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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Verärgerung verschwand, als er bemerkte, daß der Mann, der ihn festhielt, der war, den er suchte. »Bewaffnete Dracos, Sir. Sie haben eine Leiche bei sich.«
»Einen Dragoner?«
»Ich glaube nicht. Läßt sich aber nicht genau feststellen. Sie wollen hereinkommen. Ihrem Befehl zufolge läßt sie Lieutenant Riker aber nicht.«
»Ich bin sicher, sie wollen auch mit mir sprechen.« »Ja, Sir«, sagte der Soldat, überrascht, daß Wolf es bereits wußte.
»Nun, ich bin nicht in Stimmung. Wenn die Leiche nicht zu uns gehört, sagen Sie ihnen, sie sollen morgen wiederkommen. Wenn sie doch zu uns gehört, legen Sie die Kuritas auf Eis, und Sie brauchen sich um Höflichkeit keine Gedanken zu machen.«
Wolf entließ den Soldaten und wollte wieder zurück in den Planungsraum, als sich die Unruhe am Eingang verstärkte. Unter den tiefen Stimmen der Männer hörte Wolf auch eine weibliche Stimme. »Jaime! Jaime, sag ihnen, sie sollen uns durchlassen!«
Es war Marisha Dandridge. Wolf jagte den Flur entlang, als sei er leer. Auf der Treppe fand er Marisha, die vor etwa einem Dutzend Kuritas stand. Wolf stürmte an den Dragonerwachen vorbei und umarmte sie.
»Ich habe gedacht, du wärst auf der Hephaistos.«
»Marisha war in der Villa, als der Aufruhr begann«, vernahm er eine neue Stimme. Wolf löste sich von seiner Gefährtin, um den großen, dunklen Kurita zu betrachten, an dem er ohne einen weiteren Gedanken vorbeigerannt war. Er hatte nicht damit gerechnet, Minobu hier zu treffen. Er war für ihn, der nur Augen für seine geliebte Frau gehabt hatte, nur ein Draconier unter vielen gewesen.
»Es war meine Pflicht, sie sicher bei dir abzuliefern«, fuhr Minobu fort. »Ich entschuldige mich für die Verspätung, aber ich habe gewartet, bis es ungefährlich war. Wir haben in der Tat ein paar Schwierigkeiten gehabt, hierher zu kommen. Ich hoffe, du hast dir nicht übermäßig viele Sorgen gemacht.«
»Wenn ich gewußt hätte, daß sie sich in deiner Obhut befindet, mein Freund, hätte ich mir überhaupt keine Sorgen gemacht«, sagte Wolf, der sich nun ganz von Marisha löste. Immer noch von ihren Armen umschlungen, drehte er sich ganz zu Minobu um. »Ich habe nicht einmal gewußt, daß du auf An Ting bist. Wir haben eine Menge zu besprechen.«
»Das haben wir allerdings. Ich habe auch das hier mitgebracht.« Minobu zeigte auf die Leiche, die sich einer seiner Männer über die Schulter geworfen hatte. »Ich fürchte, er ist nicht mehr in der Verfassung, Fragen zu beantworten, obwohl er eine ganze Menge aufwirft.« Der Kuritasoldat ließ die Leiche vor Wolfs Füßen zu Boden gleiten. Ihre blasse Gesichtshaut reflektierte das Licht, das einen endgültigen Ausdruck der Überraschung beleuchtete. Sie trug eine Kuritauniform der Ryuken und stank nach Blut und Exkrementen. »Es ist keiner von meinen Soldaten, trotz der Kleidung. Der Mann hat seit einigen Wochen in der Villa gearbeitet. Er war nur ein Bediensteter, der in meiner Abwesenheit angestellt wurde, als das Personal knapp war. Er hatte ausgezeichnete Referenzen.«
»Ohne Zweifel gefälscht«, sagte Stanford Blake, der sich kurz zuvor der Gruppe bei der Leiche angeschlossen hatte.
Der Blick, den Minobu dem Dragoner zuwarf, gab ihm zu verstehen, daß er ihn für phantasielos und ein wenig begriffsstutzig hielt. »Ein Mensch kann in mehr als einer Sache gut sein. Spielt es eine Rolle, ob er ein echter Bediensteter war?«
»Nein, ich denke nicht«, gab Blake zu.
Wolf wurde sich plötzlich der vielen Menschen bewußt, die um sie herum standen. »Laßt uns reingehen«, sagte er. »Riker, lassen Sie den Toten hier wegschaffen.« Minobus Männer wurden im Warteraum untergebracht, nachdem sie widerspruchslos ihre Waffen abgeliefert hatten. Riker gab zwei Dragonern den Befehl, sich um die Leiche zu kümmern, und widmete sich dann wieder seinen Wächteraufgaben. Minobu, Marisha, Wolf und die Dragoneroffiziere zogen sich in den Planungsraum zurück.
Minobu erzählte ihnen von der Entdeckung des Attentäters auf dem Turm und von den nachfolgenden Ereignissen. »Wir haben seine Waffe nicht finden können, dafür aber dies an der Leiche«, sagte Minobu am Ende seines Berichts. »Mehr hatte er nicht bei sich.«
Minobu warf einen Gegenstand auf den Tisch. Es war ein Päckchen Zigaretten.
Wolf nahm es in die Hand. Sein Gewicht allein verriet, daß es nicht das war, was es zu sein vorgab. Nachdem er sich eine Zeitlang daran zu schaffen gemacht hatte, betätigte Wolf zufällig einen versteckten

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