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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Berufung, Verletzte zu heilen. Ich hasse den Krieg und die Krieger, wegen der Verwüstung, die sie anrichten . . . «
»Und trotzdem sind Sie Mitglied der Vereinigten Commonwealth-Streitkräfte. Warum?«
Deirdre stieß scharf den Atem aus, zog die Schultern nach hinten und stand auf. »Ich bin in die VCS eingetreten, um meiner Familie und meinen Freunden zu beweisen, daß ich Eurem Vater und dem Staat, den Ihr erben werdet, gegenüber loyal sein kann. Ich bin eingetreten, weil meine Familie den Vereinigten Sonnen etwas schuldig ist, und ich war und bin entschlossen, diese Schuld abzutragen.« Sie erwiderte Victors durchdringenden Blick. »Ich bin eingetreten, weil ich alles tun werde, was ich kann, um die Schrecken zu lindern, für die Ihr Orden verleiht.«
Victor knirschte mit den Zähnen, aber er hielt seine Wut im Zaum. »Na gut, das gestehe ich Ihnen zu, aber die Diskussion darüber, warum Krieg notwendig ist, sollten wir ein andermal führen. Beantworten Sie mir nur die eine Frage, dann können Sie gehen: Warum hassen Sie Kai?«
»Das ist leicht zu erklären.« Ein grausames Lächeln hob ihre Mundwinkeln. »Gestatten Sie mir eine Gegenfrage, Hoheit. Was soll ich wohl für den Sohn des Mannes empfinden, der meinen Vater ermordete?«
38
Invasionskommandantur, Wolcott Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
    2. Oktober 3050
    Shin Yodama warf Hohiro Kurita ein selbstsicheres Lächeln und ein Augenzwinkern zu, als der Sohn des Kanrei einen Breitbandfunkspruch an die Landungsschiffe abgab, die soeben über Wolcott in die Umlaufbahn eingetreten waren. »Konnichi wa, Nebelparder! Hier spricht Hohiro Kurita, Oberkommandierender der Verteidigungskräfte von Wolcott. Ich habe etwas von Ihren Gebräuchen gelernt, während ich auf Turtle Bay Ihre Gastfreundschaft genießen durfte, ebenso wie mein Adjutant, der mir bei der Flucht von jener Welt behilflich war. Um Ihnen zu zeigen, daß wir keine Barbaren sind, frage ich an, wie viele Truppen Sie bei Ihrem Angriff einzusetzen gedenken, so daß ich entscheiden kann, wie viele meiner Ressourcen ich auf dessen Zurückschlagung verwenden werde.«
    Kanrei Theodore Kurita, der hinter Hohiro an einem der Fenster der Kommandostelle stand, beobachtete seinen Sohn mit offenkundigem Stolz. Er bemerkte Shins Blick, erwiderte dessen Lächeln, drehte sich um und sah aus dem breiten Fenster. Über dem östlichen Horizont stieg langsam ein orangefarbener Ball in den Nachthimmel. Zwei kleine schwarze Punkte bewegten sich langsam über sein leuchtendes Gesicht. Hinter ihnen trat ein. Clan-Sprungschiff mit pfeilförmiger Silhouette ins Blickfeld.
    Shin verzog das Gesicht. Die ganze sorgfältige Planung und harte Arbeit der letzten Wochen wäre vergebens, sollten die Invasoren sich entschließen, die Planetenoberfläche mit den Geschützen dieses Schlachtschiffes zu verwüsten.
    Das Krachen eines Antwortspruches im Lautsprecher an der Stirnwand des Raumes veranlaßte Shin, sich umzudrehen. »Hier spricht Galaxiscommander Dietr Osis. Ich fürchte, Sie haben falsche Schlüsse aus Ihrer Zeit bei uns gezogen, Hohiro Kurita. Wir sind gekommen, um diesen Planeten einzunehmen und zu unserem Besitz zu machen. Daher verlangen wir nicht von Ihnen, Ihre Stärke herabzubieten ...«
    »Also wirklich, Galaxiscommander«, erwiderte Hohiro schnell. »Sie wissen, daß es hier unten haarig werden könnte. Ich muß diese Welt natürlich gegen Sie verteidigen, aber ich will nicht mehr Männer verlieren, als unbedingt nötig. Als Krieger werden Sie sicherlich meinen Wunsch nach Kenntnis Ihrer eingesetzten Truppenstärke, um meine Kräfte entsprechend einzuteilen, verstehen.«
    Osis' Antwort zeugte von purem Unglauben. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie nicht planen, Ihre gesamten Streitkräfte zur Verteidigung von Wolcott einzusetzen? Sie sind bereit, nur einen Teil Ihrer Truppen in eine Schlacht um den Besitz dieser Welt zu schicken?«
    Ein Lächeln breitete sich über Hohiros Gesicht aus, aber seine Stimme blieb neutral. »Ich sehe, Sie verstehen meine Position. Ich werde Ihnen, wie es unsere Sitte ist, die Einheitsunterlagen meiner Truppen zukommen lassen. Sie werden schnell bemerken, daß ich sie im wahrsten Sinne des Wortes aus der Gosse zusammengesucht habe. Immerhin haben sie sich alle freiwillig gemeldet, aber Mut allein macht noch keinen MechKrieger. Ja, ich bin bereit, nur einen Teil meiner Truppen zur Verteidigung Wolcotts einzusetzen, vorausgesetzt, wir können die Einzelheiten

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