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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Minobu daran, dass es in seiner Welt immer noch militärische Angelegenheiten gab, die ihn und diejenigen um ihn herum ständig betrafen. Die Besessenheit der beiden Offiziere der Schwerter des Lichts für Sicherheitsfragen erschien ihm gänzlich uncharakteristisch. Er hatte angenommen, die Anwesenheit der beiden Offiziere und der Kompanien, die sie bei dieser Operation befahlen, sei ganz einfach eine Gelegenheit für die neueren Mitglieder des Regiments, ihre Feuertaufe zu bestehen, und für die Veteranen eine Möglichkeit, die Säbel zu wetzen. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, Koordination, Taktiken und möglicherweise auch Loyalität in einer relativ überschaubaren Gefechtssituation zu testen. Das Erste und das Siebente Regiment der Schwerter des Lichts kamen in ihrer Eigenschaft als Ehrengarde auf der Hauptwelt Luthien sicherlich höchst selten zu Kampfeinsätzen. Auf Luthien hatte es zu Lebzeiten Minobus keine militärischen Einsätze gegeben. Er war so sicher und ruhig, wie es die Hauptwelt der Kombinats auch sein sollte.
»Der Administrator der Stadt steht draußen, Colonel.« Die sanfte Stimme durchbrach Minobus Gedankengang. Er schaute sich um. Der Sprecher war ein schlanker Captain, der die ganze Zeit am Tisch gestanden hatte. Auf den Schultern des jungen Mannes ruhte ein flacher Metallkasten, von dem eine Leitung zu einem Empfänger in seinem rechten Ohr und eine weitere zu einer kleinen Computerkonsole in seiner rechten Hand führte. Das an einem kleinen Galgen befestigte Mikrophon verdeckte teilweise seinen Mund. Bei der ganzen Anlage handelte es sich offensichtlich um ein Kommunikationsgerät, aber Minobu hatte noch nie zuvor etwas derartiges gesehen.
»Danke, William. Er kann passieren, und Alphas mobiles HQ soll bereitgemacht werden.« Der Captain murmelte bereits in sein Mikrophon, als Wolf sich zu Major Yukinow umdrehte. »Zeit für Sie zu gehen, Kelly. Berichten Sie in regelmäßigen Abständen.«
Yukinow salutierte flüchtig und strebte gemeinsam mit mehreren jüngeren Offizieren auf den Ausgang zu. Im Gehen zog sich jeder eine Feuchtmaske übers Gesicht. Minobu war verwundert, dass diese Söldner, so formlos, wie sie miteinander umgingen, so schnell auf Befehle reagieren konnten, wie es zweckmäßig war. Zumindest waren unter diesen Dragonern einige soldatische Tugenden verbreitet. Wolfs Stimme erregte seine Aufmerksamkeit.
»Kathy, schalten Sie das Ding ein!«
Der blonde Offizier neben dem Holoprojektor tat wie geheißen, und eine Reliefkarte des Kontinents Ajan baute sich in der Luft über dem Tisch auf. Das Gelände war in einem stumpfen Grau gehalten, daher kam das leuchtende Rot und Blau, mit dem die Positionen der Einheiten dargestellt wurden, besonders gut zur Geltung.
»Wir wollen uns mit dieser Schau beeilen«, sagte Wolf ungeduldig, »damit wir alles für unseren Gast vorbereiten können.«
Am Tisch begannen die Colonels damit, ihre Berichte zu ordnen, mit ihren Computereinheiten Rücksprache zu halten und ihren Adjutanten Aufträge zu erteilen. Das plötzliche Durcheinander entsprach Minobus Reaktion auf Wolfs letzten Kommentar. Verwirrt fragte er: »Was für eine Schau, Colonel Wolf?«
Wolf unterbrach die Betrachtung der Holokarte. »Der Besuch des Barons von Batan. Er kommt her, um die Bekanntschaft der tobenden Söldner zu machen, und wir wollen ihn nicht enttäuschen.«
»So ka. Dann ist der Gast, für den Sie alles vorbereiten wollen, jemand anderer als der Davion-Administrator?«
»Natürlich.« Wolfs Augenbrauen hoben sich für einen kurzen Augenblick. »Hat man Ihnen das nicht mitgeteilt? Ihr Koordinator will wieder Soldat sein.«
Minobu dachte, er habe Wolf falsch verstanden. Vielleicht hatte der Söldner die Ränge innerhalb des Kombinats verwechselt. Er konnte doch nicht Fürst Kurita meinen.
»Takashi Kurita persönlich kommt zu Besuch«, sagte Wolf.
Plötzlich ergab das auffällige Interesse der beiden Schwertoffiziere an Sicherheitsfragen einen Sinn. In ihrer Kleinlichkeit hatten sie ihm die Information vorenthalten. Nun, da Minobu wußte, dass der Koordinator des Draconis-Kombinats nach Quentin kam, konnte er sich nur noch fragen, warum.

6
    Raumhafen Batan, Quentin IV
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    14. Juni 3023
    Die Straße von Batan zum Raumhafen verlief etwa einen Kilometer weit parallel zum Landefeld. Der Wagen, der auf der Straße fuhr, war unauffällig grau. An seinem rechten Kotflügel flatterte ein Stander in den Farben der Vereinigten Sonnen,

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