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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Gefährten, die zerschossen oder getötet werden und anschließend wiederauferstehen, um weiterzukämpfen. Manchmal scheint es mir, ihr MechKrieger glaubt, daß nicht ihr das Töten und Kämpfen besorgt, sondern eure Mechs. Das reduziert den Krieg zur reinen Materialschlacht, aber wir wissen beide, wie falsch diese Vorstellung ist. Ihr Davions sonnt euch im Schlachtenruhm. Dein Bruder Ian, Victors Namensvetter, starb in einer Schlacht um eine öde Wüstenwelt, die weder ihm, noch denen, gegen die er kämpfte, irgend etwas bedeutete. Er hätte nicht einmal in der Nähe von Mallory’s World sein dürfen, aber er ist dort gestorben. Und du! Als New Avalon vor zwanzig Jahren angegriffen wurde, hast du dich augenblicklich in die Schlacht gestürzt und nicht einmal daran gedacht, Hilfe zu rufen!«
    Sie ballte die Fäuste, und Hanse fühlte, wie sich seine Brust zusammenschnürte. »Jetzt hat mein Sohn, mein Victor, einen Plan ausgebrütet, der ihn tief in feindliches Territorium trägt, auf eine Mission, die möglicherweise nicht mehr erreicht, als Hohiro Kuritas sterbliche Überreste einzusammeln. Es ist das Risiko nicht wert.«
    Hanse ballte die rechte Hand zur Faust, dann zwang er sie wieder auf, um den Druck auf seiner Brust zu lindern. »Ich will mich nicht über den relativen Wert des Missionszieles mit dir streiten. Du hast recht, daß Hohiro Kurita möglicherweise gar nicht mehr lebt, aber bereits der Rettungsversuch wird für das Kombinat von Bedeutung sein. Diese eine Tat, von Victor auf die Bitte Omi Kuritas hin ausgeführt, könnte das Bündnis zwischen Theodore und mir besiegeln, es für die nächste Generation und vielleicht darüber hinaus fortschreiben.« Er atmete langsam durch. »Ian starb auf Mallory’s World, weil er von seinen Leuten keine Aktion verlangen konnte, zu der er selbst nicht bereit war. Er fiel bei der Verteidigung seiner Männer. Er hielt die Kurita-Truppen auf, die sie verfolgten, im vollen Bewußtsein, damit Selbstmord zu begehen. Er muß etwas geahnt haben, bevor er zu dieser Mission aufbrach, denn er hat mich vorher noch zu dem Versprechen gezwungen, ihm nicht zu folgen.« Hanse setzte sich auf den Bettrand. »Ich wünsche mir oft, ich hätte dieses Versprechen gebrochen und Ian hätte überlebt.«
    »Du hast ihm Hilfe geschickt. Sie kam nur etwas zu spät.« »Es macht wirklich keinen Unterschied, Liebes. Es kommt nur darauf an, daß Ian als Erster Prinz der Vereinigten Sonnen das Recht hatte, sein Leben in Gefahr zu bringen. Es war seine Entscheidung, und er hat sie auf seine Art getroffen. Er hat die Mission auf sich genommen, weil er der Meinung war, kein anderer könne sie schaffen.«
Um Melissas Mund spielte die Andeutung eines Lächelns. »Die meisten von euch Davions glauben, ihr Name sei nur ein anderes Wort für ›Messias‹.«
Der Prinz nickte. »Du bist näher an der Wahrheit, als du ahnst. Ein Herrscher hat nicht nur das Recht, sich in Gefahr zu begeben, er hat die Pflicht. Er muß durch sein Beispiel beweisen, daß die Sache der Nation wichtiger ist als sein Leben.« Er schlug mit der flachen Hand auf das Bett. »Ich war hier, als die Todeskommandos auf New Avalon landeten. Als mir klar wurde, was da geschah, fühlte ich weder Panik noch Furcht, nur Wut darüber, daß sie wagten, die Heiligkeit meines Planeten zu verletzen. Ich war außer mir darüber, daß sie so wenig Respekt vor mir und meinem Volk hatten und uns anzugreifen wagten. Ich lief zu meinem Mech, um Avalon City zu verteidigen, aber vor allem, um dem Feind zu zeigen, daß nichts uns dazu bringen könnte, vor ihm zu kuschen. Die Kämpfe in jener Nacht waren entsetzlich, aber sie waren notwendig für die Zukunft der Vereinigten Sonnen. Sie haben mir gestattet, mir selbst und anderen zu beweisen, daß ich des gewaltigen Vertrauens und der Macht würdig bin, die mir die Vereinigten Sonnen gegeben haben. Jetzt ist Victor an der Reihe.«
Melissa schüttelte den Kopf. »Nein. Victor kennt seine Verpflichtungen und Verantwortung als Erbe des Vereinigten Commonwealth. Es gibt Zeiten, da diese Verantwortung – für die Stabilität der Regierung – wichtiger ist als sein Hang zum Abenteuer.«
»Wenn du glaubst, es ginge hier um Abenteuerlust, Melissa, dann unterschätzt du deinen Sohn.« Hanse kniff die Augen zusammen. »Der Abenteurergeist ist Victor schon auf Trellwan ausgetrieben worden. Auf Twycross hat er gelernt, Menschen zu führen, und auf Alyina zu verlieren. Er kennt seine Verantwortung weit besser als du

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