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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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kletterten über einen ausgefallenen Mech (beziehungsweise das Modell eines Mechs, aus leichtem brüchigen Material gebaut, wie Jorge bei diesem Durchgang feststellte) in ein Minenfeld, dessen Warnladungen gerade stark genug waren, auf der bloßen Haut zu brennen. Jorge, der ein ausgezeichnetes Gedächtnis sein eigen nannte, setzte sich an die Spitze und lief auf einem Kurs, der sämtliche Minen vermied.
    Einen Moment lang glaubte er den lauten Explosionen hinter sich nicht, hielt sie für Geräuscheffekte, um den Eindruck des vorgetäuschten Minenfelds zu verstärken. Aber die Schreie belehrten ihn eines besseren.
    Als er sich umdrehte, sah er den Rauch emporsteigen und alle, die hinter ihm kamen, einhüllen. Dann stolperte einer seiner Kameraden aus dem Qualm. Sein Gesicht war blutüberströmt und zerrissen, ein Arm hing nur noch an ein paar Gewebefetzen am Körper. Jorge erkannte nicht, wer ihm da vor die Füße kippte. Er konnte niemand sonst sehen, aber ein Teil der Objekte, die ringsumher durch die Luft flogen, mußten Körperteile sein.
    Etwas traf seinen Arm, ein Stück Schrapnell, das eine schmale Wunde riß. Seine Gedanken waren in blindem Aufruhr.
    Er drehte sich um und rannte davon. Wie konnte das geschehen? Das Feld hätte keine scharfen Minen enthalten dürfen. Es war alles nur eine Simulation. Waren alle anderen tot? Was, in drei Teufels Namen, ging hier eigentlich vor? Was war geschehen? Was war geschehen?
    Er stürmte direkt in die Arme eines Mannes, der ihn packte, einen Augenblick festhielt und dann wegstieß. Jorge stolperte, hielt sich auf den Beinen, drehte sich um. Der Mann vor ihm war Falknercommander Ter Roshak. Was wollte Ter Roshak hier? War er durch den Explosionslärm angelockt worden? Aber warum sollte er sich überhaupt in der Nähe dieser unbedeutenden Hindernisbahn aufhalten?
    »Du bist Jorge, richtig?« fragte Roshak.
    Erstaunt über die Frage und die Tatsache, daß sein Commander ihn kannte, antwortete Jorge nur: »Ja, der bin ich. Sir.«
    »Das freut mich.«
»Freut Sie?« Jorge schnitt eine Grimasse, als die Schmerzen in seinem Arm zunahmen. Er preßte die Hand auf die Wunde und fühlte, wie das Blut zwischen seinen Fingern hervorquoll.
»Ja. Es freut mich, daß gerade du meiner kleinen Sabotage entkommen bist. Es beweist, daß ich eine gute Wahl für die Person getroffen habe, die von jetzt an deine Identität tragen wird.«
»Meine… Identität? Sabotage? Ich verstehe nicht.«
»Das ist auch nicht notwendig.«
Plötzlich sah Jorge, daß Ter Roshak eine Maschinenpistole trug. Er riß sie hoch und feuerte aus nächster Nähe.
Jorge starrte auf seine Brust. Er riß mit der gesunden Hand sein Hemd auf und sah die Einschußlöcher. Die Kugeln waren an sechs oder sieben Stellen eingeschlagen, in der Mitte kleiner, blutiger Kreise, die immer größer wurden und alles andere verdrängten. Bevor er starb, sah er nur noch diese sechs oder sieben immer größer werdenden Kreise. Ein letztes Mal fragte er sich, was geschehen war, dann waren die Kreise plötzlich verschwunden.
33
    »Also, Falkenköpfe, stopft euch ein paar Kugeln in den Schnabel und hört zu«, bellte der Ausbilder von der Tür der Kaserne aus. Sein Name war Falkner Othy, und er hatte eine rauhe Stimme, die gut zu seinem breiten, gedrungenen Körperbau paßte. Die Schlampigkeit seiner Uniform legte Zeugnis davon ab, warum er zur Ausbildung einer Freigeboreneneinheit abgestellt worden war.
    Seine Schützlinge, zu diesem späten Zeitpunkt der Ausbildung nur noch vier, wurden allmählich leiser. Sie ließen sich nur Zeit, um Othy zu ärgern, für den sie keinen sonderlichen Respekt empfanden. Othy war ihre Widerwilligkeit gewohnt und wartete geduldig in dem Bewußtsein, daß seine Aufgabe bald erledigt sein würde und diese Strafe hinter ihm lag.
    »Diese Kaserne sieht aus, als hättet ihr sie als Höhle benutzt. Heute nacht geht keiner schlafen, bevor hier nicht geputzt wurde.«
    Die Gruppe stöhnte protestierend auf. Er wußte, sie würden die Arbeit nur oberflächlich machen, aber es würde ausreichen, zumindest die oberste Dreckschicht zu entfernen.
    »Wie ihr bereits wißt, kam es auf Hindernisbahn Nummer Fünf zu einem tragischen Unfall. Es kamen ein paar Freie um – genauer gesagt, nur einer hat überlebt. Der Commander hat beschlossen, den Überlebenden zu unserer Einheit zu versetzen. Er wird die Ausbildung zusammen mit euch vier beenden.«
    Als er sich das Quartett der mürrischen Freien ansah, packte Othy

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