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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Krieger ist. Es überrascht mich nicht, denn für Politiker ist ein Kompromiß ein voller Sieg. In diesem Krieg kann es keinen Kompromiß geben, denn jedes andere Ergebnis als ein totaler Sieg über die Clans bedeutet das Ende ComStars.«
Er atmete tief durch und stieß einen lauten Seufzer aus. »Computer, Kontinent Boreal, Cokoladuberge. Wiederhole den Vormarsch der Novakatzen-Lanciers ...«
8
    Landungsschiff Barbarossa, Nadirsprungpunkt Biota,
Vereinigtes Commonwealth
     
    7. Februar 3052
    Victor Ian Steiner-Davion zupfte am Saum seiner Uniformjacke, bevor er an die Schottwand neben der Luke zur Kapitänskabine klopfte. Unter normalen Umständen hätte er bei einem Treffen mit seinem Cousin Marshai Morgan Hasek-Davion auf jede Förmlichkeit verzichtet, aber die Nachricht hatte um ein Gespräch mit Kommandant Steiner-Davion gebeten. Das bedeutete eine dienstliche Unterredung, keine private. »Kommandant Victor Steiner-Davion meldet sich wie befohlen, Sir.«
    »Komm rein, Victor.« Hinter dem kleinen, zierlichen Schreibtisch wirkte Morgan Hasek-Davion wie ein Titan, der in einem Zwergensaal gefangen war. Sein langes rotes Haar verdeckte die goldenen Epauletten auf den Schultern der schwarzen Uniform. Mit einer riesigen Hand deutete Victor auf einen Stuhl, aber Victor blieb lieber stehen. »Freut mich, daß es dir gut geht. Wie ich hörte, hattest du es auf Alyina nicht leicht.«
    Nicht leicht? Mein bester Freund fällt bei dem Versuch, mir das Leben zu retten, und meine Einheit wird zerschlagen? Und jetzt bist du hier, um mir mein Kommando zu entziehen. »Ich blieb unverletzt, Marshal. Dasselbe kann man von meinen Leuten nicht behaupten. Ich weiß nicht, was geschehen ist. Sie haben uns überwältigt.«
    Morgan hob die Hand und unterbrach Victors Redefluß. »Die Analyse der Gefechtsroms läßt weder auf Schuld noch Nachlässigkeit von deiner Seite schließen. Du und deine Leute habt getan, was ihr konntet. Die Clans haben ihre Taktik geändert und euch härter angegriffen als früher. Was auf Alyina geschehen ist, war nicht deine Schuld.«
    Victor sah geradewegs in Morgans grüne Augen. »Wenn dem so ist, warum bist du hier, um mir mein Kommando zu nehmen?«
    Die Frage kam offensichtlich überraschend für Morgan. »Wovon redest du?«
»Ich weiß, was los ist, Marshal.« Der kleinwüchsige Prinz verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Man erzählt sich bereits, daß die Zehnte Lyranische Garde über eine Kommandostrecke nach Port Moseby fliegt. Wir sollen uns ausruhen und neu ausrüsten, heißt es, aber ich kenne den wahren Grund. Wir werden hinter die Front verlegt, weil wir auf Alyina geschlagen wurden. Andere Fronteinheiten werden vorverlegt, um unseren Platz einzunehmen. Ihr mottet die Zehnten Lyraner ein und ruiniert Generalin Andrea Kaulkas’ Karriere, weil es den Eindruck macht, daß ich Mist gebaut habe.«
»Unsinn. Ich sagte bereits, daß Alyina nicht dein Fehler war.«
»Wenn dem so ist, versetz mich zu einer anderen Gefechtseinheit.«
»Das kann ich nicht tun, Victor.«
»Nicht zu deinen Kathil-Ulanen. Es wäre eine Ehre für mich, dort zu dienen, aber zu viele Leute würden denken, ich hätte den Posten nur meines Namens wegen bekommen, nicht wegen meines Könnens. Das werde ich nicht zulassen.« Er schloß die Augen und konzentrierte sich. »Gib mir bitte einen Posten bei den Elften Donegal Guards oder den Zweiten Crucis-Lanciers.«
Morgan schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht tun, Victor. Ich kann dir kein Kommando über eine andere Militäreinheit anvertrauen. Ich würde es bei keinem anderen Offizier deines Rangs tun, und wenn du tatsächlich nicht als Nutznießer von Vetternwirtschaft hingestellt werden willst, empfehle ich dir, keine Gefallen von mir zu verlangen.«
Die Bemerkung traf. Victor knirschte mit den Zähnen. »Marshal, es sind nur zwei Gründe denkbar, aus denen ich mit den Zehnten Lyranern in Urlaub geschickt werde. Der erste Grund besteht darin, daß meine Leistungen im Feld als katastrophal betrachtet werden. Das mag sein, nachdem mir zwei Einheiten praktisch unter dem Hintern weggeschossen wurden. Aber ich halte diesen Vorwurf für unfair, da wir uns den Clans auf Trellwan zum erstenmal gegenüberstellten, als wir noch nicht wußten, wie wir uns zu verhalten hatten. Auf Alyina haben sie ihre Taktik geändert, und wir haben es zu spät bemerkt, um uns darauf einzustellen. Trotzdem mußten sie für ihren Sieg teuer bezahlen.« Victor deutete mit der flachen rechten Hand auf

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