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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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sich. Als der Feind mit ihm auf gleicher Höhe war, stieß Jenkins seinen Mech von der Mauer ab. Der Feuerfalke torkelte auf den Gegner zu. Laserstrahlen schmolzen seine Panzerung, während Raketen sie zerstückelten und aufbrachen, aber Jenkins kümmerte sich nicht darum. Er umschlang den FeindMech mit seinem intakten Arm und zog die beiden Maschinen eng zusammen. Gegen den Widerstand des Kreuzritters schwang er die nutzlose Laserkanone herum und über das Cockpit. Über die mutmaßliche Gefechtsfrequenz der Kuritas sendete er: »Du bleibst bei mir, du Samuraischlange. Wir machen einen Ausflug.«
Dann schaltete Jenkins seinen Wärmeaustauscher ab und wartete auf den Augenblick, in dem die Hitze den Magnetschirm seines Fusionsreaktors zerstört haben würde.
    Minobu entdeckte Hawken, der neben dem Wrack eines ausgebrannten Schwebepanzers stand und sich die linke Hand bandagierte. Als sich Minobu ihm näherte, rief Hawken ihm zu: »Ein glorreicher Kampf, Tetsuhara. Ein großartiger Sieg.«
    Minobu erforschte das schweißüberströmte Gesicht. Er konnte keine Bedenken wegen des Blutbads erkennen, das hier und heute veranstaltet worden war, um dem Ego des Schwertoffiziers zu schmeicheln und sein Verlangen zu stillen, ein paar Söldner in Verlegenheit zu bringen.
    »Sie könnten das Gelände nicht halten.«
»Nicht halten? Gegen was?« fragte Hawken, dessen Stimme vor Verachtung triefte. »Wir haben den Davion-Hunden die Peitsche gegeben, und sie sind mit eingezogenen Schwänzen davongelaufen. Sie werden nicht wiederkommen.«
»Und wenn doch?«
»Wir würden ihnen selbstverständlich wieder die Peitsche geben.« Hawken war sich dessen gewiß. Minobu hörte es aus seinem Tonfall heraus und sah es an der Art, wie er dastand.
»Womit? Alle Ihre Mechs sind beschädigt. Ein Viertel der Mechs ist so zerstört, daß sie nicht einmal mehr Schrottwert haben, und ein weiteres Viertel wird tagelang in Reparatur sein. Ein Drittel Ihrer Männer ist tot.«
»Es werden mehr Mechs kommen. Es werden mehr Soldaten kommen. Jeder wahre Kurita würde freudig für die Möglichkeit in den Tod gehen, an so einem glorreichen Kampf teilgenommen zu haben.«
»Wie Sie?« Minobus Tonfall war mild, lediglich fragend. Er würde sich nicht so einfach ködern lassen wie der naive Major Yukinow. Er ignorierte die Andeutung, er könne möglicherweise kein wahrer Kurita sein.
»Ja«, zischte Hawken haßerfüllt. »Wie ich.«
Die Männer starrten sich eine Zeitlang schweigend an. Als ein Sanitäter kam, um Hawkens Bandage zu überprüfen, versetzte ihm der Schwertoffizier einen Tritt. »Verschwinde, du Narr!« schrie er ihn an. »Bemuttere jemanden, der es nötig hat.«
Gleichermaßen verwirrt wie verärgert wich der Mann vor Hawken zurück.
Der Schwertoffizier wandte sich ohne ein weiteres Wort von Minobu ab und gesellte sich zu einer Gruppe seiner Soldaten im Schatten eines demolierten Davion- Skorpion.
Minobu schüttelte den Kopf, als Hawken davonmarschierte.
»Colonel Tetsuhara«, kam eine Stimme aus der Kommeinheit an seinem Gürtel. »Hier spricht Yukinow. Ich habe gerade die Bestätigung erhalten, daß wir das Gelände um die Hauptfabrik der Independence Weaponry gesichert haben. Ich dachte mir, Sie würden sich die Beute vielleicht ganz gerne ansehen, bevor wir sie abtransportieren. «
»Danke, Major. Ich bin gleich da.« Minobu machte sich auf den Weg zum Hauptgebäude.
Die Pflicht rief.

12
    Komplex der Independence Weaponry, Stahltal, Quentin IV
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
    21. Juni 3023
    Die Gewölbe von Independence Weaponry wimmelten von Dragoner Techs, von denen die meisten Kisten und einzelne Ausrüstungsgegenstände etikettierten, die dann von dienstverpflichteten Ortsansässigen abtransportiert wurden. Dragonersoldaten beobachteten die Dienstverpflichteten sehr genau, während sie die Beute auf Transportfahrzeugen oder in Behältern verstauten, die so konstruiert waren, daß sie von BattleMechs getragen werden konnten. Die Arbeit ging flott voran.
    Ein paar Techs hatten die Computerstation bemannt. Ihre Aufgabe beschränkte sich nicht darauf, die Kriegsbeute zu identifizieren. Sie versuchten die Berechtigungscodes für den Zugang zu den verschlüsselten Computerdateien zu knacken. Schon vor langer Zeit hatten die Industriebetriebe der Inneren Sphäre gelernt, die wichtigen Daten so wenig übertragbar wie möglich zu machen. Ihre Fabriken waren viel sicherer geworden, seit jeder Außenstehende wußte, daß jeglicher Versuch, gewaltsam

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