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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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den Rücken zu und verharrte auch noch ein paar Augenblicke, nachdem ihre Schritte bereits in dem Zimmer widerhallten, in dieser Stellung. Schließlich drehte sich Takashi Kurita zu seinen Besuchern um und begrüßte die Offiziere der Reihe nach mit einer Neigung des Kopfes.
»Kriegsherr Samsonow, wieder einmal herzlich willkommen auf Luthien.
Chu-sa Akuma, auch Sie sind herzlich willkommen.
Es freut mich, Sie zu sehen, Colonel Wolf. Quentin ist schon lange her, und wir hatten keine Zeit, miteinander zu plaudern, nachdem ich Ihnen '26 auf Benjamin die Bushidoklinge geschenkt habe.« Takashi überging die Vorladung, die Wolf gar keine andere Wahl gelassen hatte, als nach Luthien zu kommen.
»Sie haben sich aber reichlich in Unkosten gestürzt, nur um ein wenig zu plaudern, Koordinator«, sagte Wolf.
»Als Koordinator kann ich mir derartige Launen erlauben.« In Takashis Stimme lag eine Spur von Bedauern. »Ich wünschte, das wäre auch diesmal der Fall. Kriegsherr Samsonow hatte über Ihre Dragoner einige geharnischte Dinge zu berichten, Colonel Wolf. Ich war der Meinung, Sie würden sich vielleicht eine Gelegenheit wünschen, Ihrem Ankläger gegenüberzutreten und auf seine Beschuldigungen zu antworten.«
»Nichts, was er sagen könnte, kann den Tatsachen standhalten«, blaffte Samsonow. Überrascht von seinem plötzlichen, vehementen Gesprächseintritt drehten sich Taskashi und Wolf zu ihm um.
»Sie sind über Ihre Tatsachen hoffentlich genau im Bilde«, warnte Wolf.
Samsonow sah aus, als wolle er noch etwas sagen, beherrschte sich aber, als sich Takashi räusperte.
»Tatsachen sind, meine Heren. Sie existieren als selbständige Entitäten. Es ist die Interpretation von Tatsachen, die uns hier beschäftigt. Ich habe Ihre zusammenfassenden Berichte gelesen, und Sie haben jetzt Gelegenheit, Ihren Fall zu schildern.« Takashi setzte sich auf das niedrige Podium und bedeutete den Offizieren mit einer Handbewegung, daß es ihnen frei stünde, die Matten am Rande des Podiums zu benutzen. Wolf und Akuma knieten sich hin. Samsonow blieb stehen. »Kriegsherr, vertreten Sie Ihren Standunkt.«
»Wolfs Dragoner sind eine Gefahr für das Draconis-Kombinat und die Sicherheit des Hauses Kurita«, begann Samsonow auf seine typische bombastische Art. »Ihre Offiziere sind Feiglinge, die sich vor den unvermeidlichen Verlusten einer Schlacht fürchten. Sie horten ihre Truppen zum Nachteil der militärischen Operationen, denen sie zugeteilt sind. Und diese Praxis schadet dem Kombinat letzten Endes. Wir können derartig aufsässigen Inkompetenten nicht gestatten, weiterhin mächtige Positionen in der militärischen Hierarchie auszufüllen. Wenn die Dragoner nicht unter Kontrolle gebracht werden, besteht die Gefahr, daß sie unsere Grenzverteidigung gegen das imperialistische Haus Davion lahmen.«
Als Takashi Samsonow nicht widersprach, ließ der Kriegsherr ein an Wolfs Adresse gerichtetes grausames Lächeln des Sieges aufblitzen und stürzte sich in einen detaillierten Angriff auf die Geschichte des Dienstes der Dragoner für das Kombinat. Jedesmal, wenn er bei einem Namen, einem Datum oder einer Statistik ins Stocken geriet, half Akuma mit kühler, distanzierter Stimme aus.
Die verbalen Attacken dauerten eine Stunde lang. Als Samsonow schließlich davon überzeugt zu sein schien, daß er sein Anliegen unter Dach und Fach gebracht hatte, reckte er dem Koordinator sein hochmütiges Gesicht entgegen.
»Sicher kann der Koordinator erkennen, daß die Dragoner das Draconis-Kombinat durch ihre bloße Natur gefährden. Diese Bedrohung muß aus der Welt geschafft werden. Ihre Führer, allesamt Kriminelle, müssen eliminiert werden.«
Takashi war während der gesamten Tirade vollkommen still gewesen. Ihm fiel auf, daß Wolf sich ganz genauso verhalten hatte, als sei der Söldner taub für Samsonows Worte. »Sie haben Ihren Standpunkt sehr nachdrücklich vertreten, Kriegsherr.«
Der Blick, den Samsonow Takashi zuwarf, schien Zweifel auszudrücken, ob der Koordinator die Gefahr, die er aufgezeigt hatte, wirklich richtig einzuschätzen wisse. Mit langsamen, ungelenken Bewegungen kniete sich der Kriegsherr auf seine Matte.
Takashi wandte sich an Akuma. »Chu-sa Akuma, was haben Sie zu sagen?«
Akuma verbeugte sich tief und stand auf. »Es gibt wenig, das ich dem, was der Kriegsherr gesagt hat, hinzufügen könnte. Als Angehöriger des Verbindungsamtes für Berufssoldaten habe ich im besten Interesse des Draconis-Kombinats gearbeitet und immer

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