Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
betrachten.«
»Mord! Diese verdammten Schlangen waren weder Zivilisten noch ungeübt! Sie haben fünf gute Soldaten krankenhausreif geprügelt. Wir sind reingelegt worden!«
»Fräser!« schnauzte Wolf. »Kein Wort mehr!«
Akumas Tonfall war unheilverkündend. »Dieser Zwischenfall könnte üble Folgen haben.«
Wolf musterte Akuma voller Empörung. »Wie zum Beispiel die, daß die VSDK einschreiten?«
»Eine militärische Intervention wäre ein höchst drastisches Vorgehen, Colonel. Eines, das ich in dieser Angelegenheit gewiß nicht befürworten werde. Ihre Offiziere haben ausgesagt, daß die fraglichen Soldaten dienstfrei hatten. Laut Vertrag fallen sie unter die normalen zivilrechtlichen Bestimmungen, wenn sie in ihrer dienstfreien Zeit die vorgesehenen militärischen Sperrzonen verlassen. Es scheint sich daher um eine zivile Strafsache zu handeln — eine Sache also, die in den Zuständigkeitsbereich des Zivilen Führungscorps und unter die Rechtsprechung des Justizministeriums fällt. Wenn eine Untersuchung die Schuld Ihrer Soldaten beweist, werden sie mit größter Wahrscheinlichkeit für ihre Verbrechen büßen. Bis dahin erwarte ich, daß die fraglichen Soldaten und alle anderen, die in den Fall verwickelt sind, wie zum Beispiel Augenzeugen und am Rande Beteiligte, den Planeten nicht verlassen.«
Daraufhin murrten mehrere der Dragoner, was Akuma freute, obwohl er seine Freude gut verbarg. Gesichtsausdruck und Stimme spiegelten glatte Höflichkeit wider. »Ich versichere Ihnen, Colonel Wolf, daß es keine militärischen Einmischungen in zivile Angelegenheiten geben wird.«
»Sie werden es uns nicht leicht machen, hab ich recht?«
»Was, in aller Welt, meinen Sie damit, Colonel?«
Akuma heuchelte Verblüffung, die er nicht empfand. »Nun gut. Wir spielen das Spiel erst einmal nach Ihren Regeln.«
Wolf wandte sich an Cameron. »William, machen Sie Ihr Shuttle fertig und lassen Sie Kormenski und ihre Mannschaft zur Hephaistos zurückbringen.«
»Was ist mit uns, Colonel?« fragte Shadd für die versammelten Captains.
»Ihr vier kommt mit Blake und mir. Wir gehen mit Rudel-Eins runter. Auf geht's!« Während Bewegung in die Dragoner kam, wandte sich Wolf noch einmal an Akuma, als sei ihm plötzlich noch etwas eingefallen. »Beantworten Sie mir als Verbindungsoffizier einige Fragen bezüglich unserer Interaktion mit Ihrem Draconis-Kombinat?«
»Selbstverständlich, Colonel. Das ist meine Aufga- be.«
»Warum habe ich auf dem Weg von Luthien hierher nichts über diese Probleme gehört?«
Akuma hob die Hände, um Hilflosigkeit anzudeuten. »Ich weiß nichts von Ihrem Informationsmangel. Mein Büro hat regelmäßig Berichte zu den Systemen auf Ihrer Route abgeschickt. Dort hätten sie dann schon auf Sie warten müssen. Haben Sie sie nicht empfangen?« Wolfs Antwort war ein Stirnrunzeln.
»Ich bin nur ein einfacher Soldat, Colonel Wolf, kein ComStar-Adept. Vielleicht sollten Sie mit denen sprechen, weil die gesamte interstellare Kommunikation in ihren Händen liegt. Vielleicht sollten Sie auch Ihre Offiziere befragen. Wenn Sie keine Berichte von ihnen erhalten haben, dann vielleicht deswegen, weil sie Angst davor haben, von ihrer eigenen Nachlässigkeit und Inkompetenz zu berichten.«
Angesichts der letzten Behauptung hob Wolf den Kopf. Akuma wußte, sie war falsch, war aber wiederum befriedigt, dem Dragoner einen Stich versetzt zu haben.
Wolf würde es zwar nicht glauben, aber einmal ausgesprochen würde die Andeutung, er könne seinen eigenen Leuten nicht trauen, immer weiter in ihm und an ihm nagen. Es war ein Wurm, der an dem Glauben des Söldners an seine Untergebenen knabbern würde, eine Saat, die genährt werden mußte.
»Warum sind unsere Funkverbindungen innersystemlich gestört?« fragte Wolf weiter, Akumas Hieb ignorierend.
»Seien Sie nicht paranoid, Colonel. Die Störung ist Teil einer planmäßig anberaumten Übung meiner Ryuken-ichi, deren Manöver in ein paar Stunden beendet sein sollten. Bis dahin sind die Dragoner nicht die einzigen Betroffenen. Sie werden schon bald in der Lage sein, alle Gespräche zu führen, die Sie führen wollen.«
In einer letzten kalkulierten Bemerkung mit dem Zweck, Wolf noch weiter zu erregen, fügte Akuma herablassend hinzu: »Ich bin gespannt, wie Sie die Angele- genheit handhaben werden.«
Akuma ging in den Tunnel, der zum Landungsschiff führte, und Quinn schloß sich ihm an. Wolf blieb allein zurück. »Wollen wir nicht abwärts?« rief Akuma zurück. Wolf antwortete

Weitere Kostenlose Bücher