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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Augen. »Seit wann genau wußtet Ihr, daß die Clans einen neuerlichen Feldzug gegen die Innere Sphäre planten?«
    Myndo zuckte die Achseln, dann zupfte sie die goldenen Falten ihrer Seidenrobe wieder in die korrekte Position. »Ich habe immer gewußt, daß sie den Krieg fortführen würden, Ulthan. Wir alle wußten es. Was den genauen Zeitpunkt angeht, wurde es mir Anfang Juli zur Gewißheit, als ich von der Wahl eines neuen il-Khans erfuhr. Es schien offensichtlich, daß sie kurz darauf ihre Rückkehr in die Wege leiten würden.«
    Ulthan Everson blinzelte überrascht. »Ihr wußtet es seit zwei Monaten, und es ist Euch nicht vorher in den Sinn gekommen, uns davon zu unterrichten?«
    Myndos dunkle Augen glitzerten wie schwarze Perlen. »Bis zu ihrer tatsächlichen Rückkehr hielt ich es für unnötig, euch damit zu belasten. Ihr habt genug Probleme, die bereits von den Clans eroberten Gebiete zu verwalten. Der Präzentor Martialum ist bereits auf dem Weg zu ihnen und wird mir nach Bedarf Bericht erstatten.
    Übrigens, Ulthan, ich war sehr erfreut über die positive Entwicklung in der Einschätzung unseres Heiligen Ordens auf den besetzten Welten des Vereinigten Commonwealth. Du hast gute Arbeit geleistet.«
    Sharilar legte ihre zarten Hände zusammen. »Prima, ich glaube, Präzentor Tharkad wollte von der Rückkehr so früh wie möglich erfahren, um unsere Politik den Vorstellungen der Clans anpassen zu können. Ich teile seine Besorgnis. Ein neuer ilKhan könnte leicht entscheiden, die Verbindung zu uns abzubrechen und uns der Chance zu berauben, die Worte Blakes unter den Massen zu verbreiten.«
    Ein kluges Mädchen. Ich war in ihrem Alter genauso. Myndo lächelte die junge Frau, die auf den Präzentorenposten nachgerückt war, den sie selbst einst bekleidet hatte, mütterlich an. »Dieses Problem habe ich schon lange vorhergesehen. Der neue ilKhan ist jedoch Ulric von den Wölfen. In der Vergangenheit war er ausgesprochen begierig darauf, unsere Leute zur Befriedung und Verwaltung der von ihm eroberten Welten einzusetzen, daher nehme ich an, daß er sich über die Vorteile einer Allianz mit uns im klaren ist.«
    Die Prima lächelte kalt, während sie Präzentor Tharkad zusah, wie er unruhig im Raum umhertigerte. »Ich glaube, Ulthan hat einen anderen Einwand gegen mein Zögern, ihn über die Rückkehr der Clans zu informieren, Sharilar. Du hältst noch immer nichts von meiner Politik, mit den Clans zusammenzuarbeiten, nicht wahr, Ulthan?«
    Der Präzentor von Tharkad blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Absolut gar nichts. Wir wissen praktisch nichts von diesen Clans. Sie behaupten, die Nachkommen der Sternenbundarmee General Kerenskys zu sein, aber wir haben keinen einzigen Beweis dafür.«
    »Wir haben auch keinen Grund, ihre Abstammung anzuzweifeln.«
»Wirklich nicht, Prima? Kerensky verließ die Innere Sphäre, um einen Krieg zu verhindern. Wenn sie philosophisch ebenso seine Erben wären wie abstammungstechnisch, warum kehren sie auf eine derart aggressive Weise zurück? Sie scheinen eher die Erben zahlloser Peripheriebanditen als eines Mannes vom Edelmut Kerenskys.«
»Ein interessantes Argument, Ulthan, aber vollkommen nebensächlich.« Myndo ließ sich auf den U-förmigen Hocker neben dem halbrunden Fenster nieder und breitete die Rockschöße ihrer Robe wie einen goldenen Fächer um die Beine aus. »Die Clans kehren zurück. Wir gestatten ihnen, die sich anbahnende Renaissance zu zerschlagen, so daß wir der Menschheit die wahre Ordnung bringen können, wie Jerome Blake es uns vor dreihundert Jahren auftrug. Wenn die Clan-Invasoren ihre Kraft erschöpft haben, werden wir eine Revolution anführen, die ihre Opfer befreit. Ein einfacher Plan, aber er wird funktionieren.«
Ulthan hob den Kopf. »Aber Ihr gestattet uns nicht, die Völker der Inneren Sphäre zu warnen, daß ihr Friedensjahr zu Ende geht?«
Myndo wischte seinen Einwand weg wie eine lästige Fliege. »Warum sollte ich? Sie haben eigene Agenten auf den eroberten Planeten, die es ihnen irgendwie mitteilen können.«
»Aber Prima«, wandte Sharilar ein, »falls ComStar diese Botschaften nicht übermittelt, werden die Fürsten erst von der Rückkehr erfahren, wenn weitere Welten vor dem neuen Ansturm der Clans fallen.«
»Das ist wahr, Präzentorin Dieron. Sehr wahr sogar.« Myndo atmete tief durch. »Schade, daß sie auf Outreach ihre Zeit verplappern, statt ihre Grenzen zu bewachen, nicht wahr? Ende nächsten Monats dürften sie von der

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