Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
Pryde auf Anordnung Khan Chistus bei diesem Feldzug völlige Handlungsfreiheit eingeräumt worden ist.« Kael Pershaw trat aus den Schatten. Seine Halbmaske fing das Licht ein und warf es in gespenstischer Weise zurück auf die Anwesenden. Er humpelte langsam nach vorn, wobei er Mär Helmer und Khan Chistu zunickte. Pershaw war unter den Kommandeuren ebenso legendär wie unter den einfachen Kriegern. »Ich unterstütze Aidan Prydes Plan. Er wird uns nicht nur eine militärische Stellung verschaffen, die es wert ist, gehalten zu werden, er wird uns auch die notwendige Zeit zum Brückenschlag liefern. Diejenigen unter uns, die diese Brücken als die einzig mögliche Lösung unserer Probleme ansehen, möchte ich daran erinnern, daß die Wasser des Prezno so turbulent sind und so viele Hindernisse enthalten, daß ein Brückenbau selbst unter optimalen Bedingungen schwierig wäre.«
    Schweigen legte sich über die Versammlung, so daß Kael Pershaws bloßes Atmen ungemein laut wirkte. Er humpelte zu Aidan Pryde hinüber und legte ihm die gesunde Hand auf die Schulter. Dann blickte er zum Khan, der ihm knapp zunickte. »Du kannst dich auf den Weg machen. Versammle die Falkengarde, und such einen Weg über den Fluß. Du hast den Segen deines Khans, deines Clans und der unsterblichen Kerenskys.«
    Ein paar Krieger flüsterten: »Seyla.«
    »Ich bitte ums Wort.« Sterncolonel Marthe Pryde trat aus der erregten Menge der Clankommandeure. Mär Helmer nickte ihr zu. Sie blieb stehen, die Beine leicht gespreizt, die Hände auf den Hüften. »Ich befehlige den Zweiten Falkensternhaufen«, erklärte sie. »Viele unserer Mechs sind mit Sprungdüsen ausgerüstet. Ich möchte diese Mechs, einschließlich meines eigenen, Sterncolonel Aidan Pryde für diese Mission zur Verfügung stellen. Je mehr Personal wir für den Angriff auf das gegenüberliegende Ufer bereitstellen, um so größer wird unsere Erfolgschance sein.«
    Einen langen Augenblick sprachen weder der Khan noch der Galaxiscommander. Dann nickte der Khan Mär Helmer zu. »Genehmigt«, sagte dieser.
    Aidan hätte nicht sagen können, warum, aber Marthes Handlung ließ in ihm ein seltsames Hochgefühl aufkommen. Als ihr ehemaliger Kobruder war er froh, sie an seiner Seite zu haben. Als Kommandeur freute er sich über die Kooperation und Unterstützung einer der besten Kriegerinnen der Jadefalken.
30
    MechKriegerin Diana hatte noch nie zuvor Stromschnellen gesehen. Als sie jetzt am Ufer stand und die mehrere Meter hohe Steilwand auf den Prezno hinabblickte, war sie erstaunt über die Schnelligkeit des wilden, weißschäumenden Flusses. Wellen schlugen an spitze Felsen und stiegen hoch empor, bevor sie zu Gischt und Dunst zerplatzten. Die Wasser drehten und wanden sich, als wollten sie sich weigern, dem Flußlauf weiter zu folgen. In einem Nebenarm hatte sich ein großer Strudel geformt. Er wirbelte endlos nach unten und schien den Betrachter in seinen schwarzen Schlund ziehen zu wollen. Die Gischt der Stromschnellen bedeckte die Sichtscheiben ihres Kriegsfalke mit Wasserspritzern und verwandelte das Außenbild in eine impressionistisch unscharfe Szenerie. Nur auf dem Hauptschirm erschien der Fluß scharf und detailgetreu.
    Über die Funkverbindung hörte sie Joanna angewidert schnaufen.
    »Was meinst du, was wir hier sollen?« fragte Joanna.
    »Die Kundschafter glauben, zwei Kilometer weiter flußabwärts einen möglichen Absprungpunkt gefunden zu haben«, erwiderte Diana.
    »Nein. Der Kommandeur hat sich das Gebiet bereits angesehen und erklärt, daß es keine anderen Möglichkeiten gibt. Er ist unterwegs zu uns.«
    Die Reaktionen des Gegners auf die Suche der Jadefalken entlang des Flußlaufs waren begrenzt gewesen. Diana hatte den Eindruck, die ComGuards spielten mit den ClanKriegern: Der Fluß war eine Art Linie im Sand, und jetzt versuchten sie mit Spott und Herausforderungen, die Jadefalken zu provozieren, sie zu überschreiten. Kommt doch und holt uns, so ungefähr ließen sich die Aktionen der ComGuards übersetzen. Es hatte ein paar Luftangriffe gegeben, bei denen ihre Jagdmaschinen sich auf Attacken gegen Einheiten und BattleMechs beschränkt hatten, die von der Hauptstreitmacht getrennt operierten. Die Jäger hatten etwas von lästigen Insekten, wie sie angesurrt kamen, um kleinere Schäden anzurichten, und dann wieder davonflogen, bevor ein effektiver Gegenschlag möglich war. Gelegentlich hallte vom oberen Flußlauf Artilleriefeuer herüber, aber Joanna hatte keine

Weitere Kostenlose Bücher