BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Corbin vorgeschlagen, aber er hat es mitten im Kampf widerrufen. Sie können doch wohl etwas Besseres anbieten.«
»Das kann und werde ich.« Malthus senkte anerkennend den Kopf. »Ich lasse Sie von einem Landungsschiff zurück zu Ihrem Volk bringen.«
Der MechKrieger steckte die Daumen in den Pistolengurt. »Dr. Lear, mich und alle Gefangenen in Gefechtsbasis Tango Zephyr.«
»ComStar wird es nicht gefallen, wenn wir dem Orden die Gefangenen nehmen, aber alles, was Demi-Präzentor Khalsa ärgert, gefällt mir. Gut gehandelt und akzeptiert.« Malthus drehte sich zu einem seiner Männer um. »Du hast unsere Vereinbarung gehört. Wenn Jewell mich besiegt, wirst du dafür sorgen, daß mein Teil eingehalten wird.«
»Pos, Sterncaptain.«
Kai löste den Pistolengurt und warf ihn neben das Gewehr über seinen Rucksack. Er trat einen Schritt vom Abgrund zurück und streckte das rechte Bein. »Ich nehme an, Sie haben nichts dagegen? Nach dem Aufstieg bin ich etwas steif.«
Malthus streckte sich ebenfalls. Seine Oberschenkel hatten beinahe den Umfang von Kais Brustkorb. »Ich möchte nicht, daß Sie einen Nachteil haben. Die Warterei hier oben hat mir auch nicht gut getan.«
»Wie haben Sie uns gefunden?«
Der Clansmann hob die Achseln. »Wir hatten angenommen, Sie würden nach Dove Costoso zurückkehren, um in der Menge unterzutauchen. Dann haben wir ihre Spur nördlich der Stadt gefunden. Nach Konsultation einer Landkarte erkannten wir, daß Sie Ihr Weg eigentlich nur über diesen Paß aus dem Costosotal hinausführen konnte. Wir warten seit heute morgen.«
Als Kai das andere Bein streckte, sah er, wie Deirdre ihn anstarrte. »Du brauchst das nicht zu tun. Du kannst dich ergeben.« Der Elementar schüttelte den Kopf, und sein Blick bohrte sich tief in Kais Seele. »Er ist ein Krieger, Frau. Er ist noch nicht gefangen, und die Freiheit ist zum Greifen nah.«
»Der Tod ist keine Freiheit. Ergib dich. Ich will nicht, daß du stirbst.«
»In gewisser Weise bedeutet es den Tod, nicht zu kämpfen.« Kai begann mit einer Serie von Hüftdrehungen. »Sterncaptain, wenn Sie mich töten, sorgen Sie dafür, daß Khalsa sie nicht bekommt.«
»Akzeptiert. Zu Ehren Ihres Sieges über Corbin werde ich sie zur Leibeigenen der Jadefalken machen.«
»Das ist Wahnsinn!« Deirdre wandte sich an Malthus. »Sterncaptain, machen Sie ihn zum Leibeigenen. Warum wollen Sie ihn umbringen?«
»Ich werde seine Ehre nicht durch ein solches Angebot verletzen.«
Kai nickte grimmig. »Und würde ich mich ergeben, käme ein solches Angebot nicht in Frage.«
»Aber wenn du dich ergeben würdest, wärst du noch am Leben«, bestand Deirdre.
Kai wollte sie in die Arme nehmen, aber statt dessen sagte er: »Deirdre, das verstehst du nicht. Du bist eine Heilerin, aber ich bin ein Krieger. Du wärst bereit, all dein Können und deine Möglichkeiten einzusetzen, um jemandem das Leben zu erhalten, und hier und jetzt kann ich dasselbe tun.«
»Aber ich würde nicht sterben, um jemand zu retten!«
»Mit etwas Glück werde ich das auch nicht.« Kai blickte hinüber zu dem Elementar. »Wenn Sie soweit sind, fangen wir an.«
»Ich bin bereit.« Malthus nahm Kampfhaltung an. »Es beginnt.«
Kai wußte, daß er nur gewinnen konnte, wenn der Kampf schnell vorüber war. Er beugte sich nach hinten, täuschte einen seitlichen Beinschwinger gegen den Kopf des Elementars an, dann trat er voll gegen Malthus’ rechtes Knie. Der linke Arm des Elementars flog hoch, um den Kopf schlag abzuwehren, und seine rechte Hand lenkte den Tritt ans Bein teilweise ab. Aber trotzdem traf Kai mit ansehnlicher Wucht und tänzelte wieder außer Reichweite, bevor Malthus ihn packen konnte.
Der Elementar rieb sein Bein und nickte. »Sie sind sehr gut, Mr. Jewell. Ich verstehe, wie Corbin verlieren konnte. Er hat Sie sicher unterschätzt, aber mir wird das nicht passieren.« Malthus richtete sich auf und winkte Kai heran. »Los, noch einmal!«
Kai griff erneut an, aber als sein rechter Fuß an der Stelle durch die Luft schnitt, wo sich Malthus’ Kopf hätte befinden sollen, hatte der Elementar sich bereits geduckt und brach nach links aus. Ein schwerer Schlag traf Kais Rückgrat und warf ihn nach vorne. Höllische Schmerzen schossen durch seinen Rücken und in die Beine, nahmen ihnen für einen Augenblick jedes Gefühl.
Er landete auf dem Gesicht und warf sich sofort herum. Der rechte Fuß des Clanners kam an der Stelle nieder, wo er zu Boden gestürzt war. Kai riß das rechte Bein hoch, trieb die
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