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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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nachgelassen hatten und die Dragoner auf der Flucht waren. Er war davon ausgegangen, daß die prinzipielle Stoßrichtung seines Plans immer noch im Ziel lag.
    Später — eben jene MechKompanie hatte den Angriff auf die Boupeig-Kasernen aufgehalten und die Dragoner gewarnt — hatte Akuma einen ersten Vorgeschmack davon erhalten, was alle Befehlshaber früher oder später erfuhren: Kein Plan übersteht die erste Feindberührung. Und diese Erfahrung hatte ihm überhaupt nicht geschmeckt.
    Tatsächlich hatte er sie zu hassen gelernt, war aus dem Vorgeschmack doch das Hauptgericht geworden. Die Boupeig-Kasernen hatten einfach nicht fallen wollen. Tag um Tag verging, ohne daß sich bei den Dragonern der moralische Zusammenbruch ereignete, den er vorausgesagt hatte. Statt desen hatten sie zäh und effektiv weitergekämpft und Ryuken-/dz/ dazu gezwungen, ihre Bataillone aufzuspalten, um gefährdete Bezirke von Cerant zu schützen.
    Die Reaktion der Dragoner ergab einfach keinen Sinn für Akuma. Ihre kindische Moral maß Zivilisten einen lächerlich hohen Wert zu. Die Verluste unter ihnen, für die er gesorgt hatte, hätten den Willen der MechKrieger zum Kampf brechen müssen. Statt dessen hatten sie sich jeden Tag heftiger gewehrt. Sogar die Angriffe auf ihre mit jenen wertlosen Laien beladenen Landungsschiffe schienen dem Kampfesmut der Dragoner lediglich neue Nahrung zu geben.
    Die Ryuken waren eine Enttäuschung gewesen. Von Anfang an hatten die jämmerlichen Unteroffiziere die desorganisierten Dragoner nicht in den Griff bekommen. Jeder Tag hatte neue Katastrophengeschichten über umherstreifende Banden von SöldnerMechs und Infanterie gebracht. Verfluchte Infanterie! In Akumas Tagen als MechKrieger hätte kein Kuritasoldat Angst vor Infanterie gehabt. Aber diese Ryukenoffiziere fingen jedesmal an zu weinen, wenn sie auch nur in die Nähe eines Gebäudes gehen sollten. Sie hatten Angst, irgend so ein schweißtriefender Schlammhüpfer könnte sie anspringen und ihren Mechs mit einem Vibromesser den Garaus machen. Unfähige Feiglinge!
    Auf An Ting blieb nichts mehr zu tun. Als Chou noch das Kommando gehabt hatte, war noch Hoffnung gewesen, das Blatt zu wenden. Diese Hoffnung war erloschen, als der Schwachkopf sich vor zwei Tagen in einen Hinterhalt hatte locken und umbringen lassen. Es war an der Zeit, sich zurückzuziehen und seine Pläne einer Revision zu unterziehen, um mit der Zerstörung der Dragoner von einem anderen Ort aus fortzufahren.
    Sobald Akuma ein neues Hauptquartier bezog, würde er den Befehl geben, die sorgsam gesammelten Beweise für den Ungehorsam der Dragoner ebenso zu veröffentlichen, wie die mit peinlicher Sorgfalt konstruierten >Beweise< für ihre Untaten. Wenn sich dieses Material erst einmal in den Händen der öffentlichen Medien der Nachfolgerstaaten befand, würden die Dragoner von allen verurteilt. Jedermann würde sie für gesetzlos halten, wodurch jede Aktion, die das Kombinat gegen sie unternehmen mochte, nachträglich gerechtfertigt sein würde. Sollten ein paar Söldner den Untergang der Dragoner überleben, würden sie nie wieder eine Anstellung finden und dazu verurteilt sein, als gebrochene Menschen von übelstem Ruf zu sterben.
    Jerry Akuma betrachtete den Mißerfolg von An Ting als Störung, keineswegs als Niederlage. Er würde nicht aufgeben. Die Vernichtung von Wolf und seinen Dragonern war nun nicht mehr nur eine Episode, ein Weg, diesen scheinheiligen Bastard Tetsuhara zu quälen. Jetzt war es etwas Persönliches. Nur Wolfs Tod und die Vernichtung all dessen, was diesem grauhaarigen Bastard lieb und teuer war, würde Akuma zufriedenstellen.
    Die Geräusche entfernter Explosionen erreichten ihn durch die äußere Transplex-Wand des Raums. Als er aufschaute, sah er die Blitze von Energiewaffen und die grauen Kondensstreifen von Raketen über dem Kampfplatz. Die Dragoner hatten mit ihrem Angriff begonnen. Er machte sich jedoch keine Illusionen hinsichtlich der Fähigkeiten der Ryuken-ichi, sie aufzuhalten. In einer Stunde würden die Dragoner das Regierungsgebäude stürmen. Es wurde höchste Zeit.
    Die Tür zu seinem Büro öffnete sich, und Quinn trat ein, der von seinem letzten Auftrag zurückkehrte. Akuma richtete den Blick wieder auf die noch entfernten Kämpfe. »Ist mein Mech für den Marsch zum Landungsschiff fertig?« fragte er, ohne sich umzudrehen.
    Der Marsch zum Schiff würde nur kurz sein. Die Zeit vom Start bis zum Verlassen des Schwerefeldes von An Ting barg ein

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