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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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inmitten der Schluchten und niedrigen Erhebungen südlich des Komplexes langsamer wurden, holten sie uns ein. Es handelte sich um Nahkampfgelände, und gegen die frischeren Maschinen und erfahreneren Piloten des Beta-Regiments konnten wir uns gerade den Nahkampf nicht lange erlauben. Sie wußten es ebenfalls und stürmten auf uns los. In den ersten zehn Minuten des Gefechts verloren wir drei Mechs.
    Ich glaube, das einzige, was uns davor bewahrte, von ihnen aufgerieben zu werden, war das Wissen, daß dieses Kräfteverhältnis nicht lange Bestand haben würde. Auf den taktischen Frequenzen erscholl lauter Jubel, als Rand die ersten Schweber mit Elementaren im Rücken der Beta-Mechs meldete.
    Der Wolf hatte diesen Teil der Schlacht ›Phase Zwei‹ genannt, ein prosaischer Name für das Fauchen von Laserstrahlen und Raketen, welches den Angriff unserer Elementare auf die Beta-Mechs begleitete. Shadds Elementare stürzten sich von hinten auf die völlig überraschten MechPiloten.
    In der Enge der Schluchten war es den Mechs kaum möglich, sich von den Elementaren zu lösen, die zu zweit oder dritt insbesondere über die leichten Mechs herfielen, sich an sie klammerten und die Panzerung abrissen. Eine Hummel hob sich auf Säulen ultrahoch erhitzter Luft in dem verzweifelten Versuch, ihre Peiniger abzuschütteln, doch vergeblich. Sie wurde in der Luft regelrecht in Stücke gerissen, und nach einem Augenblick veränderte sich ihre Flugbahn. Dunkler Qualm mischte sich in den Ausstoß der Sprungdüsen, dann blitzte es auf, und die Hummel geriet ins Schwanken. Sie neigte sich erdwärts, und zwanzig Meter über dem Boden sprangen die drei Elementare schließlich freiwillig ab. Die Soldaten federten ihre Landung mit den eigenen Sprungpacks ab. Für die Hummel blieb nur eine Feuerbestattung.
    Die Hummel war nur ein Zwanzig-Tonnen-Mech, der leichteste unserer Gegner. Gegen die größeren Maschinen, deren Panzerung ihren Angriffen lange genug widerstand, daß sich ein belagerter Mech selbst befreien konnte oder ihm ein Kamerad zu Hilfe kam, hatten die Elementare einen schwereren Stand.
    Der überraschende Angriff der Elementare gab meiner Kampfgruppe die Möglichkeit, sich zu fassen. Als wir sahen, welche Verwirrung die Elementare in Betas Reihen hervorriefen, schöpften wir wieder Hoffnung und sammelten uns. Nachdem die Raketen der Infanterie verbraucht waren, griffen wir an. Wir setzten ihnen schwer zu, aber es reichte nicht, um Beta auszuschalten.
    Hans Vordels Victor wurde von einem Raketenhagel überschüttet und mußte zusätzlich einen Treffer von einer 200-MillimeterAutokanone einstecken. Der Achtzig-Tonnen-Mech erbebte unter dem Anprall und erstarrte dann. Ich dachte, das alte Biest habe sich nur aufgrund von Überhitzungsproblemen abgeschaltet, und lenkte meinen Loki in seine Richtung. Ich wollte ihm Deckung geben, so daß der Feind ihn nicht zusammenschießen konnte, bevor Hans den Fusionsreaktor wieder in Gang bekam. Ich hatte kaum fünfzig Meter zurückgelegt, als der Victor erneut erbebte. Die Schwingungen nahmen mit beängstigendem Tempo zu, dann löste sich der rechte Arm des Mechs in einem Splitterhagel auf. Die Maschine stolperte rückwärts und drehte sich ein wenig, so daß sie auf die linke Seite fiel. Das donnernde Krachen des Sturzes war selbst über den Kampflärm hinweg deutlich zu hören. Laserstrahlen tasteten nach dem gefallenen Mech, verwüsteten seinen Rumpf und bohrten sich in die Löcher in seiner Panzerung. Er flog auseinander, als einer der Strahlen die Munitionskammer fand und die noch verbliebenen Raketen in einem Feuersturm explodierten. Ich drehte ab. Es gab nichts, was ich für den gefallenen Krieger tun konnte. Ich schickte einem seiner Mörder einen Strahl aus dem Sieben-Zentimeter-Laser im rechten Arm des Loki hinterher und zog mich zurück. Andere Krieger in meiner Kampfgruppe kämpften noch, und die brauchten mich dringender als ein Toter.
    Auf dem Rückzug vor Vordels Schlächtern erlitt ich keine allzu großen Schäden. Sie stellten die Verfolgung ein, als ich eine Stellung erreichte, die von unseren Elementaren gehalten wurde, wodurch ich mich wieder einer meiner Lanzen anschließen konnte.
    Ich führte die Überreste der Kampfgruppe in ein Gebiet mit niedrigen Kieshügeln, eine Stellung, von der aus wir die Straße überblicken konnten, die nach Süden ins Herz des TetsuharaManövergeländes führte. Irgendwo weiter die Straße entlang befanden sich der Kommandostand des Colonels und

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