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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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kein zusätzliches Wakisashi. Dieses eine Schwert ist alles, worauf ich ein Anrecht habe, aber wie mein Oyabun schon sagte:
»Zwei Schwerter sind Schau. Eine Klinge tut ihre Arbeit am besten allein. «
Das Schwert in der Rechten setzte sich Shin in Bewegung und stolperte fast über den Arm des Infanteristen. Er ließ sich auf ein Knie nieder und drehte ihn um. Seltsam. Der ganze Arm ist kalt! Es fühlt sich an, als würde der Panzer von selbst gefrieren. Hier innen hat sich eine Membran gebildet. Und was ist das für ein schwarzes, klebriges Zeug überall? Sieht fast aus wie ein Druckverband, um den Blutverlust zu stoppen. Beinahe, als wolle die Rüstung den Arm erhalten, so daß er wieder angenäht werden kann ... das ist unmöglich - aber auch nicht unmöglicher als das, was ich heute schon erlebt habe. Und es bedeutet ...
Als er hinter sich etwas rascheln hörte, wirbelte Shin hoch. Das Katana zuckte funkelnd aus der Scheide und senkte sich in einem silbern glitzernden Bogen. Die unglaubliche Größe des Angreifers machte in letzter Sekunde eine Änderung der Schlagrichtung notwendig, so daß die Klinge seitlich in seinen Hals fuhr. Der Pirat taumelte rückwärts, konnte sich ohne seinen fehlenden Arm nicht aufrecht halten und stürzte schwerfällig auf den Rücken.
Bittere Galle brannte in Shins Kehle. Die schwarze, teerartige Substanz, die er auf dem abgerissenen Arm gesehen hatte, bedeckte die freigelegte Haut seines Gegners mit einer dünnen Membrane, aber in der Umgebung des Schnitts trat etwas Blut aus. Neue Ströme schwarzer Flüssigkeit pulsierten aus den Überresten des Helms. Sie floß über Gesicht und Kopf des Piraten, füllte die Wunde und stoppte den Blutverlust. Shin hörte ein Zischen und sah, wie eine klare Flüssigkeit in die Luft spritzte. Der Angreifer stöhnte auf, dann trat ein wahnsinniges Lächeln auf sein Gesicht. Mit grellweißen Augen und Zähnen in einem nassen schwarzen Gesicht rollte er sich wieder auf die Füße.
Shin ließ das Schwert fallen und zog die Pistole. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kameraden zog er eine schwere Feuerwaffe einem leichteren Nadler vor. Er hielt die Waffe ruhig in der linken Hand, zielte auf die linke Brust seines Gegenübers und zog zweimal kurz hintereinander den Abzug durch.
Beide Kugeln trafen ihr Ziel und warfen den Angreifer halb herum, ohne ihn jedoch zu stoppen. Shin hob die Waffe etwas und visierte das freie Auge an. Die Pupille hatte fast die Ausmaße einer Untertasse, und Shin schloß daraus, daß die Rüstung ihren Träger mit Schmerzstillern vollgepumpt hatte. Was immer mit diesem Kerl los ist, er fühlt keinen Schmerz. Ich bete, daß sein Körper genauso funktioniert wie unserer.
Der erste Kopfschuß zwang den Angreifer in die Knie, aber Shin mußte den Rest des Magazins verfeuern, um ihn zu töten. Trotz der katastrophalen Verletzungen pumpte die Rüstung weiter die schwarze Kunsthaut über die Wunden. Sie versiegelte den Leichnam in einem schwarzen Kokon, injizierte noch mehr Drogen, versprühte eine klare chemische Flüssigkeit, um die Fliegen zu töten, die sich auf der schwarzen Haut niederließen.
Shin starrte den Piraten und seine Rüstung benebelt an, bis ihn der Schlachtenlärm aus seiner Verwirrung riß. Er kniete nieder und befestigte den Arm an seinem Tornister. Das muß ich mitnehmen. Dieses ... diese Ding hat einen Arm verloren, einen 250-Meter-Sturz überlebt und mich bis hierher verfolgt, wo ich acht Schuß brauchte, um es zu erledigen - wenn ich es überhaupt erledigt habe!
Er blickte über die Schulter zurück zu dem schwarzen Rauchvorhang, der sich über die Sonne gelegt hatte. Das sind keine Peripheriebanditen, soviel ist sicher. Wenn sie sich entschließen sollten, alle Planeten der Inneren Sphäre zu erobern, wer soll sie aufhalten ?
    17
Trell I
Mark Tamar, Lyranisches Commonwealth
    13. April 3050
    Kommandant Victor Steiner-Davion duckte seinen Victor und wich nach links in eine subplanetare Lagune aus, als der gegnerische Mech seine rechte Geschützmanschette in seine Richtung schwenkte. Der an die Bewaffnung eines Marodeur erinnernde Arm spie die künstlichen Blitze einer Partikelprojektorkanone. Der azurblaue Energiestoß brodelte über die rechte Schulter des Victor, bohrte sich in einen riesigen, von der Höhlendecke hängenden Eiszapfen, und ließ ihn krachend explodieren.
    Trotz der vereisten Sichtscheibe seiner Maschine tauchte das intensive Blau der Energiewaffe das Innere der Pilotenkanzel in grelles

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