BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
es zur gedrückten Stimmung paßte, die sich über die Versammlung gelegt hatte. »Es ist gut, daß wir zu einer Vereinbarung über die OmniMechs gefunden haben, denn die Ergebnisse der Prüfungen des Trainingskaders liegen jetzt vor. Da mit einer Ausnahme alle Mitglieder hier anwesend sind, werde ich die Gelegenheit ergreifen und die Wertungen verlesen. Ein perfektes Ergebnis lag bei 300 und konnte durch hundertprozentige Vernichtung der drei Gegner ohne Schäden am Mech des Testpiloten erzielt werden.«
Wolf lächelte geheimnisvoll. »Es dürfte niemanden überraschen, daß Kai Allard-Liao den höchsten Punktwert erzielte. Er erreichte 445 Punkte, basierend auf 520 Punkten für den angerichteten Schaden, abzüglich der 75prozentigen Zerstörung seiner Maschine. Meines Wissens wurde ein so hoher Wert noch nie erreicht, weder bei den Clans noch hier auf Outreach. Daß er ihn gegen so fähige Gegner erzielte, macht das Ergebnis noch beeindruckender.
Hohiro Kurita erreichte einen Punktwert von 255 und liegt damit auf dem zweiten Platz. Victor Steiner-Davion erreichte 235 Punkte. Galen Cox und Shin Yodama erzielten 195, respektive 193 Punkte. Cassandra Allard-Liao erreichte 189 Punkte, Ragnar Magnusson 157.«
Wolf runzelte die Stirn. »Und da ich mit entsprechenden Fragen rechne: Sun-Tzu Liaos Bewertung liegt bei minus 62 Punkten.
Aufgrund ihrer Prüfungsergebnisse erhalten Kai und Hohiro je einen Daishi -OmniMech zur Konfiguration nach ihrer Wahl. Wir waren alle übereingekommen, wie wichtig es ist, daß die Söhne und Töchter der Fürstenhäuser der Inneren Sphäre eine einige Front bilden, und diese Punktwertungen und Leistungen scheinen ein gutes Omen für die Chancen einer Allianz, die auch die Clans besiegen kann.«
Kai fühlte, wie sein Mund staubtrocken wurde, als er aufstand. »Verzeihung, Oberst Wolf.«
»Ja?«
Er schluckte schwer. »Ich fühle mich geehrt, einen OmniMech zu erhalten, aber ich muß die Annahme verweigern.«
Victor schüttelte den Kopf. »Nein, Kai, das brauchst du nicht. Du hast ihn dir redlich verdient, und Hohiro hat meine Leistung überboten.«
Kai zwang sich zu einem Lächeln. »Victor, wir sind Freunde, aber ich würde keinen Daishi aufgeben, nur um deine Gefühle zu schonen. Die Maschine ist zu gut, um sie ohne weiteres aufzugeben.« Kai sah wieder zu Wolf. »Oberst, ich habe bereits einen Mech, den ich im Kampf zu führen plane. Er gehörte meinem Vater, brachte ihn auf den höchsten Rang der Spielwelt und im letzten Krieg aus einigen harten Schlachten sicher nach Hause. In diesem Mech holte er meine Mutter von Sian.«
Er sah zu Boden, mied Wolfs prüfenden Blick. »Aus diesem Grund bitte ich Sie, den OmniMech, den Sie mir zugesprochen haben, einem anderen Piloten zuzuteilen. Yenlo-wang hat meinen Vater und meine Mutter in gefährlichen Zeiten geschützt. Er wird dies auch für mich tun.«
Jaime Wolf nickte langsam. »Wie Sie wünschen, Lieutenant Allard. Ihr Daishi wird Victor Steiner-Davion zugesprochen. Was auch immer ich von Ihrer Entscheidung halten mag, kein Krieger könnte sie abschlagen.«
Wolf richtete den Blick auf Hanses Sohn. »Victor Steiner-Davion, Sie haben einen Freund, der wertvoller ist als alle Welten der Inneren Sphäre. Indem er sich zurückzieht, gestattet er Ihnen und Hohiro Kurita eine ebenbürtige Position. Nehmen Sie diese Selbstlosigkeit als Beispiel für die Taten, die noch notwendig werden, wenn diese Allianz bestehen und siegreich sein soll.«
23
Sitz des Ersten Bereichs ComStars,
Hilton Head Island Nordamerika, Terra
17. September 3051
Prima Myndo Waterly mußte lächeln, als Präzentor Tharkad immer wütender wurde. »Beruhige dich, Ulthan. Wir sind hier nicht im Ersten Bereich. Ich habe keinen Bedarf für deine Hysterie, noch bin ich gezwungen, sie hier in meinen Gemächern zu dulden.« Sie deutete über seine Schulter zur Präzentorin aus dem Draconis-Kombinat. »Warum kannst du dich nicht beherrschen, so wie Sharilar?«
Der rotviolette Gesichtston Ulthan Eversons wirkte alles andere als gesund, aber als er zuerst Myndo, dann Sharilar Mori ansah, normalisierte sich die Farbe seines fleischigen Gesichts. »Warum ich nicht mehr wie sie sein kann? Weil ich nicht in der repressiven Samuraigesellschaft aufgewachsen bin, die sie und Euch, Prima, hervorgebracht hat. Präzentorin Dieron mag in der Lage sein, ihre Emotionen zu verbergen, aber wie könnte sie umhin, dieselbe Empörung zu fühlen?«
Dichte weiße Brauen hingen wie Wolken über seinen blauen
Weitere Kostenlose Bücher