Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
stellte Joanna fest, daß sie nur etwa zwanzig Kilometer von ihrer Landezone entfernt waren. Eine schnelle Überprüfung der Geländekarte zeigte, daß sie bis auf zwanzig Kilometer an ihre Ziele herangekommen waren, jetzt aber wieder fünfzig Kilometer Strecke vor sich hatten. Sie verspürte kein Bedürfnis, die Verantwortung für diesen Fehlschlag zu tragen.
    Glücklicherweise, wunderbarerweise, hatte die Falkengarde keine ernsthaften Verluste erlitten. Mechpanzerung war beschädigt oder abgeschossen, eine Reihe von Waffen war überhitzt und mußte repariert werden, und die meisten Mechs benötigten kleinere Wartungsarbeiten, aber die Falkengarde hatte den ComStar-Gegenangriff besser überstanden als die meisten anderen Jadefalken-Einheiten.
    Abgesehen von MechKrieger Faulk, der bereits vorher verletzt worden war, wurden nur drei Falkengardisten als vermißt geführt. Leider gehörte zu diesen dreien auch der Sternhaufenkommandeur und Namenspatron von ›Prydes Stolz‹. Auch wenn Joanna Aidan Pryde über Jahre hinweg verachtet hatte, hoffte sie, daß er diese feige ComStar-Taktik überlebt hatte.
    Die schwerfällige Bewegung eines BattleMechs unter Wasser war eine Tortur, körperlich und geistig, und der wildbewegte Prezno machte es nicht leichter. Aber selbst in stehendem Wasser konnte sich kein Mech effizient bewegen. Unter diesen Umständen wurden die gewaltigen Stahlkolosse so unbeholfen und langsam wie jemand, der über Jahrzehnte keinerlei körperliche Anstrengung unternommen hatte und jetzt versuchte, eine Sportübung zu lernen.
    Aber andererseits half ihnen der Fluß auch, indem er ihr Fortkommen beschleunigte. Selbst in dieser Tiefe trieb die Strömung des Prezno die beiden Mechs mit einer Gewalt weiter, die Aidan bis in sein Cockpit fühlte. Sehen konnte er nicht viel, denn die Strömung wirbelte den Schlamm des Flußbetts auf. Ohne das Licht aus Hengsts Cockpit hätte er trotz der Sensoren nicht sicher sein können, ob sie überhaupt vorankamen. Es war ein steter Lichtschein, der das Flußufer zu ihrer Linken anleuchtete. Die undefinierbaren Flecken, die immer wieder durch das Halbdunkel trieben, waren wohl Wasserlebewesen. Unter den herrschenden Lichtverhältnissen ähnelten sie keineswegs Fischen.
    Die zweieinhalb Kilometer waren schnell zurückgelegt. Aidan sah sich das Ufer an und stellte fest, daß der Hang gerade ausreichte, um einen Mech Tritt fassen zu lassen. Trotzdem schlug sein erster Versuch, an Land zu gehen, fehl, und der Waldwolf sank zurück ins Wasser. Er wünschte sich, die Sprungdüsen einsetzen zu können, aber wenn Wasser in die Düsenöffnungen gedrungen wäre, hätte die Gefahr einer Explosion bestanden. Also versuchte er es geduldig und schwerfällig noch einmal. Diesmal durchbrach der Stahlkoloß die Wasseroberfläche und zog sich ans Ufer. Hengst folgte wenig später mit seiner Maschine.
    An diesem Teilstück des Flußlaufes schien alles friedlich. Als sie zurückblickten, konnten sie Rauch und Wasserdampfschwaden sehen, die das Schlachtgetümmel völlig verbargen.
    »Sieht schlimm aus«, kommentierte Aidan.
    »Ich nehme nicht an, daß wir dahin zurückgehen.« »Nein, wir wollen unseren Mut beweisen und nicht
    Selbstmord begehen. Wir werden die Flanke entlanglaufen, sehen, was wir tun können und versuchen, zurück zur Falkengarde zu stoßen.«
    »Ich hoffe nur, die Garde hat das besser überstanden als der Zwölfte.«
    »Senza Oriega war eine große Kriegerin, aber sie war dumm.«
    »Dumm? Arrogant, vielleicht, grob, sicher, aber dumm?«
    »Sie hat ihre Einheit in den Untergang geführt.«
    Hengst blieb stehen und drehte sich zu Aidan um. »Wir wollen nicht vergessen, wie du dich darum gedrängelt hast, als erster über die Brücke zu gehen. Anstatt Senza Oriega als dumm zu beschimpfen, solltest du besser sagen, sie hat die Kugel gestoppt, die eigentlich für dich bestimmt war.«
    Diana konnte nicht erklären, warum sie sich innerlich so leer fühlte. Als die Nacht hereinbrach und Aidan Pryde noch immer als vermißt galt, wuchs in ihr die Angst, er könne bei der Schlacht um Robyn's Crossing gefallen sein. War es ein Fehler gewesen, daß sie ihm ihre Identität verschwiegen hatte? Als er noch am Leben gewesen war, schien es das Beste zu sein, aber jetzt wünschte sie, sie hätte eine Chance, es sich noch einmal zu überlegen. Bei Robyn's Crossing hatte es so viele Verluste gegeben, daß der Tod ihres Vaters kaum bemerkenswert schien. Aber seine Taten waren bemerkenswert

Weitere Kostenlose Bücher