BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
Infrarotoptik geschaltet haben, und das heiße Wasser hat unsere Wärmesignatur überdeckt. Ohne die Möglichkeit eines Hinterhalts wären wir in arge Schwierigkeiten gekommen. Bei all dem Geballer ist er nicht heiß geworden.«
Victor nickte. Wenn Cox ihn nicht beschäftigt hätte, und ich nicht ein paar Glückstreffer hätte landen können, hätte dieses Monster mich zum Frühstück verspeist. Selbst so habe ich einiges an Panzerung über der Brustpartie und am rechten Bein eingebüßt. Die Panzerung an Galens Kreuzritter ist am rechten Torso und linken Bein auch nur noch dünn wie Papier. DieseAngreifer sind sehr stark, aber wenigstens sind sie nicht unschlagbar. »Ich stimme Ihnen zu, Mr. Cox. Ich werde Lieutenant-General Hawksworth anfunken und ihn nach einer freien Route zum Bataillon fragen.«
Victor betätige zwei Knöpfe auf den Armaturen und schaltete auf eine taktische Frequenz um, die ihn direkt mit dem Regimentshauptquartier verband. »Dachs Eins an Mutterbau, bitte melden. Brauche neuen Vektor zur Front.«
General Hawksworths Stimme klang angespannt. »Negativ, Dachs Eins. Kehren Sie unverzüglich zum Bau zurück. Das gilt auch für Dachs Zwo.«
Victor verzog das Gesicht. »Bitte wiederholen, Mutterbau.« Er schaltete einen Funkfilter an und aus, um das Gespräch durch Statik zu unterbrechen. »Ich empfange Sie nur gestört. Bitte wiederholen.«
»Wir haben keine Zeit für Spielchen, Dachs. Ich kenne den Trick mit dem Filter, wenn man Befehle hört, die einem nicht gefallen. Der Trick war schon alt, als Redburn ihn im Vierten Krieg benutzt hat. Ich wiederhole: Melden Sie sich unverzüglich im Bau. Ich will Sie hier haben. «
Victor schluckte schwer. »Verstanden, Mutterbau. Kehren unverzüglich nach Hause zurück! «
Victor stellte seinen BattleMech neben einem Landungsschiff der Leopard-Klasse ab. Er kletterte schnell die Strickleiter vom Cockpit hinab und warf seinen Neurohelm einem verdutzten Tech zu, als er bereits auf das flache Gebäude zusprintete, das in Krisenzeiten das Nervenzentrum des Regiments beherbergte. Galen Cox folgte ihm wie ein hagerer Greyhound auf dem Fuße.
Zerstückelte Funkmeldungen, viele davon verzweifelte Bitten um Verstärkung, hallten durch den weiten Saal. Im gespenstischen Licht der Radarschirme und Hologrammschirme wirkten die FunkTechs besonders verhärmt. Sie nickten im Chor zu den Forderungen nach Verstärkungen, dann betätigten sie ein paar Schalter und leiteten sie zu jemandem weiter, der mit dem Problem besser fertig werden konnte.
Als Victor den Parka über seine Kühlweste zog, sah er, warum Hawksworth ihn zur Basis zurückbeordert hatte. Irgend jemand muß das hier organisieren. Wir können keine Verteidigung aufbauen, solange hier alles drunter und drüber geht . Er entdeckte Hawksworth, der über einen taktischen Kartenschirm gebeugt stand, und schob sich durch die Menge auf ihn zu. »Kommandant Steiner-Davion meldet sich zurück, Sir.«
Hawksworth erwiderte den Gruß lustlos. Der normalerweise joviale General hatte seinen Humor verloren. Weiße Haarsträhnen klebten an seiner Stirn, und Schweiß perlte von seiner Nase. »Machen wir es kurz, Kommandant. Haben Sie den Leopard da draußen gesehen?«
»Ja, Sir. Ich habe meinen Victor neben ihm abgestellt.« »Gut. Steigen Sie ein.« Der Lieutenant General sah an Victor vorbei. »Sie auch, Cox. Beide. Machen Sie, daß Sie hier wegkommen!«
»Nein!« Victors Aufschrei übertönte den Lärm der Halle. »Ich gehe nicht! Mein Bataillon wird da draußen zu Hackfleisch verarbeitet. Ich lasse meine Leute nicht im Stich.«
Der General richtete sich auf, und in seine Augen trat das alte Feuer. »Sie werden tun, was ich Ihnen befehle, Kommandant. Sie und Hauptmann Cox werden jetzt an Bord der Hejira gehen und sich zum Sprungschiff Strongbow bringen lassen. Sie fliegen ab.«
Victor ballte die Fäuste, verbiß es sich aber, auf den elektronischen Kartentisch zu schlagen. »Nein. Sie können mich nicht fortschicken. Wenn Sie das tun, werden wir diesen Kampf verlieren.«
»Wir verlieren ihn ohnehin.« Hawksworth deutete mit zitterndem Finger auf den Kartenschirm. »Wir werden an allen Fronten zurückgeworfen. Der Ring schließt sich um uns wie die Schlinge des Henkers. Diese Jadefalken treffen über unglaubliche Entfernungen und schießen unsere Stellungen zusammen. Ich habe in den ersten drei Stunden dieses Kampfes mehr Verluste verzeichnen müssen als in den ganzen vier Jahren, die ich schon auf Trellwan
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