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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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und können Major Jarrett leicht vor den Fallstricken unbedachter Handlungen bewahren. Außerdem fliegt Colonel Arbuthnot ebenfalls nach An Ting. Seine Offiziere werden nichts Drastisches unternehmen, während er nicht da ist.«
»Dann haben Sie immer noch die Absicht, nach An Ting zu fliegen?«
»Natürlich. Ich muß mich um meine Familie kümmern.«
Michi ließ sich nicht täuschen. Minobu hatte seit seinem Unfall nicht mehr viel mit seiner Familie zu tun gehabt. »Das ist nicht der wahre Grund. Sie könnten diese Aufgabe an jemand anderen delegieren.«
»Und was ist mein wahrer Grund? Schreiben Sie mir den genauso vor wie das, was ich zu tun und zu lassen habe?« fragte Minobu leidenschaftslos.
»Sie wollen mit Colonel Wolf reden«, antwortete Michi vorwurfsvoll. »Er wird bald auf An Ting zurückerwartet, oder stimmt das etwa nicht? Das ist doch auch der Grund, warum Colonel Arbuthnot hinfliegt.«
»Ob das mein wahrer Beweggrund ist oder nicht, mein neugieriger Freund, verrate ich Ihnen nicht. Ich habe in der Tat die Absicht, mit Jaime Wolf zu reden. Ich will zumindest erfahren, wie sein Besuch auf Luthien ausgegangen ist.«
»Glauben Sie nicht, daß Lord Kurita die Dinge wieder geradegerückt hat? Er hat doch bestimmt Samsonows und Akumas Lügen durchschaut.«
»Vielleicht.« Minobu schaute durch ein Fenster zum Himmel hinauf. Von Nordosten her zog eine schwere Wolkenfront auf, die weitere Schneefälle mit sich bringen würde. »Es zieht ein Sturm auf. Wir haben keine Möglichkeit, ihn zu verhindern, also müssen wir uns, so gut es geht, auf ihn vorbereiten.«

36
    Orbitalstation An Ting
MUitärdistrikt Galedon, Draconis-Kombinat

    2. Januar 3028
    »Landungsschiff Wolfsrudel Eins hat soeben in Hangar siebenundzwanzig festgemacht«, wiederholte die Stimme für diejenigen, die die erste Durchsage in Japanisch möglicherweise nicht verstanden hatten. Der Sprecher verschluckte dabei zum Teil Silben, als würde es ihn ärgern, das Offensichtliche noch einmal zu wiederholen.
    »Seht ihr. Ich hab euch doch gesagt, daß es das Schiff des Colonels ist.« Susan Lean sah viel zu jugendlich aus, um schon den Stern eines Captains tragen zu können. Sie freute sich über den kleinen Sieg, den sie über ihre drei ranggleichen Kollegen errungen hatte. Was Lean besonders freute, war die Tatsache, daß sie etwas mitbekommen hatte, das Anton Shadd entgangen war. Sie hielt die Heißsporne vom Siebenten Kommando allesamt für viel zu eingebildet.
    »Aber als wir an Bord gekommen sind, hat es noch Hangar zweiundzwanzig geheißen«, beklagte sich Dechan Fräser.
    »Ob sie gelogen oder einfach nur einen Fehler gemacht haben, spielt keine Rolle.« Shadd, kompakt und muskulös, dehnte die Worte leicht. Seine großen Hände, die mit einer erstaunlichen Anzahl von Narben bedeckt waren, spielten mit einer unangezündeten Zigarette. Er trug eine Galauniform, die zu neu für jemanden aussah, der schon so lange bei den Dragonern Dienst tat, und ab und zu schien er sich in ihr zu winden, was darauf schließen ließ, daß er sich in der beengenden Uniform nicht wohl fühlte. Die Ankündigung von Wolfs unmittelbar bevorstehender Ankunft hatte Shadd aus seiner trägen Selbstversunkenheit gerissen, die ihn seit dem Verlassen der Hephaistos beherrscht hatte. »Hauptsache, wir nehmen den Colonel in Empfang, wenn er an Bord kommt.«
    Shadd warf seine Zigarette weg und folgte dem vierten Mitglied ihrer Gruppe, das den anderen schon einen Schritt voraus war. William Camerons lange Beine sorgten dafür, daß er seine Führung auch weiterhin behielt, während die Dragoner den Kurven des großen Rades folgten. Passagiere, die auf ihren Transport warteten, machten dem zielstrebigen Quartett ebenso Platz wie das graubraun uniformierte Besatzungspersonal. Sie kamen an einigen Stationswachen vorbei, die sich von der regulären Besatzung durch ihren Brustharnisch unterschieden, aber keine von ihnen hielt sie wegen ihrer Hast auf.
    Cameron bog um die Ecke zum Wartebereich für Hangar 27 und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Dechan und Lean liefen in ihn hinein und warfen ihn fast um. Shadd wich den drei Dragonern mit einem schnellen Schritt zur Seite aus und griff nach seiner Waffe. Er ließ sie jedoch stecken, als er sah, warum Cameron so plötzlich stehengeblieben war.
    Chu-sa Jerry Akuma räkelte sich bequem auf einem Sessel im Bereich des Abfertigungsschalters. Seine normale Dienstuniform der Ryuken war wie immer makellos. Die Kette, die von seiner

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