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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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der rechten Hand. Mit einer schnellen Bewegung des Handgelenks brachte er drei Meter flexibles schwarzes Kabel wie einen Tentakel zum Vorschein. Sein Finger betätigte einen roten Druckknopf am Griff, und der Raum wurde von einem Zischen erfüllt, das halbwegs zwischen statischem Rauschen und dem Warngeräusch einer Klapperschlange lag. Die Männer in den Betten an der Tür zuckten unwillkürlich zurück und Vlad lachte bösartig.
»Wer wird die Strafe erhalten, Kinder? Muß ich erst zufällig jemanden greifen?« Er schlug nachlässig in Richtung einer der Kojen. Die Elektropeitsche traf ein Kissen, das in einem Wirbelsturm halbgeschmolzener Schaumstoffetzen explodierte. Als der Gestank verbrannten Petrochems die Luft erfüllte, winkte Vlad sie mit der freien Hand vor. »Glaubt mir, ich werde die Schuldigen finden, und sie werden büßen. Antwortet ihr freiwillig, oder muß ich die Antworten aus euch herausprügeln?«
Phelans Schmerz über Ranna verwandelte sich in Zorn. Eine Elektropeitsche . . . der sanftere Vetter der Neuropeitsche. Sie richtet keine bleibenden Schäden an, aber sieschmerzt auch nicht genug, uni das Opfer ohnmächtig werden zulassen. Sie zur Kontrolle von Lasttieren einzusetzen, wie eigentlich vorgesehen, ist eine Sache. Sie willkürlich gegen Menschen einzusetzen, eine andere . . .
    Vlad zeigte auf einen Mann, der am Fußende von Kenny Ryans Koje kauerte. »Du! Komm her!«
Phelan warf die Decke zurück. »Nein, Vlad. Lassen Sie ihn in Ruhe.«
Der Kopf des Clansmannes fuhr hoch, und alle Augen richteten sich auf den Söldner. »Du? Bist du es, der mir sagt, wer es war?«
Phelan schüttelte den Kopf. »Ich bin es, den Sie suchen. Ich trage die volle Verantwortung.«
Vlads grausames Kichern begleitete ein langsames Kopfschütteln. »Nein, Kell, dein Plan funktioniert nicht. Auch die Tatsache, daß der Khan dich für sich beansprucht, würde mich nicht davon abhalten, dich zu schlagen, wenn du einer der Schuldigen wärst.«
Phelan ging auf ihn zu. »Das ist kein Trick. Ich bin es. «
Der Clansmann kniff die Augen zusammen. »Du warst nicht dabei. Warum tust du das?«
Der Kell Hound erwiderte Vlads wütenden Blick. »Ich war da. Wollen Sie, daß ich es beschreibe, frapos?« Phelan zögerte, und seine tapfere Fassade brach beinahe zusammen. Als er vortrat, sah er Ranna, die von der Tür zurücktrat. Der Schmerz ihres Verrats drohte ihn zu überwältigen, aber er zwang sich, seinen Trumpf auszuspielen. »Sie und Ranna waren zusammen und genossen einanders Gesellschaft.«
Er zwang sich zu lachen und hörte das Echo des Gelächters durch seinen Körper hallen. »Und nachdem, was ich gehört habe, genossen Sie einander in vollen Zügen. «
In Vlads Augen trat Verwirrung. »Du warst nicht dabei. Es waren zwei, und keiner von beiden hatte deine Statur.«
Phelan lachte wieder. »Wie können Sie da so sicher sein? Bei dem Zustand, in dem Sie sich befanden, ist es ein Wunder, daß Sie sich überhaupt an etwas erinnern. Sicht, Gehör und Zeitgefühl lassen einen im Stich bei sowas, nicht wahr?«
Auf Vlads Stirn zeichnete sich Zorn ab. »Warum tust du das?«
»Es ist meine Verantwortung. Ich habe es getan. Ich bin es, den Sie suchen.« Phelan sah sich zu den anderen Leibeigenen um. »Niemand sonst wird dieses Verbrechen gestehen, und alle werden sagen, daß ich es war, gleichgültig, wie schwer Sie sie foltern. Was ist los? Nicht genug Vorspiel bekommen?«
Vlads Miene gefror. »Ich werde dich zerbrechen. Du denkst vielleicht, du könntest die anderen retten, aber letztlich wirst du sie doch verraten. Glaub es mir.«
Phelan schüttelte langsam den Kopf. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
Vlad zog eine meterlange weiße Kordel aus seiner Tasche und reichte sie Kenny Ryan. »Mach seinen Oberkörper frei und binde seine Hände an das oberste Bett.«
Phelan öffnete seinen Overall und band die Ärmel um die Taille, während Ryan auf das oberste Bett kletterte. Phelan reichte ihm die Hände, und der Pirat schob die Leibeigenenkordel über seinen Unterarm, bevor er ihm fachmännisch die Handgelenke fesselte.
»Sie sind verrückt, Kell.« Ryan beobachtete das Gesicht des Söldners und schien nach etwas zu suchen. »Erwarten Sie nicht, daß ich Ihnen dafür dankbar bin. Er wird uns nur noch schlimmer strafen, wenn Sie erst ausgepackt haben.«
Der Kell Hound schüttelte den Kopf. »Wenn Sie ein Mann wären, Ryan, könnten Sie vielleicht verstehen, warum ich das tue. Ich habe den Dietrich hergestellt. Ich trage die

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