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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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füllte mein Cockpit mit einem beißenden Geruch, und ich wußte, daß ich irgendwo elektrische Leitungen verlor.
Durch die Panzerung meines Cockpits hörte ich das brüllende Donnern einer weiteren Raketensalve aus dem Schütze. Die Flugkörper rissen Löcher in Rumpf und Gliedmaßen einer Speerschleuder, die gerade ihre eigenen Werfer für eine weitere Salve nachlud. Die Speerschleuder kippte hintenüber, als ihr ein Bein abgerissen wurde.
Die feindliche Lanze zog sich zurück, erhob sich auf ihren Sprungdüsen und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Als seien sie eine Signalrakete, rückte daraufhin eine Kurita-Lanze an. Die Beta-Mechs sahen sich plötzlich in der Unterzahl und lösten sich von uns.
Ein weiteres Gefecht, das zu unseren Gunsten entschieden worden war, aber die Schlacht war noch nicht vorbei.
Stunden vergingen. Die Kämpfe waren hart, aber die Kuritas machten viel aus, entscheidend viel. Wo wir sonst nur einen Mech gehabt hätten, standen jetzt manchmal zwei von uns. Über kleinere Gefechte, die eine Mech-Schlacht letztlich ausmachen, gewannen wir langsam die Oberhand. Salve für Salve, Angriff für Angriff änderte sich das Kräfteverhältnis. Die Waagschale neigte sich zu unseren Gunsten.
In das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Rands Kompanie und Fanchers Befehlslanze kam plötzlich Bewegung, als ein Kurita-Panther auf einem Kamm auftauchte und einen blauen Partikelstrahl in die Schulter von Fanchers Gladiator jagte. Fancher wendete den Mech, um sich der neuen Bedrohung zu stellen, und Rand und ihre Kompanie nutzen die Chance und stürzten sich auf sie. Kurzstreckenraketen schossen auf rußgeschwärzten Flammenschweifen heran. Strahlenwaffen erleuchteten das dunstige Schlachtfeld und verwandelten es in eine höllische Szenerie, durch die BattleMechs stampften und kämpften wie mythische Dämonen. Fanchers Gladiator fiel, ein Löwe, der von Wölfen zur Strecke gebracht worden war.
Der Verlust des Kommandeurs von Beta hätte vielleicht ausgereicht, die Schlacht zu entscheiden, aber praktisch im gleichen Augenblick verschwand das statische Rauschen, das die Funkfrequenzen erfüllt hatte. Unser Störnetz war irgendwo unterbrochen worden und damit nutzlos. Ich brauchte nicht erst die plötzliche Aktivität auf Betas Frequenzen zu hören, um zu wissen, daß wir in Schwierigkeiten steckten. Beta reorganisierte sich sehr schnell, was von Soldaten, die den Wolfskopf der Dragoner trugen, auch nicht anders zu erwarten gewesen war.
Unsere Scouts nutzten den Ausfall des Störnetzes, um uns weitere schlechte Nachrichten zu übermitteln: Das Zeta-Bataillon war unterwegs hierher.
Die Nachricht erreichte auch Beta. Reed, der das Kommando übernommen hatte, befahl seinen im Durchschnitt stark beschädigten Mechs, sich zurückfallen zu lassen. Nach der Tracht Prügel, die Beta uns verpaßt hatte, war ihm klar, daß es uns schwerfallen würde, mit Zeta fertig zu werden. Und ein neuerlicher Angriff von Reeds Mechs zu einem taktisch günstigen Zeitpunkt mochte ausreichen, um uns den entscheidenden Schlag zu versetzen.
Der Colonel war in der Leitung, sobald die Scouts ihre Meldung gemacht hatten. Er sagte ihnen, sie sollten alle weiteren Meldungen über mich laufen lassen, dann wandte er sich an unsere überlebenden Einheiten. Es gab nicht mehr viele, und alle operierten unterhalb ihrer Sollstärke. Als ich die Statusdaten überflog, fragte ich mich, wie lange wir noch durchhalten konnten.
Der Wolf erteilte Befehle, um das Optimum aus unseren dezimierten Kräften zu machen. Er schickte die Schweber der Elementare aufs Schlachtfeld zurück, um die gepanzerte Infanterie zu effektiven Strahlen und Sternen zusammenzufassen. Mit einem unheimlichen Auge für die Stärken und Schwächen von Stellungen positionierte er BattleMechs entlang Zetas wahrscheinlichem Anmarschweg.
Dann warteten wir.
Wie immer auf einem offenen Schlachtfeld sahen wir den Staub, bevor wir die Mechs erkannten. Zeta rückte in breiter Formation an. Abgesehen davon, daß diese Formation den Vorteil eines ausgedehnten Sensorfeldes bot, konnte sich die Hauptstreitmacht auch noch hinter einer Staubwolke verbergen. Wenn Luftaufklärung oder Satellitentelemetrie möglich gewesen wäre, hätten wir ihre Aufstellung ebenso gekannt wie sie unsere.
Zetas Jamison und der Colonel waren alte Freunde, die Stil und Eigenarten des anderen gut kannten. Ich zweifelte nicht daran, daß jeder die Dispositionen des anderen zu erraten versuchte, um so die Stärken seiner

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