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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Schutz und Fluchtmöglichkeiten fielen die Leute reihenweise. Die Moral des Mobs brach. Die Menge zerstreute sich in wilder Flucht.
Blakes Kopf schmerzte nicht nur von der Wunde, die er erhalten hatte. Da ihm die Schallisolation eines Helms fehlte, machte ihm der Waffenlärm schwer zu schaffen. Er würde noch Stunden später Kopfschmerzen haben, aber das störte ihn nicht. Er empfand eine grausame Befriedigung. Einige Kuritas hatten mehrere Betäubungstreffer erlitten. Wenn ein lebendiger Organismus derart mißhandelt wurde, hatte das oft schwerwiegende Folgen. Blake hoffte, daß einige von ihnen daran sterben würden.
In Minutenschnelle war die Plaza wie leergefegt. Die Bewußtlosen lagen so, wie sie gefallen waren. Ein paar halb bewußtlose Draconier wanderten ziellos umher. In ihrem benebelten Zustand waren sie eher eine Bedrohung für sich selbst als für andere. Überall lagen die Überreste zertrümmerter Festwagen. Der Platz sah aus wie nach einer Schlacht.

39
    VerwaltungsHQ der Dragoner, Cerant, An Ting Militärdistrikt Galedon, Draconis-Kombinat

    2. Januar 3028
    Die beiden Kurita-Stabsfahrzeuge standen auf der Plaza, Riffe in einem Meer voller Trümmer und Körper. Sie waren verkratzt und verbeult und mit Lebensmittelresten verschmiert, ansonsten aber unversehrt.
    Die hintere Tür der ersten Limousine öffnete sich, und Akuma stieg aus. Wie immer befand sich seine Uniform in einem makellosen Zustand. Auf dem Weg zum Dragonerhauptquartier wich er sorgsam den dort liegenden Menschen und der Unordnung aus, die die Auseinandersetzungen hinterlassen hatten. Sein ungeschlachter blonder Leibwächter marschierte hinter ihm her.
    Kein Dragoner machte Anstalten, die beiden Kuritas aufzuhalten, aber Blake konnte an der Art und Weise, wie die Finger der Leute an den Abzügen zuckten, erkennen, daß eine ganze Reihe mit dem Gedanken spielte. Als Akuma an ihm vorbeigehen wollte, versperrte der Geheimdienstoffizier dem Draconier den Weg.
    »Ich glaube, ich muß mich mit Colonel Wolf unterhalten«, sagte Akuma gelassen.
»Ich glaube, der Colonel wird ein paar Minuten für sich haben wollen, bevor er mit Ihnen redet.«
Akuma neigte den Kopf. »Ein vernünftiges Ansinnen. Wollen wir drinnen warten?«
Verfluchte Schlange, dachte Blake. Als ob nichts geschehen wäre. Ich kann auch ganz unvernünftig vernünftig sein. »Wenn der Chu-sa mich zum Warteraum begleiten würde.«
»Gewiß.«
Nachdem ein Bote losgeschickt worden war, um Wolf von Akumas Anwesenheit zu informieren, führte Blake den Draconier schweigend in den Warteraum. Der akzeptierte das Schweigen des Dragoners, setzte sich hin und wartete. Ein paar Minuten später kam Lean mit dem Boten zurück.
»Der Colonel möchte Sie jetzt sprechen.« Als Akuma Anstalten machte aufzustehen, ergänzte sie: »Nicht Sie, Colonel Schlange. Wolf will zuerst mit Major Blake sprechen.«
»Wie er wünscht, Captain. Ich möchte aber vorschlagen, daß Ihr Colonel mich nicht übermäßig lange warten läßt.«
»Ich glaube, Colonel Wolf weiß, was er tut«, erwiderte sie kühl.
»Solange das Warten auf sein Betreiben erfolgt und nicht auf Ihres.« Akuma wußte, es war kleinkariert, Lean auf diese Weise zu reizen, aber er genoß es zu sehen, wie ihr die Zornesröte ins Gesicht schoß. Schließlich würde es schon sehr bald keine Dragoner mehr geben, die man in Rage bringen konnte.
»Fünf Minuten«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
»So lange kann ich natürlich noch warten. Ich sehe Sie dann, Captain.« Er entließ sie mit einer Handbewegung.
Lean kam absolut pünktlich wieder zurück, um die Draconier in den Planungsraum zu führen. Bei ihr waren zwei Angehörige der Sicherheitstruppen. Anders als die Männer draußen waren diese beiden mit Ryonex Schnellfeuergewehren bewaffnet. Akuma kam zu dem Schluß, dies sei eine Warnung, daß jeglichem Ärger innerhalb des Hauptquartiers mit tödlichen Mitteln begegnet würde. Wie bemitleidenswert kindisch, dachte er.
Die Dragoner hatten den Konferenztisch aus der Mitte des Planungsraums entfernt und ihn durch einen Holotank aus einem ihrer Landungsschiffe ersetzt. Techniker waren damit beschäftigt, eine Karte von Cerant aufzurufen. Selbst der kurze Blick, den er sich gestattete, zeigte Akuma, daß die Stadt bis ins kleinste Detail reproduziert worden war. Das überraschte ihn, denn seine eigenen Karten waren nicht so gut. Dafür zeigten seine Karten jedoch die genaue Position aller Kuritaeinheiten ebenso wie die der Dragoner

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