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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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das militärische Design offensichtlich werden lassen.
    Dechan saß in der Fahrerkabine des Lastenschwebers neben einem pickelgesichtigen jungen Burschen, der angeblich der beste Schweberjockey in der ganzen Heimatarmee war. Atwyl war sonstwo und beschäftigte sich mit Dingen, die absolut nötig waren, wenn dieser Plan Erfolg haben sollte. Trotz der geräuschdämpfenden Wirkung seines Kopfsets konnte Dechan das Brummen des Mannschaftstransporters hören, in dem Colonel Carmody fuhr. Der Zug motorisierter Infanterie näherte sich Wolfs Familienwohnsitz. Dechan lüftete das Kopfset für einen Moment, um es sich wieder aufzusetzen, nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, daß es tatsächlich die brüllenden Motoren des Transporters waren, die er durch die frühmorgendlichen Straßen dröhnen hörte.
    Carmody war bei seinem Zug der Heimatarmee. Das mußte er auch: Niemand sonst hätte sie aus ihrer Kaserne herausbekommen und überreden können, den Elementaren gegenüberzutreten, die das Wolfsche Haus bewachten. Wie es aussah, konnte Dechan der Predigt des Colonel entnehmen, daß sich die Leute nicht gerade um ihren Job rissen. Der Colonel verstummte für kurze Zeit, als ihnen der Anführer der Elementare entgegentrat.
    Dechan schaltete das Videodeck des Schwebers an und fummelte so lange an den Kontrollen herum, bis er es auf den Kanal von Carmodys Transporter eingestellt hatte. Sie hatten vereinbart, daß die Videokamera auf den Torbereich gerichtet sein würde, so daß Dechan nicht nur hören, sondern auch sehen konnte, was vorging. Carmody argumentierte gerade mit dem Elementar-Anführer. Plötzlich hielt der Colonel inne und legte den Kopf auf die Seite. Dann warf er einen Blick über die Schulter in Richtung Stadtmitte.
    Mit schmerzhafter Klarheit erkannte Dechan, was geschah. Das Kopfset des Colonels rasselte einen Bericht von einem der Späher herunter, die sie an allen wahrscheinlichen Ausfahrtstraßen zu den Vororten postiert hatten. Die Attentäter waren unterwegs.
    Die Reaktion mußte auch dem Anführer der Elementare genug verraten haben. Er rief seinem Strahl Befehle zu.
    »Da läuft etwas schief«, sagte Dechan dem Fahrer. »Bringen Sie den Schweber rein.«
    »Ich habe keinen Befehl«, wandte der Bursche ein. »Wir sollen hier auf Colonel Carmodys Signal warten.«
    Dechan schlug ihm auf die Schulter. »Bringen Sie den Schweber rein!«
    Das Bild wackelte, als die Maschine des Schwebers Dampf machte. Der Transporter schoß aus der Gasse, in der sie sich versteckt gehalten hatten, und auf Wolfs Anwesen zu.
    Carmody sah ihn kommen und schrie: »Werfer auf das Tor richten!«
    Als das Raketenwerfer-Team aus dem führenden Transporter sprang, reagierte der Anführer des Strahls. Er landete einen Schlag gegen Carmodys Hals, um gleich darauf zu einer Deckung zu rennen, doch er war nicht schnell genug. Die Rakete donnerte an ihm vorbei und traf die beiden Eisentore nicht ganz in der Mitte. Feuer flammte auf, und der Elementar wurde wie eine Strohpuppe davongewirbelt.
    Eine Torhälfte war zur Gänze weggesprengt, und die andere hing schief in den Angeln, als der Schweber darauf zuhielt. Die Elementare hatten das Feuer auf die Männer der Heimatarmee eröffnet, die es ziellos erwiderten. Dechan erhaschte einen flüchtigen Blick auf den verkrümmt am Boden liegenden Carmody, als der Lastenschweber über die Trümmer holperte und gegen den übriggebliebenen Torflügel knallte. Eisen klirrte, und der Kotflügel des Schwebers verbog sich, doch als der Schweber herumzuschleudern drohte, lenkte der Fahrer geschickt gegen und hielt ihn auf Kurs durch das Tor.
    Der Schweber dröhnte den Zufahrtsweg entlang, die Schießerei rasch hinter sich zurücklassend. Da das Haus ein ganzes Stück von der Straße entfernt war, würden Soldaten zu Fuß eine ganze Weile brauchen, um es zu erreichen. Der Transporter raste in Sekunden durch das parkähnliche Gelände. Er wurde langsamer, als er den kleinen Hügel erklomm, und der Fahrer drosselte das Tempo noch weiter, als sie die letzte Kurve nahmen. Das geschah in voller Absicht: Einem schnell fahrenden Fahrzeug würden sehr wahrscheinlich feindselige Absichten unterstellt werden. Als das Fahrzeug den Rasen vor dem Haus ansteuerte, war aus dem Dröhnen des Motors ein bloßes Schnurren geworden.
    Wolf wartete auf der Veranda. Hinter ihm stand Joshua in der Tür. Er hatte eine Laserpistole, die er mit beiden Händen umklammerte. Der Junge war höchstwahrscheinlich mehr eine Gefahr

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