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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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gibst dich nicht mit Narren ab, die nur deinen Titel sehen. Diese Qualitäten sehe ich im Draconis-Kombinat nur selten außerhalb meiner Familie, daher würde ich dich sehr gern als Freund oder Geliebten kennenlernen. Aber wie du schon sagtest: Sollten wir uns verlieben, würde dies eine Lawine von Problemen auslösen.«
»Dein Großvater würde sich weigern, zur Hochzeit zu kommen, und meiner würde in seinem Grab rotieren! Ryan Steiner würde mich beschuldigen, Skye an das Kombinat zu verschachern, und die Mark Draconis würde versuchen, sich ans Freie Rasalhaag anzuschließen, damit ich nicht die Hälfte ihres Gebiets an deinen Vater abtreten kann.«
Ihr Lachen hob Victors Stimmung immens. Es war so leicht, sich mit ihr auf eine Weise zu unterhalten, die andere schockiert hätte, die diese Angelegenheiten so ernst nahmen. In der Öffentlichkeit hätte er mit der Bemerkung, daß er Sun-Tzu Liao für einen Esel hielt, einen Krieg riskiert, aber in Omis Gesellschaft riskierte er keinen interstellaren Zwischenfall. Und ohne sie hätte er es nie geschafft, Hohiro auch nur annähernd zu verstehen.
Omi drehte eine schwarze Locke um den Finger. »Ich dürfte nur Zwillinge gebären, und wir müßten erklären, daß sie gleichzeitig geboren wurden, oder wir würden einen Krieg wegen der Thronfolge riskieren. Es wäre ein Alptraum.«
»Wahrlich kein Pfad, den man leichthin einschlagen sollte.«
Bevor sie antworten konnte, drang eine andere Stimme durch die Nacht. »Omi?«
Victor erkannte sie sofort als die Hohiros und zog sich in die Schatten zurück. Die Lichter des Gebäudes zeichneten Hohiros Silhouette nach, als seine Schwester sich zu ihm umdrehte. »Hai, Hohiro-san?«
»Oh, du bist allein.« Hohiro sah sich um, ließ aber durch nichts erkennen, daß er irgend etwas Ungewöhnliches bemerkte. »Ich habe nach dir gesucht, weil ich am Raumfährenhangar Kai Allard begegnet bin. Er durfte das Hafengelände nicht verlassen, deshalb hat er mich gebeten, nach einem seiner Freunde zu suchen. Kai sagte, sie seien >aufgeflogen< und hätten mit strenger Bestrafung zu rechnen, wenn sie sich nicht sofort an Bord ihres Schiffes begäben.«
Victor wußte, daß Hohiro seine Schwester seinetwegen in Englisch ansprach. Omi verstand dies offensichtlich auch, denn sie erwiderte: »Ich denke, wenn er hier wäre, würde Kais Freund dir sehr dankbar sein. Wenn ich ihn sehen sollte, werde ich ihm die Nachricht geben.«
»Gut, ich möchte nicht, daß er Schwierigkeiten bekommt. Wenn du möchtest, kannst du noch hinzufügen: Ich, Hohiro Kurita, wette mit ihm um zehn Unzen Gold pro feindlichem Mech, daß ich mehr Abschüsse erzielen werde als er.«
Beinahe wäre Victor aus der Deckung getreten, um die Wette anzunehmen, aber Omi hob die Hand und wies ihren Bruder zurecht. »Und ich wäre sehr betrübt, sollte einer von euch beiden wegen einer solchen Wette den Tod finden. Ihr setzt in diesem Krieg gegen die Clans weit mehr als nur Gold aufs Spiel. Es ist die Zukunft der Inneren Sphäre, um die ihr kämpft. Arbeitet zusammen, wie ihr es hier getan habt, und wir alle werden gewinnen.«
Hohiro verneigte sich respektvoll vor seiner Schwester, dann zog er sich aus dem Garten zurück. Omi wartete, bis der Klang seiner Schritte verhallt war, dann drehte sie sich zu Victor um. »Du hast ihn gehört?«
Victor trat aus seinem schattigen Versteck. »Ja. Ich muß gehen.«
»Warte.« Omi zog einen Lederriemen über den Kopf, an dem ein ovales Bronzestück hing. Sie hielt es Victor hin. Im Halbdunkel sah er japanische Symbole und erkannte einen Drachen, der sich in den Schwanz biß. In der Mitte des Bronzestücks befand sich ein quadratisches Loch, durch das der Riemen geschlungen war, so daß man es wie ein Amulett um den Hals tragen konnte, aber Omi löste ihn, bevor sie das Metallstück in Victors Hände legte.
»Das ist ein Stichblatt, nicht wahr?«
»Hai.« Omi nickte. »Das und sein Können als Schwertkämpfer sind alles, was den Samurai vor dem Gegner schützt. Du hast das Können eines Kriegers, aber ich möchte, daß du auch dies hast.«
»Domo arigato.« Victor lächelte und steckte es in die Tasche. »Ich werde es immer bei mir tragen.« Er zuckte hilflos die Schultern. »Ich habe nichts, was ich dir geben könnte.«
Sie streckte die Hand aus und streichelte seine rechte Wange. »Gib mir dein Versprechen, daß dir nichts geschehen wird.«
»Das ist das einzige, was ich dir nicht versprechen kann.«
Ihre Stimme wurde energischer. »Gib mir dein

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