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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Licht. Victor konzentrierte sich auf die computergenerierte Landschaft der magnetische Anomaliedaten, senkte das goldene Fadenkreuz der Autokanone über die Mechsilhouette seines Gegners und stieß den Daumen auf den Feuerknopf. Ein lautes Kreischen wie von einer verlorenen Seele gellte auf, dann sah Victor seine Salve ins Ziel treffen.
    Der Wirbelwind aus Urangranaten fraß sich ein weiteres Mal in die linke Schulter des Piraten und pulverisierte, was noch von der Panzerung über dem Gelenk verblieben war, bevor er die Myomermuskeln von den Titanstahlknochen schälte. Die Knochen selbst wurden verbogen und von den Urgewalten zerbrochen. Der Arm flog davon, spannte den Munitionsriemen der Autokanone, riß ihn entzwei und wirbelte sich überschlagend davon.
    Victor grinste, als der Computer den Schaden bei seinem Gegner abschätzte. Als er diesem ungewöhnlichen Mech zum erstenmal begegnet war, hatte der Computer ihn abwechselnd als
    Kriegshammer, Marodeur und schließlich als Victor klassifiziert. Als Victor klarwurde, daß er noch nie etwas Derartiges gesehen hatte, hatte er den Computer angewiesen, alle Daten über diese Maschine unter der Typenbezeichnung >Thor< zu speichern. Er hatte diesen Namen gewählt, weil der Mech in einem Arm eine schwere Autokanone trug und im anderen eine PPK. Donner und Blitz ... er wirft mit ihnen um sich wie einst der nordische Donnergott.
    Der Thor schwenkte den PPK-Arm in Victors Richtung, aber er kam nicht mehr zum Schuß. Galen Cox schoß zwei KSR-Salven aus den Beinlafetten seines Kreuzritter auf den Arm des Thor ab. Die Raketendetonationen schleuderten Panzerfetzen in die Tiefen der dunklen Höhle und, was noch wichtiger war, das Geschütz weit aus der Schußlinie. Wieder verfehlte der PPK-Blitz des Angreifers den Victor. Er verdampfte einen weiteren Eiszapfen, aber die bittere Kälte der Höhle verwandelten den Dunst in Schnee, der über dem dampfenden Wasser der Lagune niederging.
    Danke, Galen. Ich bin dir was schuldig. Victor verfolgte den aus dem Gleichgewicht geworfenen Thor mit den Augen. Die Maschine wollte sich zurückziehen, rammte einen riesigen Stalagmiten zu ihrer Linken und prallte zurück, während der Kalksteinfelsen langsam wankte und fiel. Als der Thor unfreiwilligermaßen wieder in sein Visier schwankte, löste Victor erneut die Autokanone aus. Das Kreischen der Waffe erfüllte sein Cockpit, und die Temperatur seiner engen Behausung stieg weiter an. Wieder wurde er von einem Schweißausbruch gebadet.
    Die Autokanonengeschosse rissen eine Bresche in die linke Oberschenkelpanzerung des Thor. Funken sprangen aus dessen Knie. Schrapnell regneten ins Wasser und ein Teil der Granaten, die das Gelenk geradewegs durchschlagen hatten, hüpften über das Wasser und flogen tiefer in das Höhlensystem des Thunder Rift. Das Knie des Thor gab nach, verdrehte sich und erstarrte. Metall verschmolz mit Metall und hielt den Kampfkoloß aufrecht, aber das Knie war damit zu einem unbeweglichen Klumpen geworden.
    »Kommandant, wir sind in Schwierigkeiten.« Galens Stimme war ruhig, aber Victor konnte das Drängen hören. »Ich orte noch zwei Thors und zwei Maschinen eines Typs, den ich Loki getauft habe - wegen seiner absolut irrwitzigen Konfiguration - in der Vorhöhle. Es scheint, daß diese Jadefalken nicht wie wir in Viererlanzen, sondern zu fünft vorgehen. Ich würde sagen, seine Lanzenkameraden sind unterwegs.«
    »Verstanden, Galen.« Victor blickte auf die Sektorortung. Diese neuen Mechs schneiden Galen und mich von unserem geplanten Rendezvous mit dem Bataillon ab. Uns bleibt nichts anderes übrig, als durch den Schmugglerpfad zum Drachenhort auszuweichen. »Wir hätten ihn erledigen können. Ziehen wir uns zurück.«
    »Ja, Sir.«
Galen bewegte seinen Kreuzritter nach hinten und der Thor folgte seinem Beispiel. Als Galen meldete, daß der Kreuzritter in Position war, um den Victor zu decken, arbeitete Steiner-Davion sich durch den von einer heißen Quelle gespeisten Höhlensee. Als er die Barriere aus Stalaktiten und Stalagmiten zwischen seinem Gegner und sich sah, fühlte er sich schon besser. Er öffnete einen Funkkanal zu seinem Adjutanten. »Meinen Sie, wir hätten ihn erledigt, wenn wir nicht untergetaucht wären, als wir die ersten Meldungen eines Kundschafters auffingen?«
    Galens Antwort folgte nach ein, zwei Sekunden des Nachdenkens. »Wenn er seinen Magnetdetektor benutzt hätte, hätte er uns gesehen und wäre dadurch im Vorteil gewesen. Er muß auf

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