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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Er würde es niemals akzeptieren, wenn man ihn von der Planung ausschlösse. Er wäre ohnehin dort - mit oder ohne Befehl. Ihm zu verbieten, an den Kämpfen teilzunehmen, wäre sinnlos. Besser, er weiß, daß wir ihm vertrauen, als daß er sich das Gegenteil einbildet.«
21
Sprungschiff Höhlenwolf , L-5-Orbit, Nybergen Provinz Rasalhaag, Freie Republik Rasalhaag
    3. Mai 3050
    Phelan Kell stieß Griffin Picon den Ellbogen in die Rippen. »Du sollst nicht mir zusehen, Griff, sondern die stravag Tür beobachten!«
    Der untersetzte Mann grunzte und richtete seine Aufmerksamkeit auf die geschlossene Tür des Leibeigenenschlafsaals. »Du hast schnell genug gelernt, in der Clansprache zu fluchen, Kell. Es kommt noch der Tag, an dem wir dich nicht mehr von ihnen unterscheiden können. Wie lange wird das wohl noch dauern?«
    »Nicht lange, und wenn du schon so häufig als fauler Sack beschimpft worden wärst wie ich, hättest du die Worte auch schnell intus!«
    Griff lachte. »Ja, dieser Vlad hat es wirklich auf dich abgesehen, was?«
»Frapos, Griff. Wenn du wie ein Clansmann reden willst, mußt du so 'ne Frage mit >frapos< abschließen. «
»Und du sollst keine Kontraktionen verwenden, Phelan«, erinnerte ihn der Pirat. »Frapos hin oder her, der Haß dieses Vlad auf dich reicht bis ins Mark.«
»Und alles nur, weil ich die Lackierung seines Mech ruiniert habe.« Phelan drückte einen Chip in die Halterung der Platine und paßte sie in einen grauen Petrochemkasten, der kaum größer war als ein Pack Spielkarten. Er holte den Deckel unter der geflochtenen Schnur an seinem Handgelenk hervor und ließ ihn einschnappen. »So, fertig.«
Griff warf dem Söldner über die Schulter einen Blick zu. »Bist du sicher, das Ding funktioniert?« Nach einem kurzen Zögern fügte er hinzu: »Frapos?«
Phelan ging hinüber zu seinem Bett und schob das schmale Kästchen unter die Matratze. »Pos. Ich habe letzte Woche in der Arbeitsschicht zwei ihrer akustischen Türschlösser repariert. Der Tech war so beeindruckt von meiner Leistung« - Phelan rollte die Augen zum Himmel -, »daß er mir sogar unten in der Werkstatt gezeigt hat, wie man Eproms brennt.«
Der ehemalige Peripheriebandit machte keinen Versuch, seine Verwirrung zu verbergen. »Eproms?«
Phelan hob die Mundwinkel.
So viel, was die Clans auf diesem Sprungschiff besitzen, ist in den Nachfolgerstaaten Lostech. Ich habe schon davon gehört, daß man Programme in Computerchips einbrennen kann, aber nur, weil mein Vater mit Clovis Holstein befreundet ist. Clovis hat mir gezeigt, wie man es macht, aber seine Maschine war ein Monstrum mit gerade einem Viertel der Möglichkeiten, die diese kleine Maschine in der Bordwerkstatt hat. Mit solcher Ausrüstung ist es kein Wunder, daß ihre Mechs den unseren überlegen sind.
»Ein Eprom ist ein Computerchip. Er erhält das Programm, die Informationen und Befehle, durch die eine Maschine funktioniert. Ich habe ein Programm geschrieben, das alle möglichen Schlüsselkombinationen durchspielt, angefangen mit zwei Ziffern, bis das Schloß sich öffnet. Die kleinen Leuchtdioden im Deckel zeigen an, wie viele Ziffern gerade durchgespielt werden.«
Griff schüttelte den Kopf. »Du erstaunst mich jeden Tag aufs neue, Kid. Zu meiner Zeit brauchte ich von Chips nur zu wissen, daß ich eine ganze Platine aus einem anderen Mech klauen mußte, um den Schaden zu beheben, wenn einer in meiner Maschine den Geist aufgab. Aber du meinst wirklich, daß wir damit in den Frauenbereich kommen?«
Phelan nickte ernst. »Ich muß beim nächstenmal in der Werkstatt noch etwas löten und ein paar Batterien besorgen. Aber danach öffnet dieses Ding jedes Schloß, das sie an ihrer Tür haben.«
Griff klatschte einmal laut in die Hände. »Mann! Das gibt ein Fest! Es ist schon viel zu lange her, daß ich meine kleine Marianna gesehen habe . . . was ist?«
Der junge MechKrieger blickte seinen Gefährten säuerlich an. »Ich habe nichts dagegen, daß du von diesem Dietrich weißt. Du bist ein verantwortungsbewußter Kerl und hast mir die anderen vom Leib gehalten, als Ulric mich in diesen Schlafsaal verlegte.« Phelan blickte sich in dem großen, mit Betten gefüllten Saal um. Das Grau der Decken war einen Ton dunkler als das der Wände und des kalten Metallbodens.
Es könnte ein Versehen gewesen sein, mich hier zu diesen Piraten zu stecken, aber ich glaube nicht daran, daß Ulric sich solche Versehen leistet. Er wollte sehen, ob ich diese Schlangenbrut überlebe.
Phelan

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