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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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darauf erpicht, Sie zu sehen, als sie hier ankamen.« Dann heuchelte er eine plötzliche Erkenntnis. »Ah, vielleicht haben sie unfreundliche Dinge über das Kombinat zu berichten. Sie können ganz offen sein. Schließlich bin ich Ihr Verbindungsoffizier. Wenn es Beschwerden gibt, sollten Sie durchaus in der Lage sein, sie in meiner Anwesenheit vorzubringen. Vielleicht gibt es etwas, das ich tun kann.«
    »Es ist völlig egal, ob er bleibt oder nicht, Colonel. Ich gehe davon aus, daß es auf dieser ganzen Station keinen Ort gibt, an dem wir nicht abgehört würden«, sagte Major Stanford Blake. Die Feindseligkeit in seinem verächtlichen Tonfall war nicht zu überhören.
    Wolf nickte.
»Also gut, William. Dann mal los!«
Cameron begann fast widerwillig: »Ja also, Colonel, die Sache ist folgende: In der Zeit, in der Sie weg waren, hat es eine ganze Menge Unannehmlichkeiten mit den Draconiern gegeben. Unser Ansehen bei der Zivilbevölkerung wird durch andauernde entstellte oder falsche Darstellungen in den Kuritamedien unterminiert. Und diese rohe Behandlung lassen sie uns auf allen Garnisonswelten gleichermaßen angedeihen. Das Resultat sind Demonstrationen, Proteste, Krawalle und Streiks, aber nichts, mit dem wir nicht fertig werden — bis jetzt. Die Truppen werden unruhig. Ich glaube, es braut sich Ärger zusammen.«
    »Was heißt hier >braut sich zusammen»Immer mit der Ruhe, Captain Fräser«, tadelte Blake. »Wovon reden Sie, Sohn?« fragte Wolf ruhig, dessen Augen tiefe Besorgnis widerspiegelten. »Letzte Nacht hat es eine Schlägerei gegeben. Ein paar Dracos sind dabei zu Schaden gekommen.«
    »Wie schlimm?«
Dechans Augen waren auf den Fußboden gerichtet. »Sie sind tot.«
Wolf war noch immer ruhig, aber jetzt war es eine eisige Ruhe. »Was genau ist vorgefallen?«
Dechan zögerte, und Shadd sprang ein. »Fünf Angehörige von Fräsers Kompanie, drei von Leans und zwei von meinen ... äh ... Freunden haben ihre dienstfreie Zeit in einer Kneipe namens Munnen's Bar verbracht. Der Laden ist okay für uns. Seitdem unsere Leute da reingehen, besteht die Kundschaft praktisch nur aus Dragonern und Freunden von uns. Die hiesigen Einwohner wissen das. Gestern abend war die Bar ziemlich voll, irgendein Fest, glaube ich. Massenhaft Leute aus der Umgebung, ein paar MechPiloten von den Ryuken und eine Handvoll von den früheren Regimentsangehö- rigen, aber zum größten Teil Fremde. Es ist ein bißchen laut geworden, und ein paar von den Fremden haben Bemerkungen über die Dragoner gemacht. Unsere Leute waren nicht sonderlich begeistert und haben mit den Fäusten geantwortet. Als sich der Rauch verzogen hatte, waren fünf von uns reif für einen Krankenurlaub, bei einem davon ist noch fraglich, ob er's übersteht. Drei von den Dracos sind nicht wieder aufgestanden. Alle drei trugen Zivil.«
»Das ist im höchsten Maße erschüternd, Colonel Wolf«, sagte Akuma empört. »Ich bin entsetzt über den Mangel an Zurückhaltung bei Ihren Dragonern.«
»Die Unruhestifter haben nur das bekommen, wonach sie verlangt haben«, beteuerte Dechan.
Shadd legte Dechan eine Hand auf die Schulter und drückte zu. Der Druck ließ Dechan schneller als durch jegliche Argumentation verstummen. »Immer mit der Ruhe, Junge.«
Die nächsten Worte von Shadd waren an Wolfs Adresse gerichtet. »Der Kampf war fair. Die Dracos haben mit dem Feuer gespielt und sich die Finger verbrannt.«
»Das Ganze wird noch ein Nachspiel haben«, knurrte Blake. »Ich bin sicher, man wird uns Augenzeugen vorführen, die aussagen, daß die Dragoner die Auseinandersetzung provoziert haben.«
Akuma ignorierte den durchdringenden Blick des Geheimdienstoffiziers. Er seinerseits studierte ausgiebig Wolfs Gesicht, um vielleicht einen Hinweis darauf zu erhalten, wie er die ganze Sache aufnahm. Wolfs Gesichtsausdruck verriet jedoch nichts.
»Vielleicht war das ja auch der Fall«, stichelte Akuma.
»Vielleicht haben Ihre Soldaten gedacht, sie könnten die Gelegenheit ausnutzen, die ihnen die Neujahrsfeier bot, um ihre kriminellen Handlungen zu tarnen. Vielleicht haben sie unschuldige Bürger zur Gewalt provoziert, um ihrer rohen Seele Befriedigung zu verschaffen. Wenn ein geübter Krieger einen ungeübten Zivilisten provoziert, könnte man das durchaus als Mord

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