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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Hinterhalt in der vergangenen Woche, bei dem sie Benoits Zeus schwer beschädigt hatten, war ein letztes Aufbäumen gewesen. Wenn in den Schlangen noch eine Spur Kampfgeist stecken würde, hätten sie sich ihren Atlas anstelle des Zeus vorgenommen. In den letzten Tagen hatte es nur flüchtige Kontakte mit den Kombinatstrupppen gegeben. Sie hatten keinen Schlag geführt, keinen Hinterhalt gelegt. Die größten Kopfschmerzen hatten ihr die Zusammenstöße zwischen dienstfreien Soldaten und Zivilisten in den besetzten Städten bereitet. Die närrischen Dracos wußten nicht nur nicht, wann sie besiegt waren, sie wußten nicht einmal, wann sie von der Kuritatyrannei befreit wurden.
    Jetzt spielte das alles keine Rolle mehr. Ihre Gebete waren erhört worden. Die Legion sammelte sich auf den Anhöhen östlich von Sitika und gab ihre Guerillataktik zugunsten einer letzten Kraftanstrengung auf. Heany lachte laut auf bei dem Gedanken daran. Wenn diese Samurai eine letzte, glorreiche Schlacht haben wollten, würde sie sie ihnen geben. Panzer und Mechs bezogen bereits Stellung. Morgen würden die Vierten Skye Ranger über die Legion Wega kommen, und Theodore Kurita würde ihr gehören, tot oder lebendig. Diesmal konnte er nicht entkommen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit.
    Durch die Explosion wurden Dreckklumpen gegen die Beine des ›Katana Kat‹ geschleudert, aber Fuhito ignorierte sie. Die Steiner-Infanterie verschoß mit ihren Mörsern Kartätschen. Selbst ein direkter Treffer würde der Panzerung seines BattleMechs wenig anhaben können. Die Kurita-Infanterie, die sich entlang der südlichen Peripherie der Dorfgemeinde von Leftior eingrub, war nicht so gut geschützt. Die meisten Soldaten waren sofort in Deckung gegangen, als der Beschuß eingesetzt hatte. Der Rest lag sterbend im hohen Gras.
    »Gutherie«, rief Fuhito. »Nehmen Sie die Lanze Schwebepanzer von der Leichten Reiterei mit und machen Sie die Schlammhüpfer fertig! Sorgen Sie dafür, daß unsere Leute etwas mehr Spielraum bekommen!«
    »Hai!« kam die Antwort, während sich der ramponierte Heuschreck in Bewegung setzte. Vier J. Edgar-Schwebepanzer heulten wie eine seltsame Art plattgedrückter Enten hinter ihm her.
    Fuhito machte sich nicht die Mühe, den Schwebepanzern und dem Heuschreck dabei zuzuschauen, wie sie ausschwärmten, um die Spitzen der Steiner-Streitkräfte zu vertreiben. Wenn die Vorhut eingetroffen war, konnte die Hauptstreitmacht dann noch weit zurück sein?
    Eine halbe Stunde später marschierte der ›Kat‹ über die Straße, die durch die Hügel von Leftior verlief. Rechts vor sich konnte Fuhito die noch verbliebenen Mechs der Legion erkennen, die Stellungen vorbereiteten. Im Gegenlicht der untergehenden Sonne sahen sie aus wie stark vergrößerte Comicgestalten, wie ausgeflippte Grabenbauer, denen mehr an der Plazierung des Drecks gelegen war, den sie aushoben, als an den Gräben selbst.
Unter den fünfzehn Mechs, die dort arbeiteten, befand sich auch die klobige Gestalt von Tai-sa Kuritas Orion. Wie in den gesamten fünf Wochen im Donnerbrauwald war der Tai-sa auch hier mitten unter seinen Männern und spornte sie an. Die handlosen Arme des Orion waren beim Graben keine Hilfe, aber der Mech schien immer da zu sein, wenn rohe Kraft vonnöten war, um einen Baum zu fällen, um Schießscharten zu öffnen, oder um einen Felsbrocken dorthin zu versetzen, wo er einem der letzten noch übrig gebliebenen Panzer Deckung geben konnte.
    Die Legion war ziemlich am Ende, und Tai-sa Kurita hatte beschlossen, sich den Elsies zu stellen. Er hatte Sitika zum Ort seines ehrenvollen Endes auserkoren, weil, wie er sagte, die Hügel einer Beschreibung entsprachen, die er im Koyo Gunkan des Schlachtfeldes bei Kawanakajima gelesen hatte. Das war eine epische Schlacht in den Annalen der Samurai des alten Terra gewesen. »Wenn wir nicht siegen können«, hatte der Taisa erklärt, »laßt uns wenigstens in dieser epischen Tradition sterben.« Soldaten, die sich über den Tai-sa lustig gemacht hatten, als er damals hier angekommen war, hatten lautstark ihre Zustimmung bekundet.
    Fuhito war stolz darauf, unter solch einem Offizier zu dienen. Der Tai-sa behandelte seine Leute alle gleich. Jeder, der gegen seine Anordnungen verstieß, wurde ohne Ansehen seines Dienstranges bestraft. Der Tai-sa teilte die Lasten und Gefahren, denen seine Truppe unterworfen wurde. Er hatte keine übertriebenen Ansichten über die Unverletzlichkeit eines Offiziers, wie Fuhito es unter den

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