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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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In solchen Zeiten glaube ich, daß zu altern das Schlimmste ist, was einem Krieger zustoßen kann. Auf der einen Seite ist es eine Auszeichnung zu überleben – ein Beweis, daß man ein guter Krieger war, der seine Schlachten gewonnen und seine Truppe geschützt hat. Andererseits ist es ein Zeichen der Nutzlosigkeit, ein Stück Blech an der Brust als Beweis, daß man seine besten Tage hinter sich hat. Auf Terra, vor tausend Jahren oder so, pflegte man zu sagen, daß alte Soldaten nie sterben. Der Clan dahingegen hat keine Verwendung für seine alten Soldaten, es sei denn als Kanonenfutter für Sturmangriffe gegen einen entschlossenen Gegner.
    Vielleicht hätte ich das tun sollen, statt dieses Ausbildungskommando zu übernehmen. Aber ich besitze eine gewisse Dickköpfigkeit, einen Stolz auf meinen Erfolg als Krieger, der es mir nicht gestattet, mein Leben so einfach wegzuwerfen – zumindest noch nicht. Noch kann ich andere führen, indem ich ihnen helfe, ihre kämpferischen Talente zu entwickeln, selbst so hilflose Exemplare wie die momentane Ernte. Ich kann mich nicht entsinnen, jemals solche Fehler wie diese Geschkinder gemacht zu haben. Was nicht unbedingt heißt, daß ich sie tatsächlich nicht gemacht habe. Es ist schwer, sie zu bewerten. Sie sind erst meine zweite Kadettengruppe, und ich denke, die erste schien zu diesem Zeitpunkt ihrer Ausbildung geradeso erstaunt und ungeschickt.
    Das Schicksal eines halben Dutzend Geschkos zu dirigieren, ist eine furchtbare Verantwortung. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre ein einfacher Ausbilder, ein Falkner, der sich nur damit beschäftigt, die Überlebenden einer Geschko zu trainieren. Drei Jahre ist eine lange Zeit für die Entwicklung zum Krieger. Es gibt Stimmen, die behaupten, sie sei zu lang, wir sollten die Jungen sofort in BattleMechs setzen, mit minimalem Training, und unsere Kräfte ausweiten, statt sie dauernd unterhalb der vollen Gefechtsstärke zu halten. Aber dem kann ich nicht zustimmen. Kerensky hat uns gelehrt, im Krieg nichts zu verschwenden. Nicht, weil wir Mangel an Material oder Personal hätten, sondern weil die Gewalt, die diese Verschwendung hervorrufen würde, auf die gesamte Infrastruktur unserer Gesellschaft übergreifen würde. Es war die Vernichtung durch diese Art unkontrollierter Kriegsführung, die vor dreihundert Jahren den Traum des Sternenbundes zerstörte und die Entstehung der Clans erforderlich machte. Solche verschwenderischen Praktiken einzuführen, würde unseren Geist zerstören und ein endgültiges Aus des Traumes bedeuten.
    Jedenfalls bleibe ich hier bei den jüngeren Kriegern wie dieser verfluchten Unruhestifterin Falknerin Joanna. Ihr Trotz, ihre Blicke, ihre Andeutungen stellen mich als einen überalterten Krieger hin, dessen Falten und Runzeln Nutzlosigkeit und veraltete Vorstellungen symbolisieren, anstatt Weisheit und Erfahrung. Diese Joanna stellt alles in Frage, sie braucht dazu nicht einmal den Mund aufzumachen. In ihrer Wut und Verachtung nimmt es kein anderer Krieger mit ihr auf, den ich jemals getroffen habe, außer vielleicht Ramon Mattlov.
    Sie wird zu einer Gefechtseinheit versetzt werden. Das dürfte ihr gefallen. Sie ist so versessen darauf, einen Blutnamen zu erringen, daß es nichts gibt, was sie nicht dafür tun würde. Und sie wird ihn bekommen. Sie braucht nur ihre Strafe auf Ironhold abzusitzen, sich von der Übertretung oder dem Versagen reinzuwaschen, das sie hierherbrachte. Ich habe mir ihren Kodex nie angesehen, weiß nicht, was sie angestellt hat, aber ihre ausgezeichneten Dienste hier haben die Schuld bestimmt abgegolten. Ich habe noch nie solche Lobeshymnen in die Berichte über einen Offizier geschrieben. Abgesehen davon, daß sie Ellis getötet hat – ein närrischer Wutausbruch – , hat ihre Akte nicht den kleinsten Makel. Außerdem neigen die oberen Ränge dazu, den Sieg in jeder Art von Konflikt zu bewundern, selbst wenn er nicht gerechtfertigt war. Sie ziehen die Härte einem ethischen Umgang miteinander vor, weil sie Schlachten gewinnt.
    Genaugenommen ist es schade, daß sie mein Kommando verlassen wird. Trotz ihrer gnadenlosen Härte und der Art, wie sie die Kadetten behandelt, ist sie die beste Ausbilderin, die ich kenne. Und sie haßt diese Nestlinge wirklich. Es ist nicht nur eine Pose für Trainingszwecke, ein künstlicher Haß, der die Geschko aufmischen und ihre Mitglieder zu guten Soldaten machen soll. Sie kann nichts ausstehen, was sich unterhalb absoluter Perfektion bewegt, und

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