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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Handflächen auf die Tischplatte. »Wir müssen Luthien verteidigen. Wenn wir Luthien verlieren, verlieren wir alles.«
Hideyoshi gegenüber saß ein greiser alter Mann, dessen kurzgeschorenes schwarzes Haar und große Ohren ihm in Shins Augen das Aussehen eines Affengeistes gaben. Er nickte zustimmend. »Kanrei, das Erste Schwert des Lichts steht bereit, die Invasoren zurückzuschlagen, aber wir sind nicht in der Lage, dies allein zu tun. Ich erkenne den Kampfgeist der Otomo, der Genyosha und der Zweiten Legion Wega an, möchte jedoch vorschlagen, die Ryuken-Regimenter zur Verstärkung von Pesht hierherzuverlegen.«
Theodore blickte zum Anführer der Genyosha. »Stim men Sie dem zu, Tai-sa?«
Asano lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Seine dunklen Augen ließen nichts von seinen Gedanken erahnen. »Vergebt mir, Kanrei, aber wir verfügen nicht über ausreichende Informationen, um dieses Urteil zu fällen. Wir verfügen über fünf Regimenter, was in etwa einer Clan-Streitmacht von der halben Größe entspricht. Wir haben bisher keinen Clanangriff mit mehr als zwei Regimentern erlebt, abgesehen von den Gerüchten über die Truppen, die zur Eroberung Rasalhaags eingesetzt wurden. Nach dem Muster der bisherigen Angriffe werden uns wohl die Nebelparder und Novakatzen angreifen, während die Geisterbären und ihre neuen Verbündeten, die Stahlvipern, tiefer in unser Territorium vorstoßen.«
Theodore nickte. »Ich habe keine Informationen über einen Angriff der Geisterbären oder Stahlvipern erhalten, aber ich habe keinen Grund, an Ihrer Einschätzung zu zweifeln.«
»Dann stimme ich zu, daß eine Verstärkung unbedingt notwendig ist, aber wir sollten die gesamte Linie verstärken. Luthien mag die Zentralwelt sein, aber die ist nicht das Kombinat.«
Die anderen Offiziere starrten Asano an, als habe er den Verstand verloren, aber Shin begann zu sehen, was der alte Mann andeutete. Die Ryuken waren darauf vorbereitet, Vorstöße ins Clangebiet zu unternehmen, und sie hatten auf Wolcott eine Zuflucht, die von den Clans nicht angegriffen werden würde. Mit einem Rückzug der Ryuken wäre das Kombinat in die Defensive gezwungen, während es die Clans zu größerer Vorsicht zwingen würde, wenn sie losgelassen wurden.
Theodore beugte sich vor und preßte die Fingerspitzen auf die Tischplatte. »Immer wieder mußten wir den Schlüssel zur modernen Kriegsführung neu entdecken.
Wir haben keine Fronten mehr, und der Besitz von Planeten ist bedeutungslos. Einen Feind kann man nur besiegen, indem man ihm die Fähigkeit zur Kriegsführung nimmt. Dies geschieht, indem man seine Truppen und seine Nachschublinien vernichtet. Wir alle wissen das, aber häufig lassen wir uns von unserem Stolz blenden. Vor zwanzig Jahren sahen wir zwei deutliche Beispiele für diese Wahrheit. Liaos Angriff auf die KathilRaumschiffwerften war fehlgeleitet und erfolglos, aber bei einem Sieg hätte er Hanse Davion einen entscheidenden Schlag versetzt. Das zweite Beispiel war Katrina Steiners Angriff auf meine Sprungschiffe, mit dem sie unsere Invasion der Isle of Skye verhindert hat, ohne mehr als eine Handvoll Agenten zu verlieren.«
Der Kommandeur des Ersten Schwerts, Yoshida, hatte einen Einwand. »Was Ihr vorbringt ist wahr, aber wie könnt Ihr abtun, was der Verlust Luthiens für unsere Bevölkerung bedeuten würde? Die Schande ...«
»Zum Teufel mit der Schande! Ja, der Verlust Luthiens wäre ein Schlag, aber die erfolgreiche Verteidigung anderer Welten würde ihn mildern, ebenso wie die Rückeroberung von Welten, die bereits an die Clans gefallen sind.« Theodores blaue Augen loderten wie der Blitzstrahl einer PPK. »Bisher haben wir nur auf die Angriffe der Clans reagiert. Aber wenn sie ihre Truppen gegen Luthien werfen, haben sie keine Truppen frei, um andere Welten zu halten. Es bedeutet, sie setzen zuviel Munition und Ersatzteile für die Eroberung einer Welt ein, und werden dadurch an anderer Stelle verwundbar. Diese Verwundbarkeit beabsichtige ich auszunutzen.«
Der Kanrei blickte Shin an. »Sho-sa Yodama, bitte rufen Sie Fall Tako auf.«
Fall Krake? Shin gab den Befehl in den Computer ein und sah eine Karte des Kombinats in der Luft über dem Tisch entstehen. Auf allen Welten, auf denen das Kombinat Truppen unterhielt, leuchteten goldene Lichtpunkte. Dünne goldene Fäden, die Nachschublinien darstellten, verbanden die Welten und formten ein zartes Netz. Ohne daß er irgend etwas getan hätte, veränderte sich das Bild allmählich. Neunzig

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