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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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halten.
    Die Tür stand halb offen, und Fuhito stieß sie ganz auf, als er die Hütte betrat. Er schaltete das Licht ein und überflog den Schutt, der überall im Innern der Hütte verstreut lag. Die Techs waren offenbar sehr in Eile gewesen, als sie sich aus dem Staub gemacht hatten, was zweifellos der Fall gewesen war, als das erste Gerücht über im Anmarsch befindliche BattleMechs die Stadt in Aufruhr versetzt hatte. Er sah keine kostbaren Werkzeuge, aber Fuhito fand das Dienstbuch des Behördenleiters aufgeschlagen auf einem Tisch. Der letzte Eintrag war eine Woche alt.
    Er schüttelte traurig den Kopf. Die Techs waren Angsthasen, daß sie so schnell vor einem Gerücht davonrannten. Wie Hühner vor einem Fuchs. Er lachte humorlos, als ihm auffiel, daß dieses Bild bei einem Angriff von Davion-Streitkräften passender gewesen wäre. Schließlich war es Prinz Davion, der den Spitznamen ›Fuchs‹ trug.
    Irgend etwas hatte dieses Bild in seinem Kopf hervorgerufen, und er erinnerte sich an die Ermahnungen seines Vaters, daß solche Gedankenblitze Ausdruck der Stimme des Unterbewußtseins sein konnten, das schneller und tiefgreifender war als der bewußte Verstand. Mit einem Stirnrunzeln überflog Fuhito noch einmal den letzten Eintrag des Dienststellenleiters. Ah, da war es! Der erste Eintrag auf der Liste der Tagesaufgaben lautete: »Polarfuchs Bereitschaftsüberprüfung.«
    Fuhito warf das Dienstbuch auf den Tisch zurück und wollte sich abwenden, als ihm einfiel, was die Polarfuchs war. Er griff sich das Buch erneut und blätterte rasch durch die Seiten. Es war kein Standort angegeben.
    »Mist!« rief er laut, während er das Buch auf den Boden knallte. Fuhito wußte, die Polarfuchs konnte nicht in Sitika sein. Sie war zu groß, um sie dort verstecken zu können. Er rieb sich mit der Hand über das Kinn und dachte angestrengt nach. Die Elsies hatten sie nicht. Sie hätten die Nachricht von ihrer Eroberung oder Zerstörung freudestrahlend ausposaunt. Die Polarfuchs war immer noch irgendwo da draußen. Selbst wenn sie beschädigt oder sonstwie funktionsuntüchtig war, würde die verzweifelte Legion noch eine Menge aus ihr herausholen können.
    Dann hatte Fuhito eine Eingebung, und er bückte sich, um das weggeworfene Dienstbuch aufzuheben. »Ha!« rief er triumphierend, als er die Computerdiskette entdeckte, die in der dafür vorgesehenen Tasche auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels steckte. Die flüchtenden Techs hatten die technische Datendiskette nicht mitgenommen.
    Seine Beute an sich drückend, rannte Fuhito nach draußen und kletterte den wartenden Panther hinauf. Er glitt ins Cockpit, wobei er sich in seiner Hast den Ellbogen stieß. Auf seinem Komandosessel angelangt, steckte er die Diskette in den Computer des ›Kat‹ und tippte den Befehl ein, die Dateien auf der Diskette aufzulisten. Dann rief er die Datei mit der Bezeichnung ›Polfuchs‹ auf. Seine Finger flogen über die Tastatur, als er die Daten durchging, und schließlich machte sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht breit.
    Er griff hinüber zum Kommbord und nahm Verbindung mit seinem Vorgesetzten auf. »Sho-sa Olivares, hier spricht Tetsuhara. Ich habe hier etwas, das Sie sich unbedingt ansehen müssen.«
    »Was denn?« brummte Olivares ungnädig. »Ich hab es mit einer Lanze Elsie-Schildkröten zu tun, die hier draußen rumschwirren.«
    »Das hier ist wichtiger als ein paar Steinerpanzer, Sho-sa.«
    »Das sagtst du, mein Junge. Ich hab jetzt keine Zeit für Unsinn — warte mal!«
Fünf Minuten lang herrschte Schweigen in der Leitung. Fuhito wartete gehorsam, aber das Gefühl der Frustration wurde fast unerträglich.
»Da brat mir doch einer 'nen rotärschigen Marik! Sie haben angehalten.« Olivares' Stimme war voll belustigter Überraschung. »Sie wollen den Sama wohl das Ehrenspiel spielen lassen. Scheiße! Das ist bestimmt auch der Grund dafür, warum sie die Vögel über uns abgezogen haben.«
»Dann haben Sie also die Zeit, sich anzuschauen, was ich gefunden habe. Die Elsies werden bis morgen warten.«
»Schon gut, schon gut. Ich komme und seh mir die Sache mal an.«

27
    Sitikabezirk, Nordgalfree, Marfik
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    27. September 3028
    »Es wäre feige, jetzt zu verschwinden.«
»Es wäre schwachsinnig zu bleiben.«
Mit verengten Augen und geblähten Nasenflügeln
    versteifte sich Theodore bei Tomoes harten Worten. Die anderen Frauen und Männer im Raum schienen ein plötzliches

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