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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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du dich umgesehen hättest. Wärt ihr nicht selbst angegriffen worden, hättet ihr es gehört und gespürt.«
    Plötzlich wurde Aidan sich bewußt, daß der Nachthimmel erheblich heller war als zu Beginn der Schlacht. Er drehte sich um und sah eine gelborangefarbene Aura über den Ebenen.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen vor ihm und erklärte: »Dann müssen wir Olalla für die Jadefalken einnehmen. Wenn ein Ziel erobert wird ...«
    »Hast du dir den Munitionsstatus eurer Mechs angesehen? Und wie viele Tonnen Panzerung und Ersatzteile sind nötig, um deine Einheit wieder zur vollen Gefechtsstärke zu bringen? Wie wollt ihr euch ohne Nachschubdepot Munition verschaffen und Reparaturen ausführen? Und während die heftigen Gefechte bei Robyn's Crossing andauern, dürft ihr nicht auf Verstärkungen hoffen.«
    »Wir werden es selbst erledigen.«
    »Nein. Das könnt ihr nicht. Die Krieger aus Humptulips sind frisch, gut bewaffnet und versorgt. Egal, wie fähig ihr seid, sie werden euch niederkämpfen. Ich vermute, das Manöver war ein kalkulierter Teil der ComStar-Strategie. Sobald sie erkannt haben, daß wir uns auf Olalla konzentrieren, haben sie den Plan geschmiedet, unsere Kampfkraft zu erschöpfen, bevor die Verstärkungen zum Einsatz kommen.«
    »In deinen Worten steckt zu große Vorsicht, Kael Pershaw. Was ist aus den Clans geworden?«
    »Wir werden hier auf Tukayyid geschlagen, das ist aus uns geworden. Der Nachschub ist unzureichend, und die Verluste mehren sich. Andere Clans sind nicht einmal so weit gekommen wie wir, Aidan Pryde. Nur Clan Wolf steht noch zwischen den Clans und einer totalen Niederlage.«
    »Dann werden wir bis zum Tod gegen diese ComStar-Einheiten kämpfen. Zumindest werden wir in Ehren fallen.«
    »Nicht einmal das werdet ihr tun. Die Falkengarde wird an der Brücke gebraucht. Unsere Krieger sitzen fest. Wir müssen uns zu den Landungsschiffen zurückziehen, und ich soll die Falkengarde bitten — nein, ihr befehlen — den Abzug zu decken.«
    »Aber Olalla — wir sind so weit gekommen und haben das Ziel fast erobert.«
    »Genau, fast. Ich habe hier in meinem Geist das beste verfügbare Computersystem, und ich habe alle Informationen auf alle denkbaren Fragestellungen hin untersucht. Und wie du weißt, sind meine Fähigkeiten als Stratege der einzige Grund, aus dem ich noch immer die Uniform eines aktiven Jadefalken trage. Ich sehe keine Möglichkeit für die Falkengarde, Olalla einzunehmen und zu halten, Aidan Pryde. Ihr müßt euch zurückziehen.«
    »Ich will kämpfen.«
    »Wenn es dir um sinnloses Heldentum geht, dann kämpfe. Wenn du deine Pflicht dem Clan gegenüber erfüllen willst, zieh dich zurück. Die ComStar-Landungsschiffe setzen auf der anderen Seite Olallas auf. Ihr seid noch etwa sieben Kilometer von eurem Tod entfernt. Die Entscheidung liegt bei dir. Wenn die Falkengarde vor Olalla aufgerieben wird, wird es eine Neuauflage der schändlichen Vernichtung dieser Einheit an der Großen Schneise werden. Wenn du dich zum Abzug entschließt, kannst du die Leben der Falkengardisten retten und bei der Evakuierung aller Jadefalken von Tukayyid helfen. Wie gesagt, die Entscheidung liegt bei dir.«
    »Du stellst die Alternativen nicht gerade unvoreingenommen dar.«
    »Das war auch nicht meine Absicht, Aidan Pryde.«
    Aidan blickte über die Schulter. Irgendwie erwartete er, eine transparente, geisterhafte Erscheinung Kael Pershaws hinter sich im Cockpit des Waldwolf zu sehen. Aber da war niemand. Aidan war allein in der Kanzel, allein mit seiner Entscheidung.
    »Ziehen wir uns also zurück«, preßte er heraus, obwohl ihn jede Faser seines Körpers vorwärts drückte.
36
    Aidan Prydes Krieger benötigten die Trägheitskompasse ihrer Mechs nicht, um zurück nach Robyn's Crossing zu finden. Sie brauchten nur auf das Leuchten am Nachthimmel zuzuhalten. Nach jedem Flackern, bei dem es drohte, hinter dem Horizont zu versinken, folgte eine neue Explosion, die den Himmel für einen Augenblick taghell erleuchtete, bevor sie zum bekannten lockenden Glühen zusammenfiel.
    MechKriegerin Diana wußte nicht, was sie davon halten sollte. Es wurmte sie, daß der Befehl zur Umkehr gekommen war, als sie die Olalla-Verteidiger besiegt hatten und im Begriff standen, die Stadt einzunehmen. Sie verstand wohl, daß die feindlichen Verstärkungen frischer gewesen wären, den Vorteil auf ihrer Seite gehabt und die Falkengarde sogar wahrscheinlich aufgerieben hätten. Aber sie wollte

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