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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Stellung als VBS-Offizier kündete, glänzte kalt auf seiner Brust. Akuma nahm seine auf Hochglanz polierten Stiefel vom Tisch, stand auf und nahm eine lässige Haltung ein. Das plötzliche Auftauchen der Dragoner schien ihn nicht im mindesten zu überraschen.
    Shadd wertete Akurnas angedeutetes Lächeln und den Ausdruck in seinen Augen als Belustigung über etwas, das genauso gekommen war, wie er es erwartet hatte. Es war ein unbedeutender Sieg, der die Dragoner nichts kosten würde, also entspannte sich Shadd. Akuma war keine Bedrohung, der man mit einer Laserpistole begegnen konnte. Zumindest jetzt noch nicht. Shadd ließ seine große Verachtung für Akumas armseliges Manöver in seinem Gesichtsausdruck deutlich werden.
    Dieser Bursche ist eine kleine Überraschung, dachte Akuma. Er trägt nicht die Insignien eines MechKriegers. Und doch benimmt er sich wie einer, nicht wie irgendein halb ausgebildetes Hilfstruppenmitglied oder wie ein lahmer Stabsoffizier. Seine Reaktionen sind schnell, auf eine ganz andere Weise auf die Welt abgestimmt als bei einem MechKrieger. Er ist fast so scharf wie Quinn da drüben in der Ecke. Dieser Dragoner hat nichts von diesem eingebildeten Flair der Unverwundbarkeit, das bei MechPiloten so häufig ein bemitleidenswertes Manko ist. Das ist ein Mann, der sich auf sich selbst verläßt und darauf, was er in der Hand halten kann. Ein interessanter Fund bei den Dragonern. Ist er nur eine Ausnahme, oder verfügen die Dragoner über Reserven, die nicht auf den Personallisten auftauchen?
    Als Akuma sah, wie Shadd sich entspannte und in seiner Wachsamkeit nachließ, bevor er Quinn gesehen hatte, kam er zu dem Schluß, daß der Mann wohl doch nicht so gefährlich war. Selbst ein ganzes Bataillon von Dragonern wie diesem Captain hier konnte kaum etwas tun, um das Unabwendbare abzuhalten. Jemand, der in Anwesenheit einer potentiellen Gefahr in seiner Wachsamkeit nachließ, stellte keine Bedrohung dar.
    »Kommen Sie herein, meine Herren Offiziere«, lud sie Akuma ein. »Ich nehme an, Sie sind hier, um Colonel Wolf in Empfang zu nehmen. Die Schleuse wird sich jeden Moment öffnen, Sie werden also nicht mehr lange warten müssen.«
    Die Dragoneroffiziere betraten vorsichtig den Warteraum und setzten sich auf die gepolsterten Bänke. Akuma entging die schnelle Kopfbewegung nicht, als Shadd den großen blonden Mann in der Ecke bemerkte. Obwohl Akuma wußte, daß sich der schwarz gekleidete Quinn seiner Umgebung genauestens bewußt war, regte sich bei ihm kein Muskel als Reaktion auf die Dragoner. Shadd tat so, als sei der Kurita nicht vorhanden, eine Haltung, die Akuma amüsierte.
    Die einsetzenden Geräusche an der inneren Luftschleuse beendeten alle weiteren Überlegungen in dieser Richtung. Pneumatische Zylinder seufzten, als die Schleusen geöffnet wurden, die den Wartebereich von der Gangway zu dem angedockten Landungsschiff trennten. Die schwere Metalltür schob sich in die Wand und gab den Blick auf sieben Gestalten frei, die den gegliederten Tunnel entlang kamen. Zunächst waren es nur Schatten, ununterscheidbar, bis das Licht des Warteraums auf sie fiel. Aus den Schatten wurden Menschen; Wolf und seine fünf Offiziere betraten die Orbitalstation von An Ting. Die siebente Person war ein Kuritaoffizier, der zunächst vor Akuma und dann vor Wolf eine steife Verbeugung machte und den Raum dann wortlos verließ.
    Wolf hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck, und man mußte kein Kz-Meister sein, um zu erkennen, daß er verärgert war. Akuma kannte den Grund: die Weigerung des Kurita-Raumkommandos, das Landungsschiff direkt vom Sprungschiff zur Hephaistos fliegen zu lassen. Zunächst hatte ein Begleitoffizier an Bord zu kommen. Ein weiteres wohlgezieltes Reizmittel, wie Akuma fand.
    Wolf registrierte Akuma und seinen Mann in der Ecke und erteilte ihnen dann eine absichtliche Abfuhr, indem er ihnen den Rücken zukehrte. »Was ist hier los?« fragte er seine Offiziere.
    Cameron räusperte sich, um Wolfs Aufmerksamkeit zu erregen. Er bedachte Akuma mit einem vielsagenden Blick. »Äh ... Colonel...«
    Wolf hob die Hand, um ihn zu unterbrechen und drehte sich dann stirnrunzelnd zu Akuma um, die Hand immer noch erhoben. Der Kurita machte auch dann keine Anstalten, sich zu entfernen, als Wolf mit einem Kopfnicken in Richtung Korridor deutete.
    Akuma tat so, als verstünde er Wolfs Geste als eine Aufforderungzu sprechen. »Ich verstehe nicht, warum Ihre Offiziere nicht reden wollen. Sie schienen sehr

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