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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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den ganzen Morgen über aus dem Kommnetz herausgehalten, da er eine Planungssitzung abhielt. Eine Strategiesitzung ohne den Feldkommandanten der Ryuken? Das ergab keinen Sinn. Verdammt sollte Akuma sein, verdammt in alle sieben Höllen! Seine Machenschaften hatten die Dragoner zu blankem Haß und brutaler Grausamkeit angestachelt. Wie hatte Akuma nur Kriegsherr Samsonows Genehmigung für derartig verschrobene Pläne bekommen? Begriff der Tai-sho überhaupt, womit er es zu tun hatte? Glaubte er etwa, Akuma könne diese Leute nach Belieben manipulieren?
    Die Ryuken saßen nun in der Falle, die Akuma den Dragonern zugedacht hatte, aber Chou würde nicht zulassen, daß das Regiment vernichtet wurde. Was noch übrig war, mußte gerettet werden, um auch weiterhin noch für Haus Kurita kämpfen zu können. Da es Chou nicht möglich war, mit Akuma in Verbindung zu treten, hatte er nun den Oberbefehl. Zum erstenmal betrachtete er die Abwesenheit von Akuma und seiner Feldherrenkunst als Segen.
    Bevor Chou jedoch Ryuken-ich; retten konnte, mußte er das Erste Bataillon retten. Es mußte einfach einen Ausweg geben. Er rief eine taktische Karte auf und studierte den Süden, wo er sich mit dem Zweiten Bataillon vereinen konnte. Er fand mehrere Wege, die frei von Dragonerstellungen waren. Das heißt, die frei gewesen waren, als man die Karte auf den letzten Stand gebracht hatte. Chou ging einfach davon aus, daß sie stimmte, weil es sonst keine Hoffnung mehr gab.
    Der Sho-sa forderte die Überreste des Ersten Bataillons auf, sich bei ihm zu sammeln. Einmal mit dem Zweiten vereint, konnten sie sich zum Dritten durchkämpfen und sich aus der Stadt zurückziehen. Dadurch würden sie Cerant den Söldnern überlassen, die sich so verhielten, als gehörte sie ihnen bereits. Weiter um die Herrschaft über die Stadt zu kämpfen, würde den Tod für das Regiment bedeuten.
    Zwei Lanzen schlössen sich ihm praktisch sofort an. Chou schickte einen Panther als Späher voraus und befahl dem Rest, auszuschwärmen und entlang paralleler Straßen vorzurücken. Fünfzehn haarsträubende Minuten marschierten sie durch leere Straßen. Chou war sicher, daß jeder einzelne von ihnen an jeder Kreuzung mit einem Dragonerhinterhalt rechnete. Ihm erging es jedenfalls so. Es war Furcht, mit der sie alle nun schon seit Tagen lebten, eine Furcht, die für die Moral tödlich war. Der echte Tod würde folgen, wenn Chou die Soldaten nicht aus der Stadt bringen konnte.
    Während Chous Radar eine hereinkommende Flugmaschine über der Stadt meldete, erschien ein rotes Echo auf seinem Schirm. Einen Augenblick später schaltete das IFF-System auf Grün um. Eine Abfrage der Identifikationslisten ergab, daß es sich um das Kuritalandungsschiff Alabaster handelte. Er brachte den Dracon zum Stehen und versuchte einen Blick von ihm zu erhäschen. Die Mechs, die ihm am nächsten waren, blieben ebenfalls stehen.
    Als er das Schiff schließlich entdeckte, wünschte Chou, er hätte sich nicht darum gekümmert. Das Landungsschiff flog unregelmäßig und bockend und sackte immer wieder durch, während es durch die Atmosphäre pflügte. Als das Schiff plötzlich scharf nach Backbord abdrehte, sah er dicke Rauchschwaden aus einer Öffnung strömen, die einmal mit einer Ladeluke versperrt gewesen war. Das Landungsschiff verschwand hinter den Gebäuden außer Sicht. Obwohl es kilometerweit entfernt war, brachte der Aufprall Chous BattleMech zum Schwanken.
    Der Sho-sa spähte in den Himmel hinauf. Natürlich würde er mit dem bloßen Auge nichts erkennen, was den Instrumenten des Dracon verborgen blieb. Vielleicht, schalt er sich selbst, hielt er nach einer wunderbaren Rettung Ausschau. Der Absturz der Alabaster lies jedoch bezüglich der Luft/Raumbeherrschung nichts Gutes ahnen.
    Ob die Dragoner den Absturz des Landungsschiffes nun einkalkuliert hatten oder nicht, sie hätten die RyukenMechs in keine bessere Position für den Hinterhalt manövrieren können. Raketen donnerten aus den umliegenden Gebäuden hervor, und verborgene Geschützstellungen eröffneten das Feuer mit Laser- und Partikel strahlen. Ein schwerer DragonerMech brach durch die Vorderseite eines Apartmenthauses und krachte mit einer Kurita-Horm'sse zusammen. Beide Mechs verschwanden unter Staub und einstürzendem Mauerwerk.
    Als sich der Staub gelegt hatte, stand der Donnerkeil der Dragoner über den zerfetzten Überresten der leichteren Maschine gebeugt. Der Donnerkeil hob beide Arme und ließ sie auf die Hornisse

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