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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Hölle«, verriet ihm Tom. »Oder wir versuchend zumindest. Wir geben uns so, wie er sich Freigeborene vorstellt, faul, unwillig, obszön und so weiter. Hengst behauptet, es sei dumm von uns.«
»Ist es auch«, meinte Hengst. »Wenn wir akzeptiert werden wollen, sollten wir uns von der besten Seite zeigen. Auch Othy gegenüber.«
»Vielleicht hast du recht. Aber das ist halt die Wirkung, die er auf uns hat. Abeth weiß, was wir wert sind. Sie mag uns auch nicht, aber sie is fair.«
Die anderen stimmten Tom leise zu.
Als sie ihm von ihren bisherigen Trainingserfahrungen erzählten, war Aidan erstaunt von der Kameradschaft unter ihnen. Bis jetzt hatte er geglaubt, Kameradschaft sei etwas Besonderes, das nur unter Geschkindern und Kriegern zu finden war. Der Gedanke, Freigeborene könnten emotionale Bindungen und Gefühle füreinander haben, war ihm nie gekommen. Tatsache war aber, daß er in die Tage seiner Kindheit hätte zurückgehen müssen, um sich an eine Zeit zu erinnern, in der in seiner Geschko die Wärme geherrscht hatte, die hier bei diesen vier Freigeborenen anscheinend normal war. Und sie waren alle von völlig unterschiedlicher Herkunft, was ihre Kameradschaft noch seltsamer machte.
Er hatte den Raum mit dem üblichen Widerwillen gegenüber Freigeborenen betreten und sich gefragt, wie er diese Rolle durchhalten konnte, aber diese ersten Augenblicke waren gar nicht so schlimm. Freigeborene sahen annehmbar aus, benahmen sich annehmbar, rochen annehmbar. Vielleicht lieferte ihnen ihr genetischer Hintergrund nicht dieselben Fähigkeiten und Eigenschaften wie Geschko-Mitgliedern, aber sie schienen menschlich genug für einige Aufgaben.
Wäre da nicht Hengst mit seinem offensichtlichen Verdacht, konnte diese Maskerade leichter werden, als er zunächst geglaubt hatte. Aber was sollte er mit Hengst machen? Sollte er warten, bis sie allein waren, und ihn töten? Oder es einfach durchstehen? Aidan konnte niemand gestatten, ihm den Weg zum MechKrieger zu verbauen, und wenn auch nur bei einer Freigeborenen-Einheit. Dies war seine letzte Chance. Er würde Hengst genau im Auge behalten müssen. Sehr genau.
35
    Falknerin Abeth entsprach ganz der Beschreibung der anderen. Sie war das genaue Gegenteil von Othy. Abeth besaß die Kompetenz, die ihm fehlte, und noch mehr. Sie war auch nicht wie Falknerin Joanna. Sie war etwas kleiner, mit einem Allerweltsgesicht, kurzen Haaren und stämmigem Körper. Ihre Stimme war sanfter als die jedes anderen Falkners, dem Aidan bisher begegnet war. Aber sie agierte mit einer Schnelligkeit und Effizienz, wie sie allen guten Falknern eigen war, und besaß zudem etwas von der Hartnäckigkeit des Vogels, der dem Clan seinen Namen gegeben hatte. Wenn einer der Freigeborenen einen Fehler machte, schlug Abeth sofort und schmerzhaft mit Peitsche oder Stock zu. Dabei sagte sie kein Wort. Ihr Schweigen war effektiver als lange Predigten anderer.
    Da Aidan diese Stufe der Ausbildung schon erfolgreich hinter sich gebracht hatte, dauerte es nicht lange, bis er an der Spitze der Freigeborenen-Einheit stand. Manchmal fragte er sich, ob er sich bremsen sollte, um nicht allzusehr aufzufallen. Aber selbst wenn er es versuchte, konnte er seine Fähigkeiten nicht unterdrücken. Tom bot ihm die Anführerposition an, aber Aidan lehnte mit der Begründung ab, Tom mache seine Sache hervorragend.
    Insgeheim fragte er sich, warum Geschkos keinen Anführer hatten. Er nahm an, daß es bei Geschöpfen aus dem gleichen genetischen Material schwieriger war, einen Anführer zu finden, aber gleichzeitig glaubte er, seine Geschko wäre in den letzten Stufen der Ausbildung wohl nicht so schnell auseinandergefallen, wenn er oder einer der anderen als Anführer aufgetreten wäre.
    Irgendwann bemerkte Aidan, daß Falknerin Abeth ihn beobachtete. Zuerst hielt er es für das typische Interesse eines Offiziers an einem Schützling, aber als er immer mehr erreichte, schien sie ihn fast ununterbrochen zu beobachten.
    Schließlich rief sie ihn in ihr Quartier. Ihr Zimmer unterschied sich von den wenigen anderen Falknerzimmern, die er gesehen oder von denen er gehört hatte. Es war weder so spartanisch noch so leger. Im Gegenteil, Abeths Raum war aufgeräumt und voller Gegenstände. An einer Wand hatte sie verschiedene Clanwaffen sorgfältig arrangiert, an einer anderen waren Bilder aus der Clangeschichte. Auf einem langen Tisch waren Papiere gestapelt. In einem offenen Schrank hingen Kleider, nicht pedantisch sortiert, aber

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