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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Aidan. Unter den versammelten Kriegen wurde vereinzelt Widerspruch laut, aber niemand stand auf und unterbrach ihn. »Wir müssen Leute auf die andere Seite des Prezno bringen, Krieger, die das gegenüberliegende Ende einer Brücke verteidigen können, bevor wir versuchen, sie zu bauen. Sonst werden die ComGuards unsere Pioniere in aller Ruhe abschießen.«
    Sterncolonel Gran Newclay vom Dritten Falkensternhaufen erhob sich von seinem Platz. Seine Stimme hatte denselben gemeinen Tonfall, mit dem er regelmäßig seine Verachtung ausdrückte. »Und wie will der noble Held von Robyn's Crossing diese Einheiten ohne eine Brücke über den Prezno schaffen?«
    »Unsere sprungfähigen Mechs können hinüberspringen.«
    Gran Newclay erzeugte irgendwo in seiner Kehle einen Laut, der wohl ein verzerrtes Lachen sein sollte. Der grobschlächtige Offizier hatte eine Haut, die an übermäßig geöltes, gerissenes Leder erinnerte.
    »Dürfte ich den noblen Helden von Robyn's Crossing daran erinnern, daß der Fluß selbst für den weitesten Sprung zu breit ist, zu dem ein Jadefalken-BattleMech in der Lage ist? Selbst an der schmälsten Stelle ist der Prezno noch gute zweihundertfünfzig Meter breit. Der Sterncolonel hat wohl geschlafen, als wir bei unserem letzten Kriegsrat die Geländeverhältnisse besprochen haben. Wir kamen damals zu dem Schluß, daß Sprünge unmöglich sind und die Brücken ...«
    Es war ein glatter Stilbruch, während eines Kriegsrats einen dienstälteren Offizier zu unterbrechen, selbst bei einer improvisierten Zusammenkunft wie dieser. Aidan tat es trotzdem. »Ich kenne alle relevanten Daten, Sterncolonel Gran Newclay. Ich kenne sie ebensogut wie du. Aber laß mich eines sagen: Meine Falkengarde hat sämtliche Mechs mit Sprungdüsenmodulen ausgestattet. Wir werden einen Ort finden, der ihren Einsatz ermöglicht, und wir werden sie benutzen.«
    »Ich konstatiere, daß der Plan des noblen Helden zu wagemutig ist und verworfen werden sollte. Wir müssen die Pioniereinheiten mobilisieren, BattleMechs zu deren Schutz einteilen — eine Aufgabe, für die sich die Falkengarde sicher sehr gut eignet —, und sie an den Fluß schaffen, damit...«
    Aidan verletzte die Spielregeln erneut und unterbrach Gran Newclay noch einmal. »ComStar wird sie noch während des Baus der Brücke abschießen, es sei denn, meine Falkengarde schafft es — zusammen mit allen weiteren sprungfähigen Mechs, die zu unserer Unterstützung abgestellt werden können — ans andere Ufer. Dort können wir, wie ich bereits ausgeführt habe, für den notwendigen Schutz der Arbeiten sorgen. Mit Mechs für den Langstreckenbeschuß und unseren Elementaren, die weiter vorstoßen können, wäre genau das möglich.«
    »Ich stelle erneut den Antrag, eine derart kurzsichtige Strategie zu verwerfen.« Gran Newclay hatte seine Stimme erhoben. »Der Prezno ist entlang des gesamten Laufs zu tückisch. Seine Strömung wird unsere BattleMechs davonreißen, statt...«
    Und Aidan unterbrach Gran Newclay ein drittes Mal. Unter friedlicheren Umständen wäre das Grund genug für ein Ehrenduell gewesen. »Ja, wir könnten dabei einen Teil unserer Mechs verlieren, aber das hier ist schließlich ein Krieg, frapos? Welche Opfer es auch verlangt, wir müssen es riskieren, wenn wir uns nicht damit begnügen wollen, auf Glückstreffer gegen die ComGuards am anderen Ufer zu warten, während der Rest der Clans anderswo auf Tukayyid den Ruhm erntet.«
    Aidans Hinweis auf die Rivalität zwischen den Clans war wohlkalkuliert. Wenn es etwas gab, das ClanKrieger aufrütteln konnte, dann war es die Andeutung, der Erfolg anderer Clans könnte sie beschämen.
    »Es wird sicher nicht leicht werden«, gab Gran Newclay, jetzt deutlich verunsichert, zu, »aber erprobte Gefechtsverfahren sind unsere einzige Hoffnung ...«
    Konnte Aidan Pryde es wagen, Gran Newclay ein viertes Mal zu unterbrechen? Natürlich. »Gran Newclay, du kannst deine erprobten Gefechtsverfahren zu den verkohlten Überresten der beiden Brücken in den Prezno werfen.«
    »Ich freue mich über Sterncolonel Aidan Prydes Verlangen, in die Schlacht zu ziehen«, erklärte Galaxiscommander Mär Helmer, »aber ich finde, ein derart drastischer Vorschlag würde nur dazu führen ...«
    Mär Helmer, mit bleichem Gesicht und ruhiger Stimme, war ein Mann, den Aidan nicht zu unterbrechen gewagt hätte. Für jemand anderen galt diese Zurückhaltung jedoch nicht.
    »Ich möchte den Galaxiscommander daran erinnern, daß Aidan

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