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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Majors war kurz und bündig und ließ nichts Wichtiges aus.
»Wenn es militärische Daten sind, sind wir verpflichtet, sie dem Kombinat zu übergeben«, schloß Wolf. Er wandte sich an Takashi Kurita. »Ist das Material so klassifiziert, Fürst Kurita?«
Die beiden Männer suchten die Augen des anderen, kaltes Blau begegnete Stahlgrau. Minobu konnte fast sehen, wie die Kräfte ihres Ki zwischen ihnen zustießen und parierten. Die Sache war zu einer Prüfung des Willens und der Loyalität geworden. Lange Zeit später - kaum ein Herzschlag — erwiderte Takashi Kurita: »Das ist es.«
»So sei es, Major Yukinow. Sorgen Sie dafür, daß Haus Kurita alle Güter erhält, die ihm zustehen.«
»Gut gesprochen, Colonel«, bemerkte Fürst Kurita mit einem Lächeln. »Ich bin sicher, Ihre Untergebenen waren lediglich etwas übereifrig. Ich habe selbst oft mit derart enthusiastischen Helfern zu tun.« Er legte Wolf eine Hand auf die Schulter und führte ihn in Richtung Ausgang. Die Stimme des Koordinators nahm einen tieferen Tonfall an und wurde lauter. Minobu hegte keinen Zweifel, daß Fürst Kurita die Absicht hatte, alle Anwesenden mithören zu lassen.
»Es gibt keinerlei Probleme, Freund Colonel. Falls etwas ungewöhnlich sein sollte, beachte ich es gar nicht. Es wird so sein, als sei nichts geschehen.«
An der großen Doppeltür des Gebäudes kam den beiden Anführern ein Kurier entgegen. Er übergab Fürst Kurita eine Botschaft, die dieser schnell überflog und dann in eine Uniformtasche stopfte.
»Ich fürchte, ich muß Sie verlassen, Colonel. Dringende Staatsverpflichtungen rufen mich nach Luthien zurück.« Kurze Zeit später hatte der Koordinator seine Offiziere versammelt und brach auf, um sich auf seine Reise vorzubereiten. Die Arbeit in der Fabrik ging weiter wie zuvor. Schließlich schloß sich Bynfield der Gruppe der Dragoneroffiziere an.
»Dämlicher Samurai!« sagte sie und spuckte auf den Beton.
»Militärische Daten! — daß ich nicht lache. Das Zeug hier ist reines Techzeug. Einheit! Die Hälfte davon ist reine Theorie. Zumindest haben sie nicht alles gekriegt.«
Wolf wurde starr, dann fuhr er sie an: »Was wollen Sie damit sagen?«
Sie brachte eine Bandkassette zum Vorschein.
»Das hier. Das ist auch gutes Zeug. Axiale Strömungsmuster in Fusionsabschirmungsflaschen, Myomerbelastungsreaktionspläne.« Sie fuhr fort, wobei sie immer kompliziertere Details anführte. Völlig verloren in ihrer technischen Welt, bemerkte sie nicht, daß Wolf einfach nur dastand und sie streng ansah.
»Bynfield, Sie haben bis auf weiteres Stubenarrest.«
»Wie bitte?« Sie war schockiert. Das war ganz eindeutig nicht die Reaktion, mit der sie gerechnet hatte.
»Sie haben unsere Position hier aufs Spiel gesetzt, indem Sie einen Befehl mißachtet haben. Wir haben uns bereit erklärt, ihnen die Daten auszuhändigen. Sie ganz allein haben unseren Vertrag gebrochen.«
Bynfields Mund bewegte sich, aber es kam kein Laut heraus.
»Können wir das Band nicht ganz einfach nachreichen?« fragte jemand anderer.
»Sie haben Ihre Dienstanweisungen nicht aufmerksam genug studiert. Wir sitzen fest. Wenn irgend jemand das von dem Band erfährt, stecken wir in der Klemme. Ich verliere an Gesicht, weil ich meine Truppen nicht unter Kontrolle habe.« Wolfs Blick ließ keinen Zweifel daran, welche >Truppen< gemeint waren. »Kurita verliert an Gesicht, weil er großzügig war, indem er über unsere kleine Szene hinweggesehen hat. Niemand gewinnt.
Kurita könnte zu der Auffassung gelangen, wir seien nicht mehr vertrauenswürdig. Wo stehen wir dann? Wir müssen einen Fünfjahresvertrag als Garnisonstruppe irgendwo im Hinterland absitzen. Keine Kampfzulagen. Keine Beuteanteile. Sie alle wissen, daß wir uns das nicht leisten können, weil wir wegen des kurzen Vertrags mit Steiner praktisch pleite sind.
Außerdem müssen wir an unseren Ruf denken. Wir gelten als die besten, zuverlässigsten Söldner der gesamten Sphäre. Wenn wir jetzt den Vertrag brechen, sind wir ganz schnell auf dem absteigenden Ast.«
In das Schweigen hinein, das Wolfs Worten folgte, schlug jemand vor: »Wir könnten zusammenpacken und nach Hause gehen.«
Die Antwort war an alle Dragoner gerichtet. »Das ist im Augenblick keine Alternative.«
Wieder trat Schweigen ein. Augenblicke später wandte sich Wolf an Bynfield. »Vergraben Sie es ganz tief, Talia. Für die nächsten fünf Jahre existiert das Band nicht.«
Auf ihrem Gesicht spiegelte sich der innere Kampf wider. Ein Befehl,

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