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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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für sich selbst als für einen Eindringling. Seine Mutter war offensichtlich derselben Auffassung. Sie erschien in der Türöffnung und brachte die Waffe an sich. Als der Schweber zum Stehen kam, gesellte sie sich zu Wolf.
    Dechan registrierte fast mit Belustigung, daß Wolf überrascht schien, ihn aus dem Schweber steigen zu sehen.
    »Ist das ein Rettungsversuch oder ein Überfall, Dechan?« fragte er.
    »Beides«, antwortete Dechan verdrehterweise. »Aber ich gehöre zu den Jungs, die für den ersten Teil zuständig sind.«
    »Und wer ist die andere Seite?«
    »Ich glaube, das wissen Sie besser als ich.«
    Zufrieden, daß keine unmittelbare Gefahr bestand, strömte der Rest der Familie ebenfalls auf die Veranda und umgab die kleine Gruppe. Dechan ignorierte ihre Fragen und wandte sich direkt an Wolf.
    »Auf Ihr Leben ist ein Anschlag geplant, der noch in dieser Nacht stattfinden soll.«
    Wolf sah in den heller werdenden Himmel. »Es ist nicht mehr viel von der Nacht übrig.«
    »Stimmt genau.«
    »Es besteht kein Grund, daß wir uns gegenseitig umbringen«, sagte Katherine. »Haben wir nicht schon genug Tote zu beklagen? Wir könnten einfach von hier weggehen.«
    »Wir schon«, sagte Marisha. »Aber Jaime nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er ein viel zu guter Kristallisationspunkt für seine Gegner ist, ob er will oder nicht.« Marishas Miene war grimmig. »Niemand wird sich um einen Toten scharen.«
    Katherine sah entsetzt aus. »Du redest von Mord!«
    Dechan schnaubte. »Ich glaube nicht, daß die anderen das genauso sehen. Wahrscheinlich handelt es sich nur um eine notwendige Vorsichtsmaßnahme im Kampf um die Vorherrschaft über die Dragoner. Ist es Mord, wenn Sie einen Ihrer Tests abhalten? Wie steht es damit, Wolf? Wenn Sie bei dieser Herausforderung selbst gekämpft hätten, wären Sie damals schon von Elson getötet worden. Jetzt, damals – wo liegt der Unterschied?«
    »Der Unterschied liegt darin, daß er sich jetzt Probleme damit einhandelt«, sagte Wolf.
    »Nur, wenn er nicht derjenige ist, der die Geschichte erzählt«, sagte Marisha.
    »Das ist wahr«, pflichtete ihr Wolf seufzend bei. »Vielleicht ist es noch nicht zu spät für einen Versuch, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.«
    Aus Richtung Tor erscholl eine rasche Serie von Explosionen, gefolgt von verstärktem Gewehrfeuer. »Wenn Sie noch länger hier bleiben, werden Sie dazu keine Gelegenheit mehr erhalten.«
    Wolf nickte. »Schaffen Sie alle in den Schweber. Wir nehmen den rückwärtigen Weg. Der Riverview Parkway bringt uns direkt auf die Schnellstraße zum Raumhafen.«
    Es wurde nicht viel gesprochen, als die Familie in den Lastenschweber kletterte. Eine laute Explosion ließ Katherine zusammenfahren, und sie wäre fast von der Ladefläche gefallen, doch Rachel packte ihren Arm und hielt sie fest. Dechan schloß die Türen und ging zur Vorderseite. Er war kaum eingestiegen, als der Fahrer die Turbinen auf Touren brachte. Aufheulend entfernte sich der Schweber vom Haus, während Wolf von der Ladefläche aus Fahranweisungen gab.
    Die Fahrt zum Raumhafen war nervenaufreibend, aber sie stießen weder auf Straßensperren, noch gerieten sie in einen Hinterhalt. Männer in den Uniformen der Bürgerwehr hatten die Schlagbäume zum Raumhafen bemannt. Sie winkten den Schweber durch. Hamilton Atwy] und Brian Cameron standen am Fuß der Passagierrampe, als sie davor zum Stehen kamen.
    »Freut mich, Sie zu sehen, Colonel«, sagte Atwyl, als Wolf aus dem Laderaum des Schwebers sprang. »Wir haben uns schon die größten Sorgen gemacht, als wir hörten, daß es Colonel Carmody erwischt hat.«
    Wolfs Augen blitzten. »Noch eine Rechnung zu begleichen.« Cameron half den Frauen beim Aussteigen, während Wolf mit Atwyl sprach. Es gab kein Gepäck, das die wartenden Besatzungsmitglieder hätten tragen können. Sie rannten vor der Familie her die Rampe hinauf. Cameron wechselte noch ein paar Worte mit Atwyl, bevor dieser mit seinem Hoverjeep über das Landefeld davonbrauste. In dem großen Landungsschiff begann es zu zischen und zu klirren, als die Mannschaft die Startvorbereitungen traf. Ein ziemlich nervöses Besatzungsmitglied wartete am Ende der Rampe darauf, daß Wolf an Bord kam.
    Der Colonel streckte Dechan die Hand entgegen. »Vielen Dank.«
    Die dargebotene Hand ignorierend, sagte Dechan: »Ich will Ihren Dank nicht.«
    »Tja, er gehört Ihnen trotzdem. Ich weiß durchaus zu schätzen, was Sie getan haben.«
    Dechan war entschieden unbehaglich

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