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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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war ein breiter Keil, der sich vom Tetsuhara-Manövergelände nach Osten erstreckte. Das Gelände war zerklüftet, hauptsächlich Ödland. Weiter entfernt ging das Ödland in eine felsige Wüste über, die zum Meer hin abfiel und dort in ein regelrechtes Gebirge überging, dessen Zusammentreffen mit dem Meer ein verrücktes Labyrinth kleinerer Inseln geschaffen hatte. Sektor Orange war ein unwahrscheinliches Aufmarschgebiet für die Truppen des Usurpators: Die Nachschublinien nach Welt waren komplizierter als jene, die durch die anderen drei Sektoren verliefen.
    »Vektor?« wollte der Colonel wissen.
    »Ist von Norden hereingekommen und dann nach Westen abgebogen«, sagte ich, während ich gleichzeitig die Daten in den Kartentisch einspeiste. »Fliegt über die Berge und ist jetzt außer Reichweite.«
    Martel äußerte eine Vermutung. »Aufklärungsflug?«
    »Negativ«, sagte ich mit der Autorität der soeben hereingekommenen Meldung. »Zahlreiche Kontakte mit abwärts gerichteten Vektoren. Sie haben Eier gelegt. Wir bekommen BattleMechs herein, schätzungsweise zwei bis drei Kompanien.«
    »In die Mechs«, befahl der Wolf. »Sie bilden mit der Hälfte der Panzer eine zweite Linie, Joe. Der Rest und die Infanterie bleiben in Position. Wenn wir können, müssen wir ihnen entgegentreten, bevor sie sich organisieren können.«
41
    Elson betrachtete den Holotank, in dem die grüne Kugel von Outreach rotierte. Der größere Kontinent Hinterland entzog sich langsam seiner Sicht, während das ausgedehnte Argyosische Meer den größten Teil der sichtbaren Oberfläche ausfüllte. Dann kam Stück für Stück der kleinere Kontinent in Sicht. Elson rief die Truppenanzeige auf. Blinkende blaue Punkte erschienen auf der Planetenoberfläche. Sie markierten die Standorte der Truppen, die Alpin gegenüber loyal waren. Andere Punkte blinkten ebenfalls, rot für die Truppen, die Wolf ergeben waren, und gelb für jene, die anscheinend noch schwankten, welche Seite sie in dem Ringen um die Kontrolle über die Dragoner unterstützen sollten.
    Die erste Phase dieses Kampfes, rief er sich noch einmal ins Gedächtnis. Sobald Jaime Wolf ausgeschaltet war, konnten die nächsten Phasen anlaufen. Alpin würde die Dragoner nicht lange führen.
    Törichter Wichtigtuer.
    Alpin bezeichnete sich als Khan von Wolfs Dragoner. Vernarrt in alles, was mit den Clans zu tun hatte, dachte der Junge, die Benutzung von Clan-Bezeichnungen würde ihn bei den Clannern in seiner Fraktion beliebter machen. Wenn das stimmte, ignorierte er die Gesinnung jener, die aus anderen Gründen auf seiner Seite standen und die Clans nicht besonders mochten. Tatsächlich fühlten sich viele von den letzteren bereits beleidigt, und das in einer Situation, in der Alpin jede Unterstützung brauchte, die er bekommen konnte.
    Elson war unabsichtlich ins Scheinwerferlicht gerückt, als Alpin unerwartet erklärt hatte, das Amt des saKhan würde wieder eingerichtet, und Elson solle es bekleiden. Die Absicht – eine Rückkehr zur Regierungsform der Clans – war durchaus lobenswert. Der letzte saKhan der Dragoner war Joshua Wolf gewesen, einer der ursprünglichen Dragoner. Als Joshua getötet worden war, hatte Jaime Wolf dessen Amt in sein eigenes inkorporiert, der erste offene Schritt, mit dem sich die Dragoner von ihrer Abstammung entfernt hatten.
    Die Wahl des Zeitpunkts für diesen Wandel war nicht Alpins erster Schnitzer. Nein, keineswegs. Dieser unglückliche Zug war gleich im Anschluß an das fehlgeschlagene Attentat erfolgt. Der in Panik geratene Alpin hatte den Sicherheitsposten befohlen, auf Patrick Chan und seine Lanze zu schießen, nachdem sie aus ihren Mechs ausgestiegen waren. Keine besonders gelungene Aktion. Der knorrige alte Mechjockey war der Chef des BattleMech-Operationskommandos und wegen seines öffentlichen Bekenntnisses zum Pfad der Ehre ein potentieller Verbündeter. Chan hätte sich wahrscheinlich davon überzeugen lassen, daß die Zukunft der Dragoner in einer revitalisierten Clan-Organisationsstruktur lag. Immerhin war es Elson noch gelungen, die Wahrheit mit einer Geschichte zu verschleiern, nach der Chan und seine MechKrieger Alpin angegriffen hatten. Nicht alle glaubten sie, aber zumindest stellte niemand die Erklärung öffentlich in Frage.
    In unbewußter Verhöhnung der Pläne Elsons war kurz darauf Alpins ungeschickt und nervös vorgebrachte Ankündigung gekommen, die Khan-Ämter wieder einzuführen. Eine Weigerung Elsons, diesen Schritt zu billigen

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