuhen fast zierlich.
    Der Tai-i begrüßte die Dragoner mit einer steifen, förmlichen Verbeugung, bevor er sie schweigend durch die Gärten führte, die die gemeißelte Pracht des Einheitspalastes umgaben. Die Gruppe kam auf ihrem Weg durch Gärten, die in der Inneren Sphäre ihresgleichen suchten, an wundersamen buddhistischen Schreinen und außergewöhnlichen Beispielen gartenbaulicher Kunstwerke vorbei.
    Als sie den Palast mit seinen vorherrschenden Holzarbeiten betraten, stellten sie fest, daß das Zusammenspiel von Licht und Schatten zwischen den geschnitzten Verzierungen einen Eindruck hervorrief, der sowohl stark als auch luftig war. Die Otomo führten sie durch eine Halle nach der anderen, bis sie zu einem kleinen Raum kamen, der mit Shoji vertäfelt war.
    »Colonel Wolf, Ihre Begleitung wird hier auf Sie warten.« Der Tai-i zeigte auf eine Reihe geradlehniger Stühle, die gegen das vorherrschende japanische Dekor entschieden fehl am Platze wirkten. »Nur Sie werden das Audienzzimmer betreten.«
    »Major Blake hat wichtige Unterlagen vorzulegen«, widersprach Wolf.
»Alle Daten können hier eingegeben werden.« Der Mann klatschte in die Hände, und eine der Wachen zog eine vergoldete Schutzwand beiseite, hinter der eine Computerkonsole aus glitzerndem Chrom und Plastik sichtbar wurde. Der Tai-i verbeugte sich ein weiteres Mal steif und förmlich und ließ sie dann allein.
»Das sieht nicht gut aus, Colonel«, sagte Kormenski.
»Es ist sogar noch schlimmer, als ich vermutet habe«, sagte Wolf düster. »Sie werden nicht einmal zuhören.«
Blake schaute von der Computerkonsole auf. »Das können Sie nicht mit Bestimmtheit wissen, Colonel.«
Wolf hörte auf, seinen Nasenrücken zu massieren und fuhr statt dessen Blake an.
»Kann ich nicht? Sie sind doch angeblich Geheimdienstoffizier, Stan. Sehen Sie sich doch mal um! Sehen Sie sich an, wie sie uns behandeln. Kann es da noch eine andere Schlußfolgerung geben?«
»Ein sturer alter Mann zu sein, macht es auch nicht besser«, tadelte Kormenski, und Blake nickte zustimmend.
Wolf starrte seine Stabsoffiziere finster an. »Ich bin vielleicht stur, und ich bin vielleicht alt, aber ich bin nicht so dumm, meine Kräfte zu vergeuden. Nicht einmal ein junger Mann kann ohne Hilfe die Entropie umkehren.«
Da sie schon jahrelang unter Wolf Dienst taten, wußten Blake und Kormenski, wann sie einen Rückzieher machen mußten. Der Colonel war für ihre Argumente einfach nicht empfänglich. Nachdem sie hiflose Blicke gewechselt hatten, richtete Blake seine Aufmerksamkeit wieder auf die Konsole, während Kormenski Interesse an einer der fünf Fudostatuen heuchelte, die den Raum verschönten. Wolf stand mit dem Rücken zu ihnen schweigend da.
Eine halbe Stunde später kehrte der Otomo-Tai-i mit zweien seiner Leute zurück und führte Wolf unter dem großen Türbogen hindurch in das kleinere Audienzzimmer. Vor ihnen waren zwei massive Türen aus Teakholz, in die Bilder aus der Geschichte des Hauses Kurita geschnitzt waren. Zu beiden Seiten der Türen standen Wachen. Der Tai-i blieb auf halbem Weg durch das Zimmer stehen und deutete auf eine Stuhlreihe. »Bitte nehmen Sie Platz, Colonel Wolf. Kriegsherr Samsonow wird sich in Kürze zu Ihnen gesellen.«
Tatsächlich kam ein unter Hochdruck stehender Samsonow kurze Zeit später durch den Türbogen. Der Kriegsherr holte erst einmal scharf Luft, als er Wolf bereits dort sitzen und warten sah. Ohne ein Wort zu sagen, stolzierte Samsonow zu den großen Holztüren des Audienzzimmers. In seinem Kielwasser folgte der elegante Akuma, Eis im Vergleich zu Samsonows Feuer. Akuma nickte Wolf im Vorbeigehen höflich grüßend zu. Wolf stand auf und schloß sich ihnen an.
Als sich die massiven Türen lautlos öffneten, gaben sie den Blick auf das innere Audienzzimmer frei. Obwohl die Einrichtung des Zimmers schlicht, glatt und funktionell war, war sie auf ihre Weise doch auch üppig. Beste Hölzer glänzten in feinstem Lack, die dort, wo sich einzelne Balken trafen, durch Goldbeschläge raffiniert akzentuiert wurden. In den wenigen Nischen standen Sockel, auf denen exquisite Elfenbeinschnitzereien ausgestellt waren. Am anderen Ende des Zimmers stand ein untersetzter Mann in einem schwarzen Kimono aus glitzernder DafgMmo-Spinnenseide.
Der Mann drehte ihnen

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