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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Feuerfalke stand er neben Hohiros Katapult und Narimasa Asanos Kreuzritter und studierte die Modifikationen des Schlachtfelds, mit denen sie die Invasoren ablenken und verwirren wollten. Im grünen Blätterdach des Sumpfes hingen Tausende metallener Girlanden wie Lametta an einem Weihnachtsbaum. Die silbern und gold schimmernden Girlanden enthielten gerade genug Metall, um den gesamten Wald auf einer MAD-Anzeige wie aus Stahl erscheinen zu lassen und das Mechheer in seinem Herzen wirksam zu verbergen.
    Um die Genyosha-Mechs weiter zu verstecken, waren die Krieger angewiesen worden, die Wärmeaustauscher in Torso und Armen ihrer Maschinen abzuschalten. Nur die Wärmeaustauscher in den Beinen waren in Funktion. Unter der Wasseroberfläche des Sumpfes reichte ihre Leistung aus, die Abwärme eines unbelasteten Fusionsreaktors abzuleiten. Abgesehen davon, daß die Wärmestrahlung des Sumpfes dadurch angehoben wurde, machte dies die Mechs gegenüber Infrarotoptiken praktisch unsichtbar.
    Alle Mechs sind mit einem Tarnmuster bemalt, mit dem sie in einem Sumpfgebiet nur schwer erkennbar sind, und die Radarstörsender verhindern eine Ortung. Shin blickte in Richtung des riesigen Flußdeltas. Nachdem sie dort hinten landeten, werden sie auf kürzeste Distanz an uns herankommen müssen, um uns zu finden. Der Sumpf ist zu naß, um ihn niederzubrennen, also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Katz und Maus mit uns zu spielen, auf einem Schlachtfeld unserer Wahl.
    Zwei eiförmige Landungsschiffe flogen über das Delta, drehten um und blieben über einer Sandbank in der Luft stehen. Sie fuhren keine Landestützen aus, sondern schwebten etwa zehn Meter über dem Boden. Die Schotten der Mechhangars öffneten sich, und in schneller Folge sprangen Kampfmaschinen zu Boden. Nach dem Aufsetzen marschierten sie sofort los und sicherten die Landestelle unter bestmöglicher Ausnutzung der geringen Deckungsmöglichkeiten.
    Shin staunte über diese Leistung. Ihre Piloten müssen wahre Meister ihres Faches sein, wenn sie ein Schiff dermaßen ruhig halten können, während hundert Tonnen schwere Kriegsmaschinen an die Schotten marschieren und hinausspringen. Entweder kontrollieren sie die Triebwerke mit unglaublichem Geschick, oder ihre Computeranlagen sind besser als alles, was wir uns vorstellen können. Und die MechKrieger sind genauso gut. Sie springen ab und gehen ohne jedes Zögern in Stellung. Sie scheinen in Fünfergruppen und mit einer Koordination zu arbeiten, die auf intensives gemeinsames Training schließen läßt.
    Ein Regen kleinerer gepanzerter Gestalten folgte den Mechs aus der Luke, aber sie blieben zusammen mit vier BattleMechs zurück, während die übrigen Maschinen weiter vorrückten. Osis hält sich an die Abmachung. Das ist unsere Beute, die nur darauf wartet, daß wir sie gewinnen. Ich bin sicher, er will uns damit reizen, aber vielleicht sind wir es, die zuletzt lachen.
    Hohiros Stimme klang durch seinen Neurohelm. »Jetzt geht's um alles, Shin. Ich würde Ihnen Glück wünschen, aber daran haben Sie ja keinen Mangel.«
    Mit einer Bewegung des rechten Mittelfingers schaltete Shin die Zielerfassung ein. »Glück spielt hier keine Rolle, Sho-sa Kurita. Wir stehen im Endspiel. Ihr habt die Invasoren bereits besiegt, Hoheit. Jetzt müssen wir sie nur noch daran erinnern.«
    »Hai, Chu-sa Yodama. Und genau das werden wir jetzt tun.«
    Shin hörte eine Reihe von Knacksern in den Helmlautsprechern, dann sah er Icons über die Hologrammanzeige huschen. Im selben Moment schossen verteufelt schnelle kleine Luftkissenfahrzeuge aus dem Sumpfwald auf das Delta hinaus. Die mit dem eher unpassenden Namen Savannah Master bedachten Fahrzeuge, wenig mehr als ein Fahrersitz zwischen einem mittelschweren Laser am Bug und einem Propeller am Heck, schlossen zu den Invasoren auf. Auf den Datenlisten schienen diese Fahrzeuge wegen ihrer geringen Panzerung und relativ schwachen Bewaffnung wertlos, aber wegen ihrer teuflischen Geschwindigkeit waren sie nur sehr schwer zu treffen. Als sie auf die Gegner zuschossen, stachen ihre Laser immer wieder auf ihre Ziele ein, konnten aber wenig mehr erreichen, als etwas Panzerung abzubrennen.
    Die Invasoren konzentrierten ihre Aufmerksamkeit und ihr Feuer auf die kleinen Hovercrafts, die verschlungene Pfade durch ihre Formation zurücklegten. Das verschaffte den schwereren, langsameren Schwebern der Yuutsu-Truppen die Gelegenheit, an den Rand des Sumpfes vorzustoßen und die Clanstruppen mit Raketen

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