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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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erinnernden Sterne wie eine willkommene Zuflucht, aber irgendwie las Phelan in dem Bild ein Zögern, diese Welt für die grenzenlose Leere des Alls aufzugeben.
»Gefällt es dir?«
»Ich bin nicht sicher, ob es mir gefallen sollte. Es erinnert mich an das erste Mal, als ich mit den Hounds Arc-Royal verließ, und mir klar wurde, was es heißt, meine Geburtswelt zu verlassen. Ich war erst fünf. Einerseits war ich begeistert über das große Abenteuer, aber andererseits wollte ich meine Großeltern und Vettern nicht verlassen.«
Phelan drehte sich zu Ranna um, die ihn aus dem Türrahmen beobachtete. »Ich wollte gehen, aber ich hatte gleichzeitig Angst davor, frapos?«
Ranna nickte. »Pos, ich glaube, ich verstehe. Das ist eine Landschaft des Planeten, auf dem ich aufgewachsen bin. Ich war sehr traurig, als ich ihn verlassen mußte. Aber du hast Vettern erwähnt ...«
Phelan lächelte verlegen. »Na ja, ich hab' sie halt so genannt. Sie waren natürlich keine Vettern ersten Grades, die hatte ich nicht - ich meine, das war alles Jahre, bevor ich von Chris erfuhr. Es waren halt einfach die Leute, mit denen ich auf Arc-Royal aufwuchs.«
Sie lächelte, als ihr endlich klarzuwerden schien, was er meinte. »Ah, deine Geschko. Ich verstehe, daß du nur zögernd von ihnen Abschied nehmen konntest. Zu meinem Glück hat meine Geschko mich begleitet, oder ich sie, könnte man auch sagen.«
Der Kell Hound schüttelte den Kopf. »Irgendwie hätte ich Sie nicht für eine Künstlerin gehalten.« Ranna wollte protestieren, aber er hob die Hand, um sie zu bremsen. »Ich will damit sagen, daß die ganze Atmosphäre hier mehr für militärische als für künstlerische Beschäftigung geeignet scheint. Natürlich sind Sie anders als die anderen - ich kann mir nicht vorstellen, daß Evantha oder Vlad malen oder Gedichte schreiben, wenn Sie verstehen.«
Bei diesem Gedanken mußte sie grinsen. »Pos, möglicherweise verstehe ich, aber ich bin mir nicht sicher. Schließlich bin ich mit ihnen großgeworden, deshalb bin ich auf diesem Gebiet blind. Es ist schwer zu verstehen, inwiefern ich anders sein könnte.«
Vorsicht, Phelan. Diese Diskussion könnte dich in ziemliche Schwierigkeiten bringen. Er zuckte die. Achseln, hob den linken Arm und zupfte an der Kordel um sein Handgelenk. »Abgesehen vom Khan und Ihnen schaut keiner weiter als auf dieses Armband, wenn er mich sieht. Sie sehen mich so, wie ich bin. Ohne Ihre Hilfe hätte ich womöglich nicht so lange überlebt.«
Ein teuflisches Funkeln trat in ihre himmelblauen Augen. »Oh, ich weiß nicht, ob das wahr ist, Phelan Patrick Kell. Vielleicht achte ich nicht so sehr auf deine Eigentumsschnur, weil du anders scheinst als die übrigen Leibeigenen. «
Phelan hob eine Braue. »Wenn ich mir die Frage erlauben darf .. . wie, und warum?«
Sie lehnte sich an den Türrahmen. »Das Interesse des Khans an dir sorgte für die erste Öffnung. Zuerst war ich verärgert darüber, als dein Kindermädchen fungieren zu müssen, aber jetzt finde ich diesen Auftrag nicht mehr so unangenehm ...«
»Es gibt doch einen Gott . . . «
»Das ist eines der Dinge, die ich an dir mag, Phelan. Du hast Witz und weißt ihn zum Ausdruck zu bringen. Ich habe nicht den Eindruck, daß du Fluchtpläne schmiedest, aber du bist klug und gefährlich genug, die Idee im Hinterkopf zu behalten.« Sie schenkte ihm ein anerkennendes Nicken. »Und vor allem unterscheidet dich deine Unabhängigkeit von den anderen. Du bist so sehr MechKrieger, daß die Eigentumsschnur eine ständige Verletzung deines Wesens darstellt.«
Er schloß halb die Lider und dachte über ihre Worte nach.
Sie hat recht. Ich würde liebend gerne aus diesem Blechwal ausbrechen, oder zumindest eine Botschaft nach draußen senden. Habe ich mich verraten, oder kann sie nur einfach ihre Gegenüber gut einschätzen ?
Er zwang sich zu einem Lächeln. »Danke für diesen Einblick.«
»Ich habe zu danken.« Sie erwiderte sein Lächeln. »Ich muß dich nach etwas fragen, was du vorhin erwähnt hast. Du hast deine Großeltern gekannt, frapos?«
»Sicher. Opa Kell lebt noch. Mit siebenundachtzig ist er etwas langsamer als früher, aber er hält sein Gut noch in Schuß. Opa Ward starb im Krieg, bevor ich geboren wurde, aber Oma Ward lebt auch noch, auf Arc-Royal . «
Rannas Augen wurden zu Schlitzen. »Siebenundachtzig Jahre alt? Du machst Witze.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Aber nein. Nächsten Oktober wird er achtundachtzig.«
»Erstaunlich.«
In dem Zimmer hinter ihr

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