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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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weitergemacht, weil ich wußte, daß ich es schaffen konnte, und weil ich glaubte, mir die bestmögliche Leistung schuldig zu sein.«
»Und ich verstehe Ihre Meinung. « Sie zog das Sweatshirt aus und legte das enge Oberteil ihres Bodysuits frei. Die Muskeln ihrer bloßen Arme waren gut ausgebildet, und der flache Bauch und die kleinen Brüste kennzeichneten sie als eifrige Läuferin. Sie warf das Sweatshirt auf die Bank. »Ist es sicher hier?«
Kai verlagerte das Gewicht und legte sich wieder vor, um die Muskeln und die Achillessehne seiner rechten Wade zu strecken. »Meinen Sie sich oder das Shirt?«.
Sie lächelte amüsiert. »Das Sweatshirt. Ich komme vielleicht gerade erst aus dem Landungsschiff, aber ich kann auf mich aufpassen.«
»Das dürfte sicher sein. Skondias Unterwelt gibt sich mit sowas nicht ab. Die hiesige Strafkolonie ist auf dem silbernen Mond da drüben angesiedelt, und die Durchschnittstemperatur dort liegt bei Null Grad Celsius; daher suchen die Gauner sich fette Beute. Ein NAIW-Sweatshirt lohnt das Risiko nicht.«
Sie folgte seinem Blick zu einer kleinen silberglänzenden Kugel, die zwischen zwei zerklüfteten Berggipfeln in der Nähe des Horizonts hing. »Um von dort zu fliehen, braucht man mehr als eine aus Natriumtalg geschnitzte Laserpistole.« Sie wandte sich um. »Wie heißt er?«
Kai sah ihr in die Augen. »Die Unterwelt nennt ihn Letzte Geliebte, aber offiziell heißt er Gerechtigkeit.«
Sie verzog das Gesicht. »Das ist kalt ... «
Sie sah ihm einen Moment zu, dann nickte sie zufrieden. »Eine Menge Leute vernachlässigen nach dem Training die Streckübungen. Sie machen es richtig.«
Er nickte. »Ich habe keine Lust, ein verkrampfter alter Mann zu werden. «
Sie machte ein mitfühlendes Gesicht. »Gibt es in Ihrer Familie eine Neigung dazu? Ich meine, wie geht es Ihren Großvätern?«
Kai lächelte, aber in seinen Gedanken ging er seine nächsten Vorfahren durch. Opa Allard geht's gut. Es wird zwar ständig darüber geredet, daß er eine seltene, unheilbare Form der Alzheimerschen Krankheit haben soll, aber das wurde nur in die Welt gesetzt, damit ihn niemand entführt, um Informationen aus ihm herauszupressen. Seine Jahre im Ministerium für Geheime Untersuchungen und Operationen würden ihn für feindliche Geheimdienste zu einem kostbaren Fang machen. Aber der Vater meiner Mutter war jahrelang verrückt, bevor er endlich starb. Nachdem ich gehört habe, was er alles angestellt hat, und angesichts all dessen, was Romano Liao - ich kann sie immer noch nicht als meine Tante sehen - gegen meine Mutter unternommen hat, kann ich nur hoffen, daß ich nach der Allardseite meiner Familie schlage.
»Einer ist tot, aber keiner der beiden hatte damit Probleme. Ich will nur nichts riskieren.« Er strich sich noch einmal mit dem Handtuch übers Gesicht, dann steckte er es wieder in die Tasche. »Na, viel Spaß noch. In fünf Klicks kommen Sie an einen Abwärtshang, der einladend aussieht, aber heben Sie sich etwas auf für später. Dahinter kommt ein Berg, neben dem der Infarkthang wie ein Straßenbuckel aussieht.«
Ihre Stimme wurde mißtrauisch. »Und danach?«
»Sein großer Bruder.«
»Danke für die Warnung«, rief sie ihm über die Schulter zu, als sie sich auf den Weg machte. Kai blickte ihr nach, bis sie verschwunden war, dann schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn. Idiot! Sie hat gesagt, sie sei gerade erst aus dem Landungsschiff gekommen. Wahrscheinlich hatte sie noch keine Zeit, Freunde zu finden, und ich habe keine Begleiterin für den Empfang des Marschalls heute abend.
Er blickte auf ihr Sweatshirt hinab und wünschte sich, er hätte einen Stift und Papier dabei, um ihr eine Nachricht zu hinterlassen. Verärgert machte er sich auf den Weg zur Kaserne und der kleinen Unterkunft, die er mit einem anderen Lieutenant der Garde teilte. Er blieb auf der Hügelkuppe stehen und hielt noch einmal vergeblich nach ihr Ausschau. Dann zog er sich nach Hause zurück und machte sich Vorhaltungen, weil er nicht einmal nach ihrem Namen gefragt hatte.
    »Bei Blake, Kai!« Bevan Pelosi, nur mit einem Handtuch bekleidet, schlug mit der Faust gegen den Türpfosten. Aus der Dusche hinter ihm drang noch Dampf, aber gegen seine tiefe Stimme hatte das tropfende Wasser keine Chance. »Wie konntest du so eine Frau verlieren?«
Kai warf seinem strohblonden Kammergenossen einen prüfenden Blick zu. »Wir reden hier über mich, Bevan, nicht über dich. Ich habe nicht deine Erfahrung mit Frauen. Wenn ich

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