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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Linken, der seinen Kopf nach hinten warf. Phelan setzte auf der Stelle nach und trieb eine mörderische Gerade in Vlads Magen. Der Narbenträger krümmte sich, und eine zweite Linke an den Kopf warf ihn zu Boden.
Phelan tänzelte zurück. »Freigeburt, wie? Du hast recht, ich werde dir nie gleichkommen. So tief kann ich gar nicht sinken.«
Ein tierischer Wutschrei drang aus Vlads Kehle, als er sich aufraffte und auf Phelan zustürmte. Der jüngere MechKrieger wich nach rechts aus und stellte vergnügt fest, daß Vlad in seinem blinden Sturmangriff seine Bewegung nicht zur Kenntnis nahm. Eine Gerade, und es ist vorbei. Phelan hob die Rechte, dann öffnete er überrascht den Mund, als Vlad sich zur Seite warf. Er dachte, sein Gegner habe völlig den Verstand verloren, als dieser die Arme an den Körper zog und auf den Wolfshund zusprintete. Er will sich die Pistole holen.
Vlad hechtete nach dem Pistolengurt. Er rollte durch den Staub und preßte ihn an seine Brust. Eine Sekunde kämpfte er mit der Holsterklappe, dann zog er die Waffe und spannte den Hahn. Triumphierend stand er auf.
»Ja, Phelan, Freigeburt!« höhnte Vlad. »Ich habe dir gesagt, daß du zu weich bist, um diesen Kampf zu gewinnen. Du warst ein Leibeigener, bist es geworden, als ich dich gefangen habe. Ich habe diese Gürtelschnalle als Trophäe genommen, weil der ilKhan dich mir gestohlen hat! Du warst nie meinesgleichen, und hier und jetzt führe ich den Beweis!«
»Du wirst nur eines beweisen, Vlad«, spie Phelan, »wie unglaublich dumm du bist!« Kopfschüttelnd ging er auf Vlad zu.
Mit mörderischem Feuer in den Augen zog Vlad den Abzug durch.
Klick.
Phelan grinste. »Erinnerst du dich, daß wir bei den Kämpfen hier auf TuKaiyid Munitionsmangel hatten, Vlad? Ich habe meine Pistolenmunition Evantha gegeben.«
»Nein!« kreischte Vlad. Die Pistole wie eine Keule schwingend, stürmte er auf Phelan zu.
Phelan duckte sich unter dem schlechtgezielten Schlag weg, dann riß er die rechte Faust hoch und hämmerte sie gegen Vlads Kinn. Der Schlag hob den narbengesichtigen MechKrieger von den Füßen. Er schlug auf den Boden und fiel in sich zusammen, als habe er sein Skelett verloren.
Phelan kniete sich neben seinen Gegner und zog die Pistole aus dessen Hand. »Schon ganz gut, daß ich keine Kugeln mehr habe. Ich wäre glatt versucht, eine zu verschwenden.« Er streckte die Hand aus und löste Vlads Gürtel, warf ihn sich über die Schulter und stand auf. Als er davonging, vernahm er Vlads benommene Stimme. Er hielt noch einmal an.
»Du bist ein Krieger. Töte mich.«
»Du verstehst es immer noch nicht, frapos?« Phelan sah zu ihm hinab und schüttelte den Kopf. »Ich bin mehr als ein Krieger. Vielleicht lernst du noch, was das bedeutet, bist du deinen Blutnamen verdienst.«
44
    Palast der Einheit, Imperial City, Luthien Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    30. Mai 3052
    Seine brandneue Seidenrobe war Shin Yodama unangenehm. Es lag nicht an dem Kleidungsstück, das von den fürstlichen Schneidern auf ausdrücklichen Befehl des Koordinators Takashi Kurita angefertigt worden war. Die schwarze Hakama lag weich und kühl an seinen Beinen und war ein angenehmer Gegensatz zu dem Druckanzug, den Shin für die schnelle Reise vom Sprungpunkt nach Luthien getragen hatte. Auch der grüne Kimono mit schwarzem Saum fühlte sich gut auf der Haut an, aber das in roter Seide auf Schwarz an Brust, Ärmeln und Rücken ausgeführte Mon erinnerte ihn vor allem an eine hochstilisierte Form der Klauen des Drachen.
    Der Obigürtel, der den Kimono zusammenhielt, war so kunstvoll bestickt, daß es an Blasphemie gegrenzt hätte, ihn als simplen Gebrauchsgegenstand zu sehen. Die Stickerei war mit goldenem Faden ausgeführt und schien zunächst wie die Tätowierung auf seinem linken Arm und Körper eine in Gold nachgezeichnete rollende schwarze Wolke darzustellen. Aus der Nähe betrachtet, erschlossen sich jedoch Trigramme und andere Symbole, die Shins Abenteuer in den Diensten von Haus Kurita erzählten.
    Er kniete nervös auf einer rosafarbenen Tatami links von der Feuerstelle in der Mitte des Teehauses. Durch die Anordnung der Matten saß er näher an dem zentral stehenden Tisch, als es ihm zugekommen wäre. Auch wenn er auf seine Dienste für die Herren des Draconis-Kombinats stolz war, hegte Shin keine Illusionen bezüglich seiner gesellschaftlichen Stellung. Wie Takashi Kurita während der Schlacht um Luthien sehr klar zum Ausdruck gebracht hatte, war er nicht mehr

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