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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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um den Tisch herum und blieb hinter dem kleineren Colonel stehen. »Colonel Wolf?« sagte er, indem er die höfliche Frage zu einer Feststellung machte. »Ich bin Ihr Verbindungsoffizier.«
Der Mann drehte sich zu Minobu um. Seine kühlen grauen Augen überflogen scharf prüfend Minobus Uniformrock, blieben einen Augenblick lang auf der Bushidoklinge auf seiner linken Brusttasche haften. Er starrte Minobu kurz in die Augen, brach den Kontakt aber ab, bevor das Starren unhöflich wurde. »Mehr als nur gut geraten, vermute ich. Was hat mich verraten?«
»Es war offensichtlich.« Minobus Stimme klang gelassen, fast gleichgültig. »Ihr Ki ist das einzige in diesem Raum, das für Ihr Kommando stark genug ist.«
»>K7< haben Sie gesagt?« Wolf hatte eine Augenbraue gehoben und blickte kurz zu den anderen Offizieren. »Ich glaube, es wird eine interessante Bekanntschaft werden, Colonel — oder sollte ich sagen Chu-sa — Tetsuhara.
Ich möchte Ihnen meine Offiziere vorstellen. Die Ruhelose dort drüben ist Kathleen Dumont, Delta-Regiment. Das hier ist Jason Carmody, Luft/Raum-Einsatzgruppe.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf den anderen weiblichen Colonel. »Wilhelmina Korscht, Gamma-Regiment. Der faule Bär auf dem Stuhl ist Andrej Schostokowitsch, Beta-Regiment. Der junge Spund ist Kelly Yukinow.« Wolf deutete auf einen Major, der neben Carmody stand. »Er ist derjenige, der das Alpha-Regiment in Wirklichkeit führt.
Ich fürchte, die Vorstellung der übrigen Mitglieder des Kommandostabs muss noch etwas warten. Der Transportplan hat nicht ganz geklappt.«
»Colonel.« Der Sprecher war Major Yukinow. Als er die Aufmerksamkeit seines Kommandanten gewonnen hatte, neigte der Major den Kopf in Richtung Eingang. Dort konnten sie die beiden Schwerter des Lichts sehen, die sich angeführt vom selben blonden Lieutenant, dem Minobu begegnet war, näherten. Ihr Gesicht war unbewegt, und sie sagte kein Wort. Terasu oder Hawken hatte ihr zweifellos den Befehl gegeben zu schweigen, da keiner der beiden viel von den Konversationsfähigkeiten einer Frau hielt. Ohne Zögern marschierten die beiden Offiziere durch den Eingang. Hinter ihnen zuckte der Lieutenant die Achseln und verschwand.
»Wer ist Wolf?« Terasu sah Minobu nur lange genug an, um die Frage an ihn zu richten. Dann musterte er wie Hawken die versammelten Söldneroffiziere. Ihre Körperhaltung machte ihre Verachtung offensichtlich.
»Ich bin Wolf.« Der Colonel antwortete, bevor Minobu dazu kam.
»Sie werden uns einen Überblick über die gegenwärtige Lage geben«, befahl Hawken.
Wolf machte eine knappe zustimmende Verbeugung und begann mit einer Aufzählung der Dispositionen, die die Dragoner getroffen hatten. Wenn er über die herrische Art der Schwerter des Lichts verärgert war, ließ er jedenfalls nichts davon nach außen dringen.
Trotzdem war die Verbeugung eine Überraschung. Sie zeigte, dass der Söldnerkommandant die im Kombinatsmilitär vorherrschenden Formen der Höflichkeit zumindest flüchtig studiert hatte. Minobu fragte sich, ob Wolf wußte, dass kein kommandierender Tai-sa, oder Colonel, der VSDK vor einem Sho-sa, oder Major, eine Untergebenenverbeugung gemacht hätte, so wie er es getan hatte. Vielleicht hielt er dieses Verhalten für einen Söldner vor den Soldaten seines Zahlmeisters für angemessen. Die Schwerter des Lichts betrachteten es ganz gewiss als etwas, das ihnen zustand. Nach dem, was Minobu bisher erlebt hatte, mochte Wolf auch nur ihrer Arroganz schmeicheln, so wie man einem Kind seinen Willen lässt. Minobu kam zu dem Schluss, dass dieser Söldnercolonel ein Mann war, den zu beobachten sich lohnen würde.
Wolf entschuldigte sich, dass der Holoprojektor noch nicht in Betrieb war, und fuhr fort, die Lage mit Worten zu beschreiben. Sein Bericht, der gelegentlich von Kommentaren und Rückfragen der beiden Schwerter unterbrochen wurde, war prägnant und klar. Sie schienen sich hauptsächlich für die Davionaktivitäten in der unmittelbaren Umgebung des Raumhafens und im Luftraum darüber zu interessieren. Obwohl ihre Fragen zur Sache gehörten, konnte Minobu an der Struktur der Darstellung des Söldners erkennen, dass dieser ihre Fragen im Verlauf seines Berichts schließlich sowieso beantwortet haben würde. Als sie davon überzeugt waren, dass alles planmäßig verlief, verkündeten die beiden Schwertoffiziere, sie würden die zur Sicherung des Raumhafens ergriffenen Maßnahmen persönlich inspizieren.
Der Lagebericht erinnerte

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