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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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geringes Gefahrenmoment, aber der geplante Ablenkungsangriff von Luft/Raumeinheiten des Kombinats im Bereich des von den Dragonern beherrschten planetaren Raumes würde es Akumas Schiff gestatten, den Planeten zu verlassen. Einmal entkommen, konnte er damit fortfahren, den Untergang der Dragoner in die Wege zu leiten. Ein Lächeln kräuselte seine Lippen. Trotz des jüngsten Rückschlages würde er seine Rache bekommen. Er hatte keine Eile.
    Der Gedanke an Eile erinnerte ihn daran, daß Quinn seine Frage nicht beantwortet hatte. Als Akuma sich zu ihm umdrehte, blieben ihm die Worte im Halse stecken, denn sein Leibwächter hielt eine Blazerpistole auf ihn gerichtet.
    Akuma hatte den Blazer immer für eine hübsche Waffe mit schnittigem Design gehalten. In diesem Augenblick sah die doppelläufige Laserpistole bemerkenswert häßlich aus. Sie wäre vielleicht weniger häßlich gewesen, wenn Akuma nicht genau gewußt hätte, wie fachmännisch Quinn mit ihr umging.
    »Sie haben Ihre Befugnisse überschritten«, sagte Quinn, als würde er ein Urteil verkünden. »Dies ist Ihnen auch schon in der Vergangenheit gestattet worden, aber diesmal haben Sie versagt. Die ISA duldet kein Versagen.
    Sie haben Samsonow dazu gebracht, Ihnen freie Hand zu geben. Gemeinsam haben Sie und er Fürst Kurita in eine Ecke gedrängt. Der Direktor hat von Fürst Kuritas Antwort auf Samsonows konstantes Drängen erfahren, und er ist nicht zufrieden. Er wollte Wolfs Dragoner lediglich diskreditieren, so daß sie gezwungen gewesen wären, weiterhin für das Kombinat zu arbeiten, da kein anderer sie eingestellt hätte. Er war der Ansicht, Sie hätten das begriffen. Sie haben diesen Plan so schwerwiegend gestört, daß die Dragoner sich jetzt gegen den Drachen und unseren Herrn wenden.
    Dafür werden Sie jetzt bezahlen.«
Kalter Schweiß perlte von Akumas Oberlippe. Er hatte Quinn zu oft töten gesehen, um seine Körperhaltung mißzuverstehen. Das war weder ein Test noch ein Bluff, und nichts, was Akuma sagen konnte, würde ihn beeinflussen. Seine Ergebenheit Indrahar gegenüber war unerschütterlich.
Es gab auch keine Möglichkeit, ihn auszuschalten. Wäre Akuma derjenige mit der Waffe in der Hand gewesen, er hätte Quinn niemals töten können, ohne selbst dabei verletzt zu werden. Der Mörder war zu gut in seinem Gewerbe. Was ihn als Agent zur besten Wahl gemacht hatte, machte ihn nun als Gegner zur schlechtesten.
»Sayonara, Jerry.« In Quinns Stimme lag ein Anflug von Gefühl. Könnte es Bedauern sein? wunderte sich Akuma. »Die Söhne des Drachen hatten Hoffnungen in dich gesetzt. Aber du hast versagt.«
Als Quinns Finger sich um den Abzug krümmte, erbebte das gesamte Gebäude. Der Schuß verfehlte sein Ziel, sengte aber dennoch Akumas rechtes Ohr ab, als der Doppelstrahl durch das Zimmer zischte und ein zwei Zentimeter breites Loch in das Transplex brannte. Viel weiter kam er jedoch nicht. Die kristalline Stahlpanzerung eines BattleMechs absorbierte die Energie und zeigte keinerlei Wirkung.
Das Zimmer erbebte erneut, als der BattleMech seine Stellung änderte, um seinen Griff um den Wolkenkratzer zu verstärken. Fliesen fielen von der Decke, während Akuma sich neben seinem Schreibtisch auf den Boden warf. Der Tisch rettete ihm das Leben, als ein Stück der Decke auf der Marmorplatte zerschellte und ihn mit faustgroßen Brocken überschüttete.
Quinn hatte nicht so viel Glück. Ein Stück Mauerwerk von der Größe eines Computerdecks traf ihn im Genick und schickte ihn zu Boden. Bevor der Körper des Killers unter weiteren herabfallenden Trümmern begraben wurde, sah Akuma, daß Quinns Kopf in einem unmöglichen Winkel vom Körper abstand.
Dann hörte das Beben auf.
Akuma blickte zu seinem Retter auf. Der Mech, der auf so prekäre Weise an der Außenwand des Gebäudes klebte, war ein dunkelblauer Dunkelfalke. Der goldene Falke auf seiner Brust glänzte in der Morgensonne, als die staubbedeckte Faust das Transplex zerschmetterte und ins Zimmer schoß.
Dechan Fräsers Befehlslanze hatte einen hohen Preis dafür bezahlt, vor der Hauptstreitmacht von Wolfs Dragonern die Stadtmitte Cerants zu erreichen. Wests Greif, dem eine Vibrabombe das rechte Bein weggerissen hatte, war außer Gefecht. Als Fräser Ellings und Alcorn zuletzt gesehen hatte, waren ihre Mechs ebenfalls schon ziemlich schwer beschädigt gewesen, während sie sich mit zwei Kurita-Panther herumschlugen. Sein Dunkelfalke hatte den am Kopf montierten KSR-Werfer durch PPK-Treffer eines

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