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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Fürstenfamilien des Vereinigten Commonwealth, der Liga Freier Welten, der Freien Republik Rasalhaag, des Draconis-Kombinats und der Konföderation Capella. Sie waren zusammengekommen, um ihm zuzuhören, aber er bemerkte, daß keiner aus seiner Generation erschienen war. Er konnte ihnen nicht verdenken, daß sie ihre Freizeit anders verbringen wollten.
Jaime Wolf nickte Kai zu. »Ich bedaure, Ihren freien Vormittag in Beschlag nehmen zu müssen, Lieutenant AllardLiao. Wir haben alle Ihren Bericht über den Zwischenfall auf Twycross gelesen. Ich persönlich fand ihn einsichtig, präzise und klar. Aber diese Beurteilung wird nicht von allen der hier Versammelten geteilt, und aus diesem Grund bitten wir Sie, ein paar Fragen zu beantworten, die einigen von uns weiterhelfen könnten.«
    Wolf machte keinen Hehl aus seiner Verärgerung darüber, mit dieser Versammlung Zeit verschwenden zu müssen, wenn so viele andere Probleme wichtiger waren. Von seinen Eltern wußte Kai, daß Romano diesen ganzen Zirkus angezettelt hatte. Er blickte zu seiner Tante und fühlte, wie sein Inneres zu Eis erstarrte. Ihr boshafter Blick machte ihm klar, daß er keine Gnade zu erwarten hatte.
    »Danke, Oberst Wolf.« Kai neigte höflich den Kopf. »Ich stehe gerne zur Verfügung.«
»Gut.« Wolf wandte sich an die Fürstenfamilien. »Also dann, Lieutenant, vielleicht beginnen wir mit den Ereignissen auf dem Planet Twycross am 10. September des letzten Jahres.«
Kai nickte, und seine Gedanken kehrten in die Vergangenheit zurück. Zunächst kamen die Worte stokkend. »Die Zehnte Lyranische Garde war an der Befreiung des Planeten Twycross beteiligt. Wir nahmen an, daß die Clans — in diesem Fall die Jadefalken — alle Fronteinheiten von der Welt abgezogen hatten. Wir dachten, bei einem Angriff auf einen Planeten hinter ihren Linien hätten wir es nur mit Garnisonstruppen zu tun. Bei einer erfolgreichen Eroberung des Planeten hätten wir ihren Vormarsch bremsen können, weil sie gezwungen gewesen wären, Fronttruppen abzuziehen und uns zu jagen.
Wir errichteten unsere Stellungen an einem Ort, der uns maximale Deckung bot und die Schlacht auf kurze Distanzen begrenzte, was uns den Clans gegenüber einen Vorteil verschaffte. Die Schwachstelle dieser Position war ein als Großer Spalt bekannter Gebirgspaß. Unsere Truppen legten am höchsten Punkt des Passes Sprengladungen, und an seinem westlichen Ausgang postierten wir eine Kompanie BattleMechs. Wir gingen nicht davon aus, daß der Gegner genug Truppen für einen Vorstoß durch den Spalt besaß, aber wir wollten kein Risiko eingehen. Wegen eines Sturms im betreffenden Gebiet war der Funkkontakt jedoch gestört, so daß wir keinen genauen Überblick darüber hatten, was sich auf der anderen Seite des Spalts abspielte, als unsere Truppen den Clans auf dem von uns gewählten Schlachtfeld entgegentraten.«
»Schön, Lieutenant. Zu einem relativ frühen Zeitpunkt gab Victor Steiner-Davion Ihrer Lanze den Auftrag, den Spalt zu überprüfen?« Wolfs ermutigendes Lächeln löste etwas von der Verspannung in Kais Brust.
»Ja, Sir. Er wies mich an, Sektor 0227 aufzusuchen. Wir besaßen eine Kabelverbindung zum dort errichteten Lazarett. Victor wies mich an, ihm über diese Verbindung einen Lagebericht zu liefern. Ich ...«
Kai stockte. Am hinteren Ende des Saales führte ein Soldat in Dragoneruniform eine Besucherin zu einem Platz im Zuschauerraum. Ihre Uniform ähnelte der Kais, wies jedoch keine Rangabzeichen auf. Er registrierte ihr kurzes schwarzes Haar, und obwohl er die Farbe ihrer Augen über die Entfernung nicht erkennen konnte, wußte er, daß sie eisblau waren. Was macht sie hier?
Nach einer kurzen Pause nahm er den Faden wieder auf. »Ich stellte fest, daß Sektor 0227 von Kröten — äh, den gepanzerten Infanterietruppen der Clans, die Sie Elementare nennen — angegriffen wurde. Ich eliminierte die sechs im Canyon anwesenden Gegner und befahl die Evakuierung des Lazaretts und Personals.«
»Verzeihung«, säuselte Romano, »aber haben Sie nicht auch eine Reihe von Männern zurück in den Spalt beordert, um die Sprengladungen auszulösen?«
Es kostete Kai Mühe, seine Stimme gleichmütig zu halten. »Ja.«
»Bei Ihrem Wissen über die Fähigkeiten der Kröten haben Sie natürlich nur Männer losgeschickt, deren Bewaffnung es ihn möglich machte, sich gegen einen Angriff der Kröten zur Wehr zu setzen.« Romanos Worte bohrten sich wie ein Dolch in sein Herz. »Alles andere wäre einem

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