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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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den Clans zusammenarbeiten — und das halte ich für eine Entwicklung, die wir auf jeden Fall vermeiden sollten.« »Deine ständigen Einwände gegen unser Bündnis sind mir nicht entgangen, auch wenn ich deiner Sorge zustimmen muß. Deshalb bitte ich euch alle, für eine Unterredung mit den Fürsten der Inneren Sphäre auf eure Stationen zurückzukehren.« Myndo lächelte grausam. »Sagt ihnen, daß ComStar über die Invasion tief besorgt ist und wir daher unsere Gebühren für militärische Nachrichten um neunzig Prozent senken und die sofortige Übermittlung von Daten ihrer Geheimagenten hinter den Clanlinien garantieren.«
»Was?« Gardner Riis blinzelte Myndo verwirrt an.
»Wenn die Clans davon erfahren, ist das unser Ende!« Myndo lachte. »Eines Tages, Präzentor Rasalhaag, wirst du lernen, daß es mehrere Ebenen der Politik gibt. Ihr werdet den Fürsten der Nachfolgerstaaten meine Botschaft mitteilen. Wir werden sämtliche Informationen, die sie über uns weitergeben, auf ihre Authentizität hin prüfen und den Clans zukommen lassen. Ihr werdet den Herrschern der Großen Häuser weiterhin mitteilen, daß ich, die Prima ComStars, zum ilKhan der Clans unterwegs bin, in der Hoffnung, eine friedliche Lösung des Konflikts auszuhandeln.«
Das einzige Geräusch in der Kammer war der Applaus des Präzentors New Avalon. »Meisterhaft, Myndo. Ihr werdet gerade rechtzeitig bei den Clans eintreffen, um die Nachricht vom Fall Luthiens zu überbringen.«
»Genau das ist meine Absicht.« Myndos Miene war eiskalt. »Und wenn ich zurückkehre, werde ich die Forderungen der Clans für die bedingungslose Übergabe der restlichen Inneren Sphäre mitbringen.«
31
    Palast der Einheit, Imperial City, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
22. November 3051
    Die Grabesstille des Konferenzraums, in dem Hohiro Kurita und sein Vater ihn erwarteten, war ein Schock für Shin Yodama. Als er bei seinem Eintreten weder zur Kenntnis genommen noch begrüßt wurde, wußte der Yakuza-MechKrieger, wie ernst die Lage war. Ohne ein Wort nahm er seine übliche Position links neben Hohiro ein und meldete sich im Computer an.
    Hinter ihm kamen die Kommandeure der auf Luthien stationierten Militäreinheiten in den Raum und nahmen ihre Plätze um den schwarzen Tisch ein. Als er Narimasa Asano, den Anführer der Genyosha, auf dem Platz ihm gegenüber bemerkte, zog Shin Kraft aus dessen Ruhe. Die übrigen Militärs zeigten größere Besorgnis und Verärgerung über den plötzlichen Alarm. Manche rieben sich noch den Schlaf aus den Augen. Wahrscheinlich hatten sie sich ein paar zusätzliche Minuten Ruhe gegönnt, während ihre Adjutanten sie mitten in der Nacht zum Palast fuhren.
    Theodore zeigte mit keiner Geste, daß er ihre Anwesenheit bemerkte, aber er trat an den Kopf des Tisches, sobald der letzte General Platz genommen hatte und die Türen sich schlossen. Der Kanrei betätigte mehrere Knöpfe auf der Konsole unter seiner rechten Hand und schaltete die Abschirmung des Raumes ein. Obwohl Shin sich daran gewöhnt hatte, erschien ihm Theodores langsame, methodische Art, der Reihe nach jeden der Knöpfe einzudrücken — wie ein Henker, der mechanisch einen Kopf nach dem anderen abhackte —, als äußerst schlechtes Zeichen.
    Theodores Stimme war leise und gefaßt. Er artikulierte jedes Wort sorgfältig, als könne diese Präzision die furchtbare Botschaft, die er zum Ausdruck brachte, irgendwie mildern. »Ich habe durch eine absolut verläßliche Quelle erfahren, daß die Clans ihr nächstes Ziel in unserem Raumsektor gewählt haben, und dieses Ziel heißt Luthien.«
    Übelkeit zog Shins Magen zusammen wie eine Python, die ein Kaninchen erdrückte. Luthien! Sie wollen das Kombinat enthaupten, so wie sie es mit der Freien Republik Rasalhaag getan haben. Seine Hände verkrampften sich zu Fäusten, als er die schockierten Gesichter der anderen Militärs betrachtete. Nur Narimasa Asano schaffte es, seine Reaktion auf diese Nachricht zu verbergen, aber auch seine Ruhe war nicht perfekt.
    »Seid Ihr sicher?« fragte jemand weiter unten am Tisch.
    »Hai.« Theodore atmete tief und langsam durch. »Ich habe erst vor einer Stunde von dem bevorstehenden Angriff erfahren und Sie augenblicklich alle hierhergerufen. Wir haben fünf Regimenter auf Luthien und können weitere drei Regimenter Miliz und Pensionäre ausheben, aber unsere Ausrüstung läßt zu wünschen übrig.«
Tai-sa Oda Hideyoshi, Anführer der fanatischen Otomo, preßte die

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